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Wohn-Raum-Alpen: Ausstellung der Initiative Architektur Salzburg

Veröffentlicht: 18. Jänner 2012 17:10 Uhr
Mehrfamilien-Wohnbau in allen acht Alpenländern von Slowenien bis Monaco - das ist das Thema der Architektur-Ausstellung Wohn-Raum-Alpen, die am Donnerstag im Salzburger Künstlerhaus und in der Architektenkammer eröffnet wird. Im Auftrag der Initiative Architektur hat eine 16-köpfige Expertenrunde 37 herausragende Bauten mit mindestens fünf Wohneinheiten aus ursprünglich 250 Projekten ausgewählt und fotodokumentarisch dargestellt.
Wohn-Raum-Alpen ist eine ursprünglich für Meran konzipierte, danach in München, Zürich und Augsburg gezeigte Wanderausstellung. Fazit dieser eher theoretisch und ohne verbindliche Positionierung aufgebauten Schau ist: "Jedes Land hat trotz klimatischer und topographischer Gemeinsamkeiten eigene Bauformen und architektonische Ausprägungen im Mehrfamilienwohnbau", erläuterte Kuratorin Eva Maria Herrmann bei der Presse-Vorbesichtigung. "Aber klar zu definieren sind diese nicht. Manche Klischees werden widerlegt, andere haben sich bestätigt. So ist zum Beispiel deutlich geworden, dass etwa Slowenien mit bunten Farben, verspielt und kontrastreich mit den Vorgaben der Landschaft umgeht, während in der Schweiz überwiegend puristisch und unauffällig gebaut wird."

Gesetzliche Baubeschränkungen als Gemeinsamkeit

Gemeinsam seien allen Ländern diverse gesetzliche Baubeschränkungen, sagte Günther Dollnig, Vizepräsident der Ziviltechnikerkammer für Salzburg und Oberösterreich. "Restriktive Bauordnungen, fehlende Raumordnung, die Vorgaben des sozialen Wohnbaus oder die architektonischen Zwänge durch barrierefreies Bauen verhindern gute Architektur in vielen Fällen." In Salzburg fehle es besonders an Mut bei Genossenschaften, Bürgermeistern, Bürgern und auch Architekten, so Dollnig.

Kein Salzburger Projekt in Ausstellung vertreten

Auch Karl Thalmeier von der Initiative Architektur sagte, es sei kein Zufall, dass in dieser Ausstellung kein einziges Salzburger Projekt vertreten ist. "Hauptproblem hierzulande ist die meist fehlende oder nicht funktionierende Raumordnung. Nehmen sie die Stadt Saalfelden im Pinzgau. Da ist es völlig 'wurscht', ob dort gute oder schlechte Bauwerke entstehen. Denn der Ort ist als Ganzes architektonisch kaputt. Und das zieht sich wie eine Perlenschnur durch das Bundesland", sagte Thalmeier und ergänzte, dass die Ausstellung Wohn-Raum-Alpen Denkanstoß sein möge. (S E R V I C E - Wohn-Raum-Alpen ab morgen, Donnerstag, im Künstlerhaus in der Hellbrunnerstraße sowie in der Architektenkammer am Gebirgsjägerplatz. Unregelmäßige Öffnungszeiten, Details unter 0664/47 22 588 und http://www.initiativearchitektur.at) (APA)

(Quelle: salzburg24)

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