Aufbruchstimmung war schon in den letzten Wochen im Lager der Bullen zu spüren. Nach der enttäuschenden Vizemeister-Saison ohne Titel haben die Salzburger frühzeitig auf Kampfmodus umgeschaltet. Während die Rolle des Jägers bei den Verantwortlichen außen vor bleibt, legen Trainerteam und Sportdirektor Bernhard Seonbuchner den Fokus auf die Schaffung einer neuen Bullenmentalität, die alle Spieler betreffen soll. Wen das aber noch betrifft, bleibt fast unbeantwortet. "Bewegung" sei im Kader aber derzeit definitiv drin.
Nach Pavlovic auch Sucic kurz vor Absprung?
Denn während Strahinja Pavlovic bereits in Mailand weilt und bei Milan einen Vertrag unterschrieben hat, verriet Sportdirektor Bernhard Seonbuchner auch Details zu Luka Sucic. "Bei Luka ist es so, dass er derzeit Gespräche führt. Deshalb war er auch nicht beim Training und wird am Freitag möglicherweise auch nicht beim Spiel in Graz dabei sein", verriet der Bayer über den kroatischen EM-Fahrer.
Der Vertrag des Mittelfeldspielers läuft noch bis Sommer 2025. Eine mögliche Ablösesumme dürfte im zweistelligen Millionenbereich liegen und wäre somit nur noch in dieser Saison möglich. Der größte Interessent dürfte derzeit wohl Adi Hütters AS Monaco sein. Auch die Abgänge von Amar Dedic und Oumar Solet sind noch möglich. Ersterer fühle sich unter dem neuen Trainer in Salzburg derzeit aber "pudelwohl".
Bullen-Sportdirektor Seonbuchner "froh" über Stabilität im Kader
Dass es in Sachen Abgänge rund um das Stammpersonal bislang ruhig geblieben ist, freut den Sportchef, der nichts ausschließen will. "Wir sind mitten in der Transferperiode. Die geht bekanntlich bis September. Aber wir sind froh, dass der Kader in der Sommerpause so stabil geblieben ist." Gut möglich, nein sogar sehr wahrscheinlich also, dass sich bis zum Schließen des Transferfensters bei Red Bull Salzburg noch einiges tun könnte.
"Es soll sich eine richtige Mentalität entwickeln"
Neben der großen Aufgabe der Kaderplanung sei aber auch die Schaffung einer neuen Mentalität wichtig. Denn wenn es beim Aufsteiger Grazer AK am Freitag um die ersten Früchte der Bundesliga-Saison geht, nimmt der bei einer Pressekonferenz am Mittwoch bestens gelaunte Cheftrainer Pep Lijnders seine gesamte Mannschaft in die Pflicht. "Wir wollen, dass jeder bereit ist zu spielen. Es soll sich eine richtige Mentalität entwickeln", beschrieb der 41-Jährige seine Pläne und münzte den großen 34-Mann-Kader der Bullen ins Positive um. Natürlich wisse er, dass jeder Spieler Zeit brauche, um sich bestmöglich zu entwickeln.
Pep Lijnders warnt vor Aufsteiger GAK
"Wir haben gekämpft und viel getan, um wieder ins Pressing zu kommen. Die Mannschaft hat das umgesetzt, was ich ihr mit auf den Weg gegeben habe", so Lijnders, der vor den Steirern warnt. "Sie haben in der vergangenen Saison kaum ein Spiel verloren und werden mit der positiven Stimmung des Aufstiegs in die Partie gehen. Wir sollten ihnen daher mit viel Respekt begegnen."
Graz vor der Brust, Twente im Kopf
Ein positiver Bundesliga-Auftakt dürfte auch deshalb wichtig sein, weil bereits nächste Woche in der Champions League das Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde gegen Twente Enschede ansteht. "Wir haben heuer viele Finalspiele", fordert Lijnders die richtige Einstellung. Fehlen werden dabei neben Luka Sucic auch Fernando (Oberschenkel), Daouda Guindo (Mittelfuß), Takumu Kawamura (Knie) sowie Tormann Alexander Schlager (Knie) und Oscar Gloukh. Der Israeli schied mit seinem Nationalteam bei den Olympischen Spielen früh aus und wird am Donnerstag in Salzburg erwartet.
(Quelle: salzburg24)