Mini-Chance gegen Letsch-Crew?

Ingolitsch vor Bullen-Duell: "Wollen uns nicht ersticken lassen"

Veröffentlicht: 07. März 2025 15:14 Uhr
Wenn Fußball-Vizemeister Red Bull Salzburg am Sonntag bei Altach gastiert, geht es sowohl um drei wichtige Punkte um den Bundesliga-Titel, als auch um den Klassenerhalt. Die Bullen befinden sich derzeit nach zwei überzeugenden Auftritten in Wien und daheim gegen Sturm im Aufschwung, müssen im Ländle allerdings mit Gegenwind rechnen. Denn geht es nach Altach-Coach Fabio Ingolitsch, rechnet man sich beim Schlusslicht durchaus etwas aus.
Mathias Funk

Nur 14 Punkte nach 20 Spielen und einsamer Tabellenletzter: Das ist die aktuelle Situation bei Abstiegskandidat Altach in der Bundesliga. Unter dem seit 9. Oktober installierten Trainer Fabio Ingolitsch gab es in elf Spielen insgesamt nur einen Sieg (3:1 bei BW Linz), dazu kommen drei Unentschieden und sieben Niederlagen, in denen man oft mit mehr Ballbesitz agierte. Ausgerechnet jetzt trifft der gebürtige Salzburger auf die Bullen und damit auf seinen Ex-Klub. Der Vizemeister zeigte sich zuletzt unter Thomas Letsch stark verbessert, an der positiven Einstellung Ingolitsch's ändert das aber nichts.

Fabio Ingolitsch setzt gegen Red Bull Salzburg auf Konter

Geht es nach Ingolitsch, hätten es viele große Vereine im Ländle nicht leicht gehabt. Auch den aufstrebenden Salzburgern will man im Ländle den Wind aus den Segeln nehmen. Wie, das weiß der Ex-Bulle auch schon: "Wenn sie auf dem Weg nach vorne sind, entstehen Räume für uns. Wir wollen uns nicht von ihnen ersticken lassen, sondern sauber aus dem Druck herauskommen. Die größte Herausforderung ist, dass wir selbst für Entlastung sorgen müssen. Denn wenn man 90 Minuten nur verteidigt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir ein Gegentor kassieren. Wenn wir zu Hause spielen, wollen wir auch etwas zeigen. Allzu einfach war es bei uns für noch keine Mannschaft", erklärte Ingolitsch im Gespräch mit SALZBURG24 seinen Plan, um Zählbares mitzunehmen.

Salzburger erinnert an Fast-Sieg im Herbst

Ein Sieg oder ein Unentschieden gegen die Salzburger käme für Altach einer Sensation gleich, auch wenn im Herbst, als Ingolitsch sein Debüt als Cheftrainer feierte, der Bulle gehörig wackelte. Nach einer 1:0-Führung gaben die Vorarlberger den Sieg erst in der Schlussphase aus der Hand und verloren mit 1:2. "Auch wenn es heuer sicher schon Phasen gab, in denen es einfacher war als in den letzten Jahren, ist es immer schwer, gegen Salzburg zu spielen. Im Herbst haben wir sie zum Beispiel fast eiskalt erwischt und bis kurz vor Schluss geführt. Salzburg hat vor allem in den letzten beiden Spielen gegen direkte Titelkonkurrenten wieder in die Spur und zu alter Stärke zurückgefunden - ganz nach dem Motto 'Back to the Basics'", beschrieb der Salzburger die letzten Wochen des Vizemeisters unter Thomas Letsch.

Schlechtester Punkteschnitt? "Habe Wichtigeres zu tun, als so etwas zu recherchieren"

Dass man mit mageren 14 Punkten am Tabellenende steht, ist für Ingolitsch aber keineswegs beängstigend, was auch am in Europa einzigartigen Ligamodus liegt. "Ich persönlich kann mit der Situation gut umgehen. Für mich war klar, als ich die Aufgabe übernommen habe, dass wir im Abstiegskampf stecken werden - allein schon wegen des Ligamodus. Wenn du in den unteren Playoffs landest, bist du im Frühjahr unten drin. Nach der Punkteteilung wird es sehr eng und dann haben wir zehn Endspiele, in denen die Karten neu gemischt werden - egal, was vorher passiert ist.

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Genauso cool wirkt der ehemalige Cheftrainer des FC Liefering, wenn man ihn auf seinen unterdurchschnittlichen Punkteschnitt als Altach-Coach anspricht. Denn mit 0,55 Punkten pro Spiel war laut Statistik von Transfermarkt.at niemand schlechter als Fabio Ingolitsch. "Zum Glück habe ich Wichtigeres zu tun, als so etwas zu recherchieren", schmunzelte er. Der Anspruch aber bleibt der gleiche. Auch bei einem möglichen Abstieg mit Altach. "Mit diesem Szenario beschäftige ich mich derzeit nicht. Fakt ist: Ich habe einen Vertrag für die Bundesliga, und das ist auch mein Anspruch", stellte der ehemalige Unterhaus-Kicker klar.

Altach-Trainer Ingolitsch verzichtet auf große Karriere-Planung

Ein großer Fan von langfristigen Planungen ist der Salzburger ohnehin nicht. "Ich hatte in meinem Leben schon das eine oder andere Mal einen klaren Plan, wie etwas laufen soll - und es ist ganz anders gekommen. Deshalb konzentriere ich mich auf das Hier und Jetzt. Da habe ich genug zu tun und darauf konzentriere ich mich voll und ganz", sagte er. Bleibt abzuwarten, wie sich diese Energie auf dem Platz auswirkt. SALZBURG24 berichtet am Sonntag ab 16.55 Uhr im LIVETICKER.

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(Quelle: salzburg24)

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