Red Bull Salzburg hat wieder für mehr Spannung im Titelrennen der Fußball-Bundesliga gesorgt: Für die Bullen reichte es nach dem Befreiungsschlag am Sonntag bei Sturm Graz am Mittwochabend im vorgezogenen Schlager der 5. Runde der Meistergruppe nur für ein 1:1-Unentschieden bei Rapid Wien. Weil Sturm Graz zuvor mit 3:2 gegen Austria Wien gewann, schrumpfte der Bullen-Vorsprung auf die Blackys auf nur mehr drei Punkte.
Rapid Wien mit mutigem Auftritt gegen Salzburg
"Wir müssen gleich mit dem Anpfiff bei 100 Prozent sein", hatte Rapid-Trainer Zoran Barisic im Vorfeld der Partie gefordert. Und seine Truppe nahm sich das zu Herzen und überumpelte die Gäste aus der Mozartstadt, als nach nicht einmal zehn Sekunden ein Bajic-Abschluss nach Schick-Zuspiel gerade noch geblockt werden konnte. Die Hütteldorfer nahmen den Schwung gleich mit, dominierten in der Anfangsviertelstunde das Geschehen und stellten die dezimierten Gäste vor Probleme. Auch ein Burgstaller-Schuss konnte mit Mühe und Not geklärt werden.
Konate-Traumtor sorgt für Bullen-Führung
Von Salzburg war offensiv vorerst wenig zu sehen, trotzdem gelang dem Spitzenreiter aus dem Nichts und mit ganz viel individueller Klasse der Führungstreffer. Konate schloss aus spitzem Winkel traumhaft ab und überraschte damit Rapid-Schlussmann Hedl, der sich leicht wegduckte und den hohen Schuss nicht parieren konnte.
Rapid-Treffer aberkannt
Guido Burgstaller (44.) gelang allerdings noch vor dem Seitenwechsel der Ausgleich. Einen Doppelschlag verhinderte dann aber der VAR: Ein Kerschbaum-Abschluss ging an die Stange, dann auf den Kopf von Philipp Köhn und von dort unglücklich ins eigene Tor. Der Treffer wurde wegen einer Millimeter-Abseitsstellung korrekterweise nicht anerkannt (45.+1). Auch die ersten Minuten nach Wiederbeginn waren wieder die Wiener am Drücker, Burgstaller scheiterte nach einem Fehler der Bullen-Defensive auf dem Weg zum Doppelpack am starken Köhn (53.). Es blieb allerdings die letzte Topchance der Hausherren in der zweiten Hälfte. Denn Salzburg schnürte den Gegner in der Folge immer mehr in der eigenen Hälfte ein und war zumindest im Ansatz immer wieder gefährlich.
Seiwald-Schuss küsst das Metall
Beinahe gelang den Salzburgern aber doch noch die Führung. Ein Schuss von Benjamin Sesko wurde im letzten Moment verhindert, nach dem daraus resultierenden Eckball lenkte Hedl das Nachsetzen von Nicolas Seiwald mit den Fingerspitzen noch an die Latte (21.). Wenig später rettete auch auf der anderen Seite das Metall, diesmal nach einem abgeblockten Schuss von Rapids Moormann. .
Punkteteilung im Bundesliga-Klassiker
Ein Treffer gelang am Ende keiner mehr, auch weil Nicolas Capaldo nach Kameri-Zuspiel nicht zwingend genug zum Abschluss kam (75.). Danach wurde es noch einige Male hitzig. Nach einem Gerangel zwischen Konate und Sollbauer kam der Salzburger mit Gelb davon, der Rapid-Innenverteidiger musste wegen einer Tätlichkeit den Platz vorzeitig verlassen. Nach einer hitzigen Schlussphase endete der Klassiker am Mittwochabend mit einer Punkteteilung, die den Titelkampf in der Bundesliga wieder hochkochen lässt.
Titelrennen wieder offen
Die Salzburger verpassten es also, nach dem 2:0-Sieg bei Sturm Graz nachzulegen. Weil Sturm gegen Austria Wien mit 3:2 gewann, beläuft sich der Vorsprung auf den Verfolger nur mehr auf magere drei Punkte. Am Sonntag in einer Woche gastieren die Steirer dann bei den Veilchen, Salzburg bekommt es daheim mit Rapid zu tun.
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(Quelle: salzburg24)