Liga-Kracher steht an

Holprige Titeljagd von Meister Sturm und "Vize" Salzburg

Oscar Gloukh (re.) war bei Red Bull Salzburg in vielen Partien der beste Spieler. Wenn der Israeli liefert, läuft es bei den Bullen. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 27. Februar 2025 11:33 Uhr
Sturm Graz will naturgemäß den Titel in der Bundesliga verteidigen. Auf die Rückeroberung der Meisterschale pocht hingegen Red Bull Salzburg. Beide Vereine sind allerdings holprig in den Winter gestartet und haben vor dem immens wichtigen Schlager am Sonntag eine ähnliche Frühjahrsbilanz.

Wenn am Sonntag (ab 16.50 Uhr im SALZBURG24-LIVETICKER) Red Bull Salzburg in Wals-Siezenheim Sturm Graz zum Schlager der Fußball-Bundesliga bittet, stehen sich die großen Kontrahenten der vergangenen zwei Spielzeiten gegenüber. Beiden Klubs sind im Spätherbst die Cheftrainer abhanden gekommen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Während Thomas Letsch nun bei den Bullen das Sagen hat, gibt Jürgen Säumel bei Sturm den Takt vor. Beide haben einen holprigen Frühjahrsauftakt hinter sich.

Das letzte Duell konnten die Steirer daheim mit einem 5:0-Kantersieg für sich entscheiden.

Fast zeitgleiche Cheftrainer-Ernennungen bei Sturm und Salzburg

Am 15. November verkündete der Double-Sieger aus Graz den Wechsel von Erfolgscoach Christian Ilzer nach Hoffenheim, Säumel übernahm den Tabellenführer zunächst interimistisch. Nach den fünf Pflichtspielen bis zur Winterpause, die drei Siege, ein Remis und eine Niederlage brachten, wurde der 40-Jährige am 17. Dezember zur dauerhaften Wunschlösung bei den "Blackys" befördert. Nur einen Tag später präsentierte Salzburg Letsch (56) als Nachfolger des glücklosen Pepijn Lijnders, von dem sich der Verein 48 Stunden zuvor getrennt hatte.

Anzeige für den Anbieter Pinpoll über den Consent-Anbieter verweigert

Es war zugleich der Beginn gewisser Parallelen zwischen den beiden Trainern, deren Winterpause durch das Champions-League-Engagement schon Mitte Jänner endete. Sportlich begann das neue Jahr für Letsch und Säumel nicht ganz nach Wunsch. Sturm kassierte in sechs Pflichtspielen drei Niederlagen, ein Remis und feierte zwei Siege – bei den Salzburgern stehen in ebenso vielen Partien drei Niederlagen, zwei Remis und ein Sieg zu Buche.

Grazer wollen "Erwartungshaltung runterschrauben"

War das Ende in der europäischen Königsklasse nach der Ligaphase jeweils erwartet worden, so kam das Aus im Cup-Viertelfinale deutlich überraschender. Titelverteidiger Sturm musste sich der Wiener Austria daheim beugen (0:2), die Bullen flogen beim LASK nach Verlängerung aus dem Bewerb (1:2). "Wir müssen die Erwartungshaltung ein wenig herunterschrauben", bekannte danach Säumel, während Letsch um Geduld bat. "Dass es nicht von heute auf morgen geht, ist allen klar."

Erster Letsch-Sieg im sechsten Anlauf

Auch in der Liga verzeichnete das Spitzen-Duo der vergangenen Jahre mit den neuen Cheftrainern einen Kaltstart. Die Steirer mussten je ein Remis (2:2 gegen Austria Wien) und eine Niederlage (0:3 beim WAC) zur Kenntnis nehmen, Salzburg bilanzierte mit zwei mageren Unentschieden gegen Klagenfurt (0:0) und die WSG Tirol (1:1). Aufatmen durften beide Klubs zuletzt in der 19. Runde, die Sturm ein 2:1 gegen Blau-Weiß Linz sowie Letsch seinen ersten Sieg im sechsten Anlauf durch ein 1:0 bei der Wiener Austria brachte. "Es zeigt, dass wir leben", sagte der Deutsche. Das soll nun auch der Meister zu spüren bekommen.

Maximiliano Caufriez.jpg APA/EXPA/UWE WINTER
Red Bull Salzburg könnte gegen Meister Sturm Graz auf den zuletzt angeschlagenen Innenverteidiger Maximiliano Caufriez (re.) setzen. (ARCHIVBILD)

Übrigens: Sturm hat als Leader vor dem Spitzenspiel am Sonntag erneut drei Punkte Vorsprung in der Tabelle – so wie beim Antritt Säumels Mitte November. Damals führten die Grazer vor Rapid, nun ist die Austria Verfolger Nummer eins. Salzburg war beim Letsch-Antritt Fünfter, zehn Zähler hinter Sturm – nun ist der Vizemeister Vierter und hat neun Punkte Rückstand. Obwohl sich also bei beiden Vereinen viel getan hat, ist die rechnerische Ausgangslage nahezu die gleiche.

"Wir leben": Bullen-Knoten in Bundesliga geplatzt

Fußball-Vizemeister Red Bull Salzburg feierte am Samstag den ersten Sieg unter Thomas Letsch. Bei Austria Wien gewannen die Bullen nicht unverdient mit 1:0. Nach der Partie hielt Thomas Letsch den …

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

14.09.2025
Ansturm auf Derby

Fan-Rekord bei FC Liefering gegen Austria Salzburg

Von Aleksandar Andonov
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken