Nach dem FC Pinzgau (Spieler müssen auf Geld warten), USK Anif (Wechseltheater nicht mitmachen) und Wals-Grünau (Top-Quartett geht) reiht sich nun auch der SK Adnet in die Liste jener Salzburger Unterhaus-Klubs ein, die offiziell von finanziellen Schwierigkeiten berichten.
Adnet zum Sparen gezwungen
Während die genannten Vereine ihr Budget kürzen werden, gehen die Tennengauer noch einen Schritt weiter. "Wir müssen sparen und können nicht so weitermachen wie bisher. Deshalb haben wir uns entschlossen, beim Verband einen freiwilligen Abstieg zu beantragen", betonte Adnets Vorstandsmitglied Florian Widl am Mittwoch gegenüber SALZBURG24.
2020 wagte Zell am See den gleichen Schritt und startete in der 2. Klasse neu.
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Leicht haben sich die Marmordörfler den Schritt nicht gemacht. Schon vor Wochen kündigten sie die "schwerste Entscheidung der Vereinsgeschichte" an. Wie S24 erfuhr, hat der Vorstand am Montag trotz anfänglicher Gegenstimmen einstimmig beschlossen, die Reißleine zu ziehen.
"Geld für ein paar Bier"
"Wir wollen nach Möglichkeit in der 1. Klasse spielen, weil wir auch mit der Reserve einen geregelten Spielbetrieb anstreben", erklärte Widl. Die finanziellen Probleme hätten schon seit rund vier Jahren bestanden. "Immer mehr Sponsoren sind uns weggebrochen. Es geht uns nicht brutal schlecht, aber wir wollen den Schritt frühzeitig gehen. Ab Sommer werden die Aufwandsentschädigungen so bemessen sein, dass sich die Spieler davon ein paar Bier in der Kantine kaufen können", so der Ex-Kapitän.
Freunde, Einheimische und junge Spieler sollen den neuen Kader bilden. "Das wird eine Truppe von Kumpels, die einfach Spaß am Fußball haben wollen – ohne aufs Geld zu schauen."
Bis in Adnet kleinere Brötchen gebacken werden, hat der Tabellenfünfte noch acht Spiele in der 1. Landesliga zu absolvieren. Erst wenn der Salzburger Fußballverband entschieden hat, wissen die Tennengauer, ob sie in der letzten Leistungsstufe oder in der 1. Klasse am Spielbetrieb teilnehmen können.
(Quelle: salzburg24)