Am Montag steckten die Verantwortlichen des USK Anif die Köpfe zusammen. Es ging darum abzuwiegen, ob die Covid-19-Auflagen für den Verein umsetzbar sind. "Wir haben uns dann dazu entschieden, dass wir um das Heimrecht ansuchen werden und das Spiel in Anif austragen wollen", berichtet Schnöll. Der Salzburger Regionalligist reicht nun ein Konzept beim ÖFB ein, dann gilt es abzuwarten, was der Verband dazu sagt.
Der Grund für diese Entscheidung war sportlicher Natur, wie Anifs Obmann erklärt: "Wir erhoffen uns durch das Heimrecht einen Vorteil." So bekommt es der Regionalligist (3. Liga) mit dem Kapfenberger SV mit dem Tabellenletzten der abgelaufenen Zweitliga-Saison zu tun.
St. Johann gegen Rapid im TV?
Ein absolutes Hammer-Los hat Ligarivale St. Johann mit dem SK Rapid Wien gezogen. Die Freude bei Coach Ernst Lottermoser wog gleich doppelt, so ist Rapid sein Lieblingsverein in Österreich. Wo die Partie ausgetragen wird, sei noch nicht fix, erklärt St. Johanns Trainer auf S24-Nachfrage: „Wir haben uns natürlich ein paar Gedanken gemacht. Treten wir in Wien an, verzichten wir da schon auf eine große Sache. Daheim vor Zusehern zu spielen wäre für uns eine ganz große Geschichte“, so Lottermoser.
Die Pongauer befinden sich mit ÖFB und den Hütteldorfern im regen Austausch. „Das Spiel wird vermutlich im Fernsehen übertragen. In diesem Fall müssten wir wegen des Flutlichtes wahrscheinlich nach Grödig ausweichen“, erläutert Lottermoser. Hinzu komme die Tatsache, dass der Bundesligist Ende August auch international im Einsatz ist und man daher doppelt vorsichtig sein müsse. „Wir begeben uns also auf dünnes Eis und sind uns daher schon bewusst, dass man nicht nur auf uns schauen kann“, gibt sich St. Johanns Trainer realistisch. Allerdings gebe es vonseiten des Verbandes und des Bundesligisten ein Entgegenkommen. Man sei bestrebt eine Lösung zu finden, mit der auch die Salzburger zufrieden sein können.
Grödig denkt über Ansuchen um Heimrecht nach
Auch in Grödig ist noch nicht abschließend geklärt, wo das Cup-Duell gegen Zweitligist Amstetten Ende August über die Bühne gehen wird. „Wir stellen schon Überlegungen an, ob wir für das Heimspiel ansuchen sollen“, berichtet Obmann Hannes Codalonga gegenüber S24. Auch für die Flachgauer geht es darum auszuloten, wie aufwändig es wäre, die vorgegebenen Bestimmungen zu erfüllen. „Nachdem wir in unserem Stadion schon Bundesliga gespielt haben, gehe ich davon aus, dass wir das schaffen könnten.“
Gegen den Zweitligisten sehen sich die Grödiger nicht chancenlos in diesem Cup-Duell: „Sportlich hätten wir so einen Heimvorteil. Wie viele Zuseher zu der Partie dann kommen würden, steht und fällt sicherlich auch damit, wie wir in die Saison kommen“, mutmaßt Codalonga.
Seekirchen will den GAK ärgern und denkt an Liverpool
Bereits einen Schritt weiter ist der SV Seekirchen: Die Flachgauer haben mit Zweitligist GAK einen klangvollen Namen, sportlich aber eine durchaus machbare Aufgabe gezogen. Gespielt wird im Stadion in Graz, wie Obmann Toni Feldinger im Gespräch mit SALZBURG24 berichtet: „Es gibt einige Auflagen zu erfüllen und es wird auch dazu angeraten, das Angebot des ÖFB anzunehmen, auswärts anzutreten, weil die Bundesliga-Vereine mit dem Corona-Prozedere bereits vertraut sind.“ Für den Regionalligisten hätte ein Ansuchen um das Heimrecht einen „erheblichen Mehraufwand“ bedeutet.
„Das Gesamtpaket hat einfach nicht dafür gesprochen, dass wir um das Heimrecht ansuchen“, fasst Feldinger zusammen. In einem „normalen“ Jahr wäre der GAK auch aus wirtschaftlicher Sicht ein super Gegner gewesen, so freut man sich in Seekirchen zumindest auf ein tolles Spiel in Graz. „Der GAK hat schon einmal gegen Liverpool gewonnen, vielleicht können wir also auch gegen den GAK gewinnen“, so Seekirchens Obmann.
Die erste Cup-Runde geht zwischen dem 28. und 30. August über die Bühne. Titelverteidiger Red Bull Salzburg bekommt es mit Schwarz Weiß Bregenz zu tun.
(Quelle: salzburg24)