Die regionalen Nachbarstaaten hatten dem ehemaligen Rebellenführer vorgeworfen, die schwere Gewalt zwischen Muslimen und Christen in dem bitterarmen Land nicht in den Griff bekommen zu haben. Parlamentspräsident Alexandre Ferdinand Nguende hatte den 135 Abgeordneten am Wochenende zehn Tage Zeit für die Wahl eines neuen Staatschefs gegeben.
Auf diesen wartet eine schwere Aufgabe: Die Zentralafrikanische Republik versinkt seit einem Putsch im März 2013 in Gewalt. Mitglieder des muslimischen Rebellenbündnisses Seleka ("Allianz") kämpfen gegen christliche Bürgermilizen. Djotodia war der erste muslimische Präsident des überwiegend christlich geprägten Landes.
Die Unruhen gehen inzwischen unvermindert weiter. Sit dem Rücktritt Djotodias sind nach Angaben der Vereinten Nationen rund 40 Menschen getötet worden. Etwa eine Million ist auf der Flucht. Experten warnen seit Monaten vor einer verheerenden humanitären Katastrophe in dem gold- und diamantenreichen Land.
Am kommenden Montag beschließen die EU-Außenminister den Militäreinsatz in Zentralafrika. Welche Länder konkret an der Mission teilnehmen, soll aber erst nach einer Truppenstellerkonferenz in den kommenden Wochen feststehen, hieß es am Mittwoch auf APA-Anfrage aus dem Verteidigungsministerium in Wien. Verteidigungsminister Klug und Außenminister Kurz beraten am Freitag über die Schwerpunktsetzung der österreichischen Auslandseinsätze. Eine Entscheidung über eine Beteiligung an konkreten Missionen werde dabei jedoch noch nicht fallen.
(Quelle: salzburg24)