Aufholjagd

Bullen mit Thomas Letsch in Liga unbesiegbar

Red Bull Salzburg (weiß) und Rapid Wien im Aufeinandertreffen in der Meistergruppe.
Veröffentlicht: 31. März 2025 10:36 Uhr
Der neue Trainer von Red Bull Salzburg hat dem Vizemeister wieder das Sieger-Gen eingeimpft. Unter Thomas Letsch haben die Bullen noch kein Spiel verloren und sind seit elf Partien ungeschlagen. An Spekulationen über die Titelchancen wollte sich der Deutsche nicht beteiligen.

Red Bull Salzburg scheint nach einem mühsamen Herbst rechtzeitig für die finale Phase im Titelkampf der Fußball-Bundesliga in Form zu sein. Die Bullen starteten am Sonntag in die Meistergruppe so, wie sie es bisher immer getan haben - zum siebenten Mal mit einem Sieg. Leidtragender war Rapid, das daheim 0:2 verlor. "Wir haben die Aufgabe gut gemeistert, das gibt Selbstbewusstsein", meinte RBS-Coach Thomas Letsch, dessen Elf der Austria und Sturm Graz auf den Fersen bleibt.

Elf Salzburg-Spiele ohne Niederlage

Die Salzburger, die nun seit elf Ligaspielen ungeschlagen sind, haben in den letzten fünf Runden vier Siege erzielt – gegen die Wiener Austria, Sturm, den WAC und nun Rapid. Nur ein 1:1 in Altach passt nicht recht in diese Serie.

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Die Formkurve zeigt kräftig nach oben, der Dreier in Hütteldorf fällt in die Kategorie "verdient". Letsch sprach von einer "sehr reifen Leistung und vor allem einer mannschaftlich geschlossenen Leistung".

Bullen-Defensive als Basis zum Erfolg

Der Grundstein zum Erfolg sei im Abwehrverhalten gelegt worden. "Wir haben wenig zugelassen, weil die ganze Mannschaft sehr gut arbeitet. Die Basis, um ein Spiel zu gewinnen, ist die Defensive. Wir haben wieder zu Null gespielt, das ist absolut positiv", sagte der 56-jährige Deutsche. Dass sich vorne die Winterverpflichtung Yorbe Vertessen zur Freude der Salzburger im Frühling als Knipser entpuppt, unterstrich der Belgier mit einem Doppelpack. "Zwei Tore sind nicht schlecht. Wir haben es als Team gut gemacht", meinte der 24-Jährige.

Dass ÖFB-Teamtorhüter Alexander Schlager und Offensivtalent Oscar Gloukh kurzfristig ausfielen, fiel in Hütteldorf nicht ins Gewicht. "Uns tun alle Ausfälle weh. Aber wir haben Jungs, die drauf brennen und ihre Chance dann nutzen so wie Janis (Blaswich) heute. Er hat ein Klassespiel gemacht", lobte Letsch seinen Ersatzkeeper. Wie lange Schlager (Adduktoren) ausfällt, darüber wollte der Trainer ebenso wenig spekulieren, wie über die Höhe der Titelchancen. "Wir haben einen Schritt gemacht, nicht mehr und nicht weniger. Es wird ein spannender Kampf bis zum Schluss. Die Tabelle wird sich Woche für Woche verändern. Wichtig ist, seinen Job zu machen. Und den haben wir heute gemacht."

Viel Luft nach oben bei Rapid Wien

Zu einem ganz anderen Resümee kam man naturgemäß bei Rapid. "Es war nicht gut genug, was wir gemacht haben. In den entscheidenden kleinen Momenten hat uns die letzte Entschlossenheit gefehlt. Damit haben wir den Gegner stärker gemacht, und der hat es dann ausgenutzt", sagte Coach Robert Klauß, der bei seiner Elf viel Luft nach oben ortete. "Einige Spieler waren nicht komplett bei 100 Prozent." Das sah auch Tormann Niklas Hedl so. "Der letzte Biss hat gefehlt. Bei jedem einzelnen ein paar Prozent. Das macht dann gegen Salzburg einen großen Unterschied aus."

Klauß vermisst die Verlässlichkeit in den Leistungen seiner Mannschaft. "Wir sind zu schwankend", konstatierte der 40-Jährige. "Wir müssen mit Rückschlägen während des Spiels besser umgehen können, und das ist eine Frage von Stabilität und Konstanz. Das müssen wir reinbekommen." Wenig hilfreich war da, dass die Ränge auf der West- und Osttribüne aufgrund der strafbedingten Sektorensperre leer blieben. "Als es schwer wurde, hat uns natürlich die Energie vom Block West, die uns stark macht, gefehlt", sagte Klauß. Und Hedl ergänzte. "Es war ungewohnt, das brauche ich nicht noch einmal so."

Der Slapstick-Platzverweis für Lukas Grgic passte ins Bild. Der Rapidler hatte seine Auswechslung während einer Behandlung an der Seitenlinie ebenso wenig mitbekommen wie Referee Alexander Harkam und war von diesem hereingewunken worden. Die Grün-Weißen waren kurzzeitig zu zwölft, Grgic sah daraufhin seine zweite Gelbe Karte und somit Gelb-Rot und könnte nun im Spiel bei Sturm am Freitag fehlen.

"Kurioser geht es gar nicht. Ich hoffe natürlich auf Fingerspitzengefühl, dass ich einen Freispruch bekomme", sagte der 29-Jährige. Harkam sprach von einer nicht optimal gelösten Situation. Daher habe er im Spielbericht erwähnt, "dass es eine Fehlwahrnehmung von meiner Seite war", sagte Harkam bei Sky. Folgt auch bei Meister Sturm eine Niederlage, könnte Rapid die Top 3 - Salzburg hat als Dritter fünf Punkte Vorsprung - schnell aus den Augen verlieren.

Bullen schlagen Rapid und bleiben im Titelrennen

Red Bull Salzburg gewinnt den Sonntag-Abend-Kracher gegen Rapid Wien mit 2:0. Der gelungene Start in die Meistergruppe heißt auch, dass sich die Bullen weiterhin Chancen auf den Meistertitel …

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(Quelle: apa)

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