Mit Duschabzieher, Besen, Laubbläser und Co waren die Salzburger Fußballvereine am Wochenende bewaffnet, um einen geregelten und fairen Spielbetrieb zu ermöglichen. Während 49 Spiele wegen Unbespielbarkeit der Plätze nicht ausgetragen werden konnten, gingen 21 Partien "fast" regulär über die Bühne. Die ersten der ausgefallenen Spiele sollen bereits in dieser Woche nachgeholt werden.
Dauerregen sorgt vielerorts für Spielabsagen im Unterhaus
Nicht nur zahlreiche Bundesligisten, sondern auch Amateur-Klubs sagten am Wochenende ihre Partien ab. "Irgendwann kommt der Punkt, wo man sagen muss, es macht keinen Sinn mehr", sagte Puch-Boss Christian Schwaiger am Freitag gegenüber SALZBURG24. Die Salzburger Liga-Partie zwischen Puch und Neumarkt war eine von vielen Spielen, die am Wochenende abgesagt wurde und nun nachgeholt werden muss. Aus Gründen der Bespielbarkeit des Rasens und weil Neumarkt einen Kunstrasen besitzt, wurde jedoch das Heimrecht getauscht. In Eugendorf hingegen zog man am Freitag durch und feierte am Ende auch dank des Einsatzes vieler helfender Hände und maschineller Unterstützung einen klaren 3:0-Sieg gegen Hallwang. "Der Schiedsrichter hat gesagt, dass es geht. Wenn er so entscheidet, hat man als Verein ohnehin wenig Einfluss. Aber unterm Strich kann man sagen, dass es gar nicht so schlecht war", so USC-Präsident Norbert Haslauer.
Auch untere Klassen von Absagenflut betroffen
In den unteren Klassen gingen hingegen einige Spiele problemlos über die Bühne. So traf Schwarzach in der Landesliga auf Pfarrwerfen und auch in der 1. Klasse Süd rollte der Ball am Wochenende sowohl in Hüttschlag als auch in Lenzing. Rauris gegen Maishofen konnte hingegen wie viele andere Partien auch nicht angepfiffen werden.
Teams bei Nachholtermine gefordert
Nun stehen die Klubs und Vereine vor sogenannten "englischen Wochen". Spiele unter der Woche zu organisieren und schlussendlich auch zu absolvieren, ist bei den vielen berufstätigen Kickern wahrlich keine leichte Aufgabe. In der Salzburger Liga wurden am Dienstag- und Mittwochabend jeweils zwei Spiele angesetzt. Westligist Bischofshofen erwartet am Mittwochabend Hohenems. 48 Stunden später stehen die Pongauer bereits im knapp 400 Kilometer entfernten Altach auf dem Platz. Alleine diese Ansetzungen zeigen, wie prekär Nachholtermine unter der Woche für Vereine und Spieler sein können.
"Deshalb sind wir auch froh, dass wir spielen konnten, sonst hätten wir auf einige Spieler verzichten müssen oder sie hätten Urlaub nehmen müssen", meinte Grünaus Sektionsleiter Helmut Rottensteiner nach der stattgefundenen Westliga-Partie in Imst. Bei den Damen schaffte Bundesligist Bergheim bei strömendem Regen mit einem 2:1-Sieg gegen Altach den Aufstieg in die dritte Runde des ÖFB-Cups. Die Wassermassen kamen in diesem Fall den Flachgauerinnen zugute.
Ob die Partien tatsächlich wie angesetzt in dieser Woche nachgeholt werden können, steht indes noch nicht fest. Hier hoffen die Klubs auf baldige Wetterbesserung sowie darauf, dass sich die Plätze von den vielen Regenmassen schnell erholen können.
Die Nachholtermine in der Regionalliga im Überblick:
- Kufstein - Altach II (Mi, 18 Uhr)
- Bischofshofen - Hohenems (Mi, 18.30 Uhr)
- Dornbirn - Kuchl (Di, 24.09. / 18 Uhr)
- Kitzbühel - Saalfelden (Mi, 02.10. / 19.30 Uhr)
- Schwaz - St. Johann (Mi, 09.10. / 19.30 Uhr)
Die Nachholtermine in der Salzburger Liga im Überblick:
- Grödig - Anif (Di, 19.15 Uhr)
- Neumarkt - Puch (19.30 Uhr)
- Thalgau - Bürmoos (Mi, 17.30 Uhr)
- SAK 1914 - Siezenheim (19 Uhr)
(Quelle: salzburg24)