Ja, nein und wieder zurück auf null: Dass Spielerwechsel auch im Salzburger Fußball-Unterhaus auf kuriose Weise scheitern, ist nichts Neues. Der Fall Nico Mayer ist allerdings ein ganz besonderer. Das Wichtigste vorweg: Das zähe Ringen um den Ex-Profi ist beendet, so die Vereinsbosse gegenüber SALZBURG24.
Streit Reiter vs. Schwaiger braucht Mediator
Mayer darf nach sechsmonatiger Zwangspause wieder Fußball spielen - BSK-Obmann Patrick Reiter und Puch-Präsident Christian Schwaiger haben dank Seekirchens Obmann Toni Feldinger das Kriegsbeil begraben. "Toni (Feldinger, Anm.) hat mit uns beiden gesprochen und vermittelt. Dank ihm haben wir wieder miteinander geredet und einen Schlussstrich gezogen", erklärte Reiter am Mittwochabend.
Doch was war der Auslöser für den ewigen Streit? Der Mittelfeldstratege ließ seinen Vertrag in Bischofshofen auslaufen und wollte zu den Tennengauern wechseln. Da er älter als 28 Jahre ist, wird keine Ausbildungsentschädigung fällig, wenn der Deal fristgerecht beim Salzburger Fußballverband (SFV) eingereicht wird. Puch versäumte die Frist, der Kontroll- und Meldeausschuss gab dennoch grünes Licht. Mayer absolvierte in der Folge sogar zwei regelkonforme Spiele in der Salzburger Liga.
Mayers Zwangspause endet – Puch mit "Quasi-Neuzugang"
Das verärgerte Reiter, der daraufhin zum Rundumschlag ausholte und von "Anarchie und Chaos am Markt" sprach. In zweiter Instanz vor der Protestkommission des SFV verhinderten die Pongauer weitere Einsätze des 34-Jährigen. Leidtragender des Machtkampfes war Mayer selbst, der nur seiner Leidenschaft nachgehen wollte. Eine Verlängerung der Hängepartie, die nach einem erneuten Einspruch des BSK begann, fand am Mittwochabend ein Ende.
Alle zum Salzburger Fußball-Unterhaus
"Wir haben uns darauf geeinigt, dass Nico für Puch spielberechtigt ist", betonte Reiter abschließend. Die Tennengauer wollen in der Rückrunde, die Mitte März startet, den Fünf-Punkte-Abstand auf einen Abstiegsplatz über die Ziellinie bringen - diesmal mit Mayer als "Quasi-Neuzugang".
Dazu brauchte es aber einen Vereinsfunktionär von außen, der im Sinne des Sportlers handelte.
(Quelle: salzburg24)