2. Liga

Nervenkrimi im Abstiegskampf: Austria Salzburg beendet Durststrecke gegen Hertha Wels

Denizcan Cosgun (Mitte) brachte Austria Salzburg gegen Abstiegskandidat Hertha Wels per Elfmeter in Front. (ARCHIVBILD)
Austria Salzburg befindet sich in der 2. Liga gegen Abstiegskandidat Hertha Wels unter Zugzwang. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 04. Oktober 2025 16:25 Uhr
Im Kampf gegen den Abstieg gelang Austria Salzburg ein großer Schritt. Gegen den Mit-Aufsteiger und Drittletzten Hertha Wels setzten sich die Violetten am Samstag beim Torfestival mit 4:2 durch. Trotz Schwächen bei Standardsituationen durften die Salzburger nach vier sieglosen Runden vor ausverkauftem Stadion wieder jubeln.

Rückstand gedreht, Schwächen offenbart. Austria Salzburg zeigte in der ersten Halbzeit zwei Gesichter. Beim Torfestival gegen Hertha Wels setzten sich die Heimischen vor ausverkauftem Stadion in Maxglan mit 4:2 durch. "Wenn man sich die Tabelle ansieht, waren das extrem wichtige drei Punkte. Es tut uns allen sehr gut", erklärte Austria-Trainer Christian Schaider am Samstag gegenüber SALZBURG24 (siehe Video unten). Der Abstand auf die Abstiegsränge beträgt nun sieben Zähler.

Schläfrige Austrianer schenken Wels frühe Führung

Nach einer frühen Verletzungsunterbrechung und wenig Spielfluss ging Hertha Wels in der 16. Minute durch Paul Gobara in Führung. Der aufgerückte Gobara sorgte nach einem Einwurf für die schnelle Führung des Drittletzten und damit für den Austria-Schock. Die Hintermannschaft der Maxglaner war viel zu weit weg und übte kaum Druck auf die Gegenspieler aus. So hatten die Gäste leichtes Spiel und konnten zum Torjubel inklusive „Cristiano-Siu“ abdrehen.

Per "Köpfchen": Austria Salzburg dreht "Sechs-Punkte-Spiel"

Im Duell gegen den Abstiegskandidaten stand viel auf dem Spiel. Mit drei Punkten in der Länderspielpause würde viel Druck abfallen. Dass die Violetten sich nach vier sieglosen Runden des Ernstes der Lage bewusst waren, zeigten sie mit einer starken Aufholjagd. Paul Lipczinski und Christian Gebauer drehten mit jeweils einem Kopfball die Partie. Lipczinski dachte sich wohl: „Was Gobara kann, kann ich noch besser” und bejubelte den Ausgleich mit einer spektakulären Akrobatikeinlage inklusive Flick-Flack. Ex-Altacher Gebauer blieb zum Vergleich eher bescheiden und freute sich gemeinsam mit dem Team.

"Eine Erleichterung. Es war ein Sechs-Punkte-Spiel, dass wir gerne vor der Länderspielpause mitnehmen. Wir bekommen in Summe zu viele Gegentore und das müssen wir unbedingt verbessern", betonte Dauerbrenner Denis Kahrimanovic im S24-Interview (siehe Video unten).

Die Mannschaft von Trainer Christian Schaider bewies Moral. Die Offensive zeigte ihre Stärken und verwertete zwei Flanken mustergültig zur Führung. Kurz vor der Pause nutzte Hertha Wels erneut eine Standardsituation und glich durch Sebastian Feyrer, dem zweiten erfolgreichen Innenverteidiger, zum 2:2 aus. Bei den Gegentoren machten beide Abwehrreihen keine gute Figur. Bei den Austrianern fiel auf, dass sie dem Gegner nach ruhenden Bällen oder Einwürfen zu viel Raum ließen. Die Abstimmung in der Rückwärtsbewegung stimmte überhaupt nicht.

Violette feiern dritten Zweitliga-Sieg

Weil die Städter beim fünften ausverkauften Heimspiel in Folge in der zweiten Halbzeit einen Zahn zulegten, gelang ihnen der dritte Treffer. Der einschussbereite Daniel Bares wurde im gegnerischen Strafraum am Trikot gezogen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Denizcan Cosgun souverän zur 3:2-Führung. Weil der Welser Michael Brugger in der 74. Minute die Gelb-Rote Karte sah, mussten die Oberösterreicher die Schlussphase in Unterzahl beenden.

Mit seiner ersten Ballberührung nach der Einwechslung trug sich Aufstiegsheld Marinko Sorda in der 85. Minute als Vorlagengeber ein. Sein Eckball fand Christian Gebauer und gelangte über Umwege und wohl ein Eigentor eines Spielers von Wels ins Tor – 4:2-Endstand.

Neben den Trainingseinheiten steht in der Länderspielpause auch ein prestigeträchtiges Duell gegen den Stadtrivalen SAK 1914 an. Die Nonntaler empfangen den Zweitligisten am Donnerstag (ab 18.45 Uhr) im Stadtteil Nonntal.

Tore:

  • 0:1 Gobara (16.)
  • 1:1 Lipczinski (19.)
  • 2:1 Gebauer (36.)
  • 2:2 Feyrer (45. +3)
  • 3:2 Cosgun (59.)
  • 4:2 Eigentor (85.)

LIVETICKER zu Austria Salzburg gegen Hertha Wels

FC Liefering holt 0:2 auf, vergibt aber Sitzer zum Siegestreffer

Die Admira hat in der 2. Fußball-Liga nach zuletzt drei Unentschieden wieder voll angeschrieben. Im Auswärtsspiel gegen Stripfing/Weiden setzten sich die Südstädter am Freitag mit 1:0 (1:0) durch. Bei nun fünf Siegen und fünf Remis bleibt die vorerst zweitplatzierte Admira in dieser Saison ungeschlagen. Amstetten musste sich zu Hause gegen Liefering nach einer 2:0-Führung mit einem 2:2 begnügen, wobei Phillip Verhounig in der 94. Minute einen Elfer für die Salzburger vergab.

Amstetten erwischte Liefering schon in der Anfangsphase. Julian Hussauf fuhr gegen Alieu Conateh das Bein aus, David Peham verwertete vom Elfmeterpunkt mit ein wenig Glück (10.). Die Hausherren hätten den Vorsprung bis zum Pausenpfiff leicht ausbauen können. Sebastian Wimmer per Kopf und Conateh alleine vor Lieferings Torhüter Nikola Sarcevic vergaben die besten Chancen. Peham holte Versäumtes kurz nach Seitenwechsel nach, sein Kopfball fand den Weg ins Netz (47.). Liefering musste reagieren und tat dies.

Der eingewechselte Aboubacar Camara sorgte für viel frischen Schwung. Enrique Aguilar traf noch Metall, ehe Camara eine misslungene Kopfballabwehr von George Davies zum Anschlusstreffer nutzte (64.). Davies vergab noch die Möglichkeit auf Amstettens neuerliche Zwei-Tore-Führung, ehe Camara sich zum 2:2 durchtankte (82.). Liefering hätte beinahe die Wende geschafft. Ilia Ivanschitz fiel nach einem Zweikampf im Strafraum, Verhounig trat zum Strafstoß an. Tiago Estevao im Amstetten-Tor war aber in der richtigen Ecke.

(Quelle: salzburg24)

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