Red Bull Salzburg will nach der Länderspielpause wieder ein anderes Gesicht zeigen und nach drei torlosen Partien in der Bundesliga und dem schlechtesten Abschneiden seit 14 Jahren wieder angreifen. Vor zwei Wochen zeigten die Salzburger bei der 0:2-Schlappe bei Blau-Weiß Linz eine katastrophale Leistung, die auch den Trainer deutlich werden ließ. Pep Lijnders sprach nach der Partie von einer "inakzeptablen" Leistung seiner Mannschaft.
Red Bull Salzburg ist sich Verantwortung "bewusst"
Gleich 15 Spieler stellte Salzburg für internationale Einsätze ab, die letzten acht kamen erst im Laufe des Donnerstags nach Taxham retour. Auch Schlager weilte beim ÖFB-Team. Der Torhüter will als einer der wenigen Routiniers im Kader die Wende einleiten. "Wir können zeigen, dass wir Spiele gewinnen wollen. Wir sind uns sehr bewusst, dass wir in der Verantwortung stehen, die Dinge auf dem Platz auch passieren zu lassen", sagte Schlager. Es gelte "sehr viel Leidenschaft auf den Platz zu bekommen, aggressiv aufzutreten und das Stadion mitzunehmen", so der 28-Jährige.

Ähnlich turbulent wie die Saison seiner Bullen verlief auch die des Torhüters. Nach anfänglichem Verletzungspech verlor der Salzburger seinen Stammplatz an Janis Blaswich, der als Leihspieler auch zum umstrittenen Kapitän avancierte. Mittlerweile bekommt Schlager seine Einsätze, auch weil Blaswich nicht immer Topleistungen abrufen konnte und derzeit wegen einer Wadenverletzung zuschauen muss. "Ich fühle mich zu 100 Prozent fit. Es ist klar, dass man als Torhüter seine Spiele braucht und spielen will", stellte der Teamspieler am Donnerstag klar. Auch am Samstag gegen seinen Ex-Klub aus der Stahlstadt wird der 28-Jährige wieder zwischen den Pfosten stehen.
Schwierige Phasen gehören für Alexander Schlager "zum Leben dazu"
Der ehemalige LASK-Keeper glaubt zudem an den Zusammenhalt im Team. Elf Punkte liegen die Bullen aktuell als Vierter hinter Spitzenreiter Sturm Graz, haben allerdings auch zwei Spiele weniger auf dem Konto. Dass die Konkurrenz die Krise bei den Bullen nutzen will, sei für ihn zweifellos klar. "Jede andere Mannschaft versucht natürlich, diese Phase zu nutzen, wenn sie gegen uns spielen", sagte der Schlussmann. Trotz der mauen Ausbeute und schwachen Statistiken wolle Schlager von einer echten Krise aber nichts wissen: "Man braucht in keine Hektik verfallen, das gehört zum Leben dazu. Am Ende werden wir hoffentlich sagen, dass uns das als Gruppe stärker gemacht hat", sieht der Salzburger auch die Chance auf positive Rückschlüsse.
In puncto "keine Hektik" könnte Schlager auch die im Frühjahr anstehende Punkteteilung im Hinterkopf haben. Denn anders als in den letzten Jahren, in denen die Bullen als Ex-Dominator durch die Liga stürmten, könnte die Regel in dieser Saison sich als Vorteil erweisen.
Nach dem Duell gegen den LASK steht für die Salzburger kommenden Dienstag (21 Uhr im S24-LIVETICKER) bei Bayer 04 Leverkusen ein Charakter-Test in der Champions League an.
(Quelle: salzburg24)