Keine Trendwende unter Letsch

Red Bull Salzburg auch gegen WSG Tirol ohne Sieg

Veröffentlicht: 15. Februar 2025 13:20 Uhr
Wieder kein Sieg! Auch gegen die WSG Tirol kommt Vizemeister Red Bull Salzburg in der Bundesliga nur zu einem 1:1-Unentschieden (0:1). Die Mannschaft von Thomas Letsch wartet somit unter dem Neo-Trainer weiterhin auf den ersten Erfolg.

Für Red Bull Salzburg ist der erhoffte Befreiungsschlag auch am Samstag ausgeblieben. Der Ex-Serienmeister musste sich gegen WSG Tirol mit einem 1:1 begnügen, holte wie beim Frühjahrsstart-0:0 in Klagenfurt keine drei Punkte und ist schon fünf Pflichtspiele sieglos. Die Truppe von Coach Thomas Letsch ist damit auch nach der 18. Runde der Fußball-Bundesliga nur Fünfter, durch die Niederlage von Leader Sturm schrumpfte der Rückstand auf Rang eins aber immerhin auf neun Punkte.

"Wir sind katastrophal in die Partie gestartet. Das Tor ist relativ früh gefallen, wo wir uns ungeschickt verhalten haben. Es war keine Struktur und keine Energie drin. Man hatte das Gefühl, wir sind überhaupt nicht bereit für dieses Spiel", wurde Bullen-Trainer Thomas Letsch nach der Partie deutlich.

Denn der US-Amerikaner Quincy Butler nutzte die jüngste Verunsicherung der Heimischen für das frühe 0:1 (2.). Nach dem Seitenwechsel bewahrte Wechselspieler Moussa Yeo (53.) sein Team immerhin noch vor einer Niederlage. Wie beim 0:0 im ersten direkten Saisonduell gab es keinen Gewinner. Für die Gäste war es ein toller Teilerfolg, erstmals konnten sie im siebenten Anlauf in Wals-Siezenheim in der Liga Zählbares mitnehmen. Der Vorsprung des Neunten auf Schlusslicht Altach schrumpfte auf fünf Punkte, da die Vorarlberger ihre lange Negativserie beendeten.

Oscar Gloukh bei Red Bull Salzburg mit Schiene

Letsch veränderte seine Startformation gegenüber der jüngsten Nullnummer an zwei Positionen. Oscar Gloukh meldete sich trotz Handbruchs aufgrund einer Schiene einsatzfähig, dafür musste Routinier Karim Onisiwo wegen Adduktorenproblemen passen. Neu ins Team rückte Leandro Morgalla anstelle des verletzten Takumu Kawamura. In der Startelf der Tiroler schien im Vergleich zum 0:0 gegen Hartberg nur Bror Blume neu auf, der den verletzten Stefan Skrbo ersetzte.

Bruch der Speiche: Bullen müssen auf Oscar Gloukh verzichten

Verzichten muss Red Bull Salzburg in den kommenden Tagen auf Oscar Gloukh. Der Israeli brach sich vergangenen Sonntag in Linz die Speiche und muss pausieren.

Die Salzburger nahmen die Verunsicherung mit und verschliefen den Start völlig. Schon nach wenigen Sekunden tauchte die WSG gefährlich im Strafraum auf, bei der zweiten Aktion nach nur 1:28 Minuten landete der Ball dann auch im Tor. Nach idealem Lochpass von Blume ließ Butler Salzburgs Schlussmann Alexander Schlager in dessen 200. Bundesligaspiel bei einem wuchtigen, hohen Schuss keine Chance.

Kurz nachdem auf der anderen Seite Adam Stejskal mit einer Fußabwehr bei einem Abschluss von Yorbe Vertessen (8.) den Ausgleich verhindert hatte, entschärfte Schlager einen Müller-Schuss (12.). In der Defensive machten die Tiroler mit einer dann Fünferkette die Räume sehr eng, den Gastgebern fehlten über weite Strecken die Ideen. Chancen zum 1:1 wären aber doch da gewesen, Hendry Blank (31.), Gloukh (32.), Vertessen (35.) und Nicolas Capaldo (45.+1) fehlte im Abschluss die Kaltschnäuzigkeit.

Moussa Yeo gleicht nach Einwechslung aus

Zur Pause gab es von den 5.345 Zuschauern ein Pfeifkonzert. Letsch reagierte mit einem Doppeltausch und hatte dabei vor allem durch die Hereinnahme von Yeo ein gutes Händchen. Der 20-jährige Stürmer aus Mali belebte das Offensivspiel der Bullen sofort und stach auch schnell als "Joker". Nach schöner Vertessen-Vorarbeit hatte Yeo wenig Mühe vom Fünfer zu vollenden. Ein Blitz-Doppelpack lag in der Luft, zwei Chancen des Stürmers blieben aber ungenutzt (56., 57.). "Man hat ja dann gesehen, was mit einer guten Energie auf dem Platz möglich ist. Wir müssen weiterhin mehr als kritisch sein. In zwei SPielen haben wir einfach 90 Minuten hergeschenkt und das darf uns nicht passieren. Das müssen wir ergründen, woran das liegt, dass wir hier erneut enttäuscht vor der Presse sitzen", so Letsch.

Die Tiroler erfingen sich dann wieder und konnten das Geschehen größtenteils offen gestalten. Näher dran am Sieg waren die Hausherren, doch Gloukh vergab (82.) bzw. der Israeli und Vertessen fanden bei einer Doppelchance in Stejskal ihren Meister (90.). Damit platzte der Knoten der Salzburger nicht, wie es Letsch vor seinem fünften Bewerbsspiel im Amt erhofft hatte. Aus dem Pflichtsieg wurde nichts. "Es tut weh, dass wir aus den zwei Spielen nur zwei Punkte geholt haben. Solange du selber die Spiele nicht gewinnst, macht es keinen Sinn, auf die Tabelle zu schauen. Es braucht Geduld, das ist richtig. Aber Geduld ist im Fußball nicht so häufig vorhanden. Es fällt mir in der ein oder anderen Situation schwer, geduldig zu sein."

Erneute Sprunggelenks-OP bei Maurits Kjaergaard

Fußball-Vizemeister Red Bull Salzburg muss noch längere Zeit ohne seinen Schlüsselspieler Maurits Kjaergaard auskommen. Der 21-jährige Mittelfeldmann muss sich nach seiner Sprunggelenksverletzung …

Ein weiterer Rückschlag für Red Bull Salzburg ist die erneute geplante OP bei Maurits Kjaergaard. Wie ein Klubsprecher während der Partie bestätigte, gab es beim dänischen Mittelfeldspieler Komplikationen bei der Heilung der Sprunggelenksverletzung.

RB Salzburg gegen WSG Tirol zum Nachlesen:

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(Quelle: salzburg24)

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