Coup ist fix

Red Bull Salzburg bestätigt Christoph Freunds Bayern-Wechsel

Bereits beim Duell gegen Wolfsburg hat Christoph Freund als K1-Kontaktperson gefehlt. Nun ist Salzburgs Sportboss positiv auf Corona getestet worden.
Veröffentlicht: 18. Juli 2023 11:37 Uhr
Der Transfer-Hammer ist fix. Christoph Freund wird neuer Sportdirektor beim FC Bayern. Der Salzburger folgt beim deutschen Rekordmeister auf Hasan Salihamidzic und verlässt die Bullen nach 17 Jahren. Das wurde am Dienstag von beiden Vereinen bestätigt.
SALZBURG24 (aa)

Nach 17 Jahren endet die Ära von Sportdirektor Christoph Freund bei den Bullen. Der 46-jährige Salzburger wechselt nach Ende der laufenden Transferzeit zum FC Bayern München. Das bestätigten die beiden Klubs am Dienstagnachmittag.

Christoph Freund will in München "neue Herausforderung"

Zuerst berichteten "Bild" und "Sky" vom Transfer-Hammer. Christoph Freunds ursprünglich laufender Vertrag bis 2026 wird zum 31. August vorzeitig aufgelöst. "Nach überragenden 17 Jahren bei diesem für mich so besonderen Klub habe ich mich nun entschieden, eine neue große Herausforderung anzunehmen und als Sportdirektor zum FC Bayern München zu wechseln. Die unzähligen schönen und emotionalen Momente sowie die so erfolgreiche gemeinsame Zeit werden mir immer in Erinnerung bleiben", erklärte Freund in einer Pressemitteilung der Bullen.

Extrem erfolgreicher Bullen-Mastermind

Freund kann mit Red Bull Salzburg auf eine extrem erfolgreiche Bilanz zurückblicken. Unter seinen Fittichen wurden die Bullen 14 Mal österreichischer Meister (zuletzt zehn Mal in Folge), feierten neun ÖFB-Cup-Siege und konnten sich seit 2020 stets für die Gruppenphase der Champions League qualifizieren.

Freund-Nachfolger steht bereits fest

"Da uns dieser Wechsel nicht ganz unvorbereitet trifft, konnten wir uns schon Gedanken über die mögliche Nachfolge von Christoph machen und werden zeitnah darüber informieren", sagte Salzburgs Geschäftsführer Stephan Reiter.

Der 46-Jährige ist seit 2015 Sportdirektor bei Red Bull Salzburg tätig und übernahm die Geschicke vom derzeitigen ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick. Zuvor war der Pinzgauer ab 2006 Teammanager bei den Bullen, ehe er 2012 bei den Mozartstädtern Sportkoordinator wurde. Sein Vertrag beim österreichischen Abo-Meister läuft noch bis Sommer 2026. Zuletzt hatte Freund ein Angebot vom FC Chelsea vorliegen, nahm dieses jedoch bekanntlich nicht an.

 

Auch RB Leipzig soll lange nach dem Salzburger geangelt haben. Freund nahm sämtliche Offerten bislang nicht an, da er sich in seiner Heimat und in der Region sehr wohl fühle.

Freund formte Red Bull Salzburg zur Talenteschmiede

Christoph Freund verpasste Red Bull Salzburg international den Ruf einer Talenteschmiede. Zahlreiche Weltklasse-Spieler wie Erling Haaland (Manchester City), Sadio Mané (Bayern München), Karim Adeyemi (Borussia Dortmund) und Co lockte der Pinzgauer nach Salzburg. Unter seinen Fittichen gelang vielen Kickern der Sprung ins Ausland und auf die größte europäische Fußballbühne.

"Nach so vielen erfolgreichen gemeinsamen Jahren wollen wir Christoph die Chance auf seinen nächsten Karriereschritt ermöglichen. Wir sind stolz darauf und sehen es auch als eine Bestätigung für die Arbeit, die im gesamten Klub geleistet wird. Jetzt freue ich mich auf die letzten Wochen, in denen wir zusammen den Kader für die kommende Saison finalisieren werden", sagte Reiter.

Top-Secret-Mission der Münchner

Laut dem TV-Sender Sky soll der Deal mit Freund nun eine Top-Secret-Mission von Rummenigge, Hoeneß und Dreesen gewesen sein. Demnach waren nicht einmal alle Mitglieder des Aufsichtsrats von Beginn an in die Personalentscheidung eingeweiht. Nach außen sickerte bis Dienstag nichts.

Seit der Trennung von Sportvorstand Hasan Salihamidzic waren die Bayern auf der Suche nach einem neuen Manager im Sport-Bereich. Vor dem packenden Meisterschaftsfinale Ende Mai hatte der Aufsichtsrat um Ehrenpräsident Uli Hoeneß durchgegriffen, Salihamidzic musste wie auch Vorstandschef Oliver Kahn gehen. Der langjährige Finanzchef Jan-Christian Dreesen war danach ins Amt des Vorstandschefs befördert worden. Er hatte sich am Montag in der Sportdirektor-Frage noch zurückgehalten.

Nach Bekanntgabe des Deals äußerte sich Dreesen folgendermaßen: "Wir freuen uns, dass wir in Christoph Freund einen so erfahrenen wie erfolgreichen Sportdirektor für den FC Bayern gewinnen konnten. Wir sind davon überzeugt, dass er der Richtige ist, um gemeinsam mit dem Trainerteam um Thomas Tuchel und dem Technischen Direktor Marco Neppe die Mannschaft künftig weiter zu stärken. Mit dem FC Red Bull Salzburg, bei dem Christoph Freund einen hervorragenden Job gemacht hat, ist einvernehmlich verabredet, dass er bei seinem langjährigen Arbeitgeber die aktuelle Transferperiode noch vollumfänglich gestalten und erst Anfang September zu uns stoßen wird."

Freunds Stationen als aktiver Fußballer

  • 1996–1997: SV Austria Salzburg II
  • 1997–1999: SC Kundl
  • 1999–2001: WSG Wattens
  • 2001–2002: SC Untersiebenbrunn
  • 2002–2003: ASVÖ FC Puch
  • 2003–2005: FC Zell am See
  • 2005–2006: SV Grödig
  • 2006–2013: SC Leogang

Wer ist Christoph Freund?

Christoph Freund begann seine Karriere 1989 beim ESV Saalfelden. 1991 wechselte er in die Jugend des SV Austria Salzburg. Zur Saison 1996/97 wurde er in die Amateurmannschaft der Salzburger hochgezogen. 1997 schloss er sich dem SC Kundl an. Zur Saison 1999/2000 wechselte er zum Zweitligisten WSG Wattens. Sein Debüt in der zweiten Liga gab er im Juli 1999 am zweiten Spieltag jener Saison, als er gegen den SV Wörgl in der Startelf stand. In der Saison 2000/01 musste Freund mit den Wattenern in die Regionalliga absteigen. 2003 schloss er sich dem Landesligisten FC Zell am See an. Mit Zell am See konnte er 2004 in die Regionalliga aufsteigen. 2005 ging er zum Landesligisten SV Grödig. 2006 wechselte Freund zum SC Leogang, bei dem er schließlich 2013 seine Karriere auch beendete. Nach seiner aktiven Zeit wurde Freund 2006 Teammanager des FC Red Bull Salzburg. Im Winter 2012 übernahm er dann die Funktion des Sportkoordinators. Zur Saison 2015/16 wurde er Nachfolger von Ralf Rangnick als Sportdirektor. Am 1. September 2023 übernimmt er als Sportdirektor die Geschicke beim FC Bayern München.

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(Quelle: salzburg24)

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