Dieser Transfer-Coup sorgt für Aufsehen. Red Bull Salzburg lockt mit Fernando ein vielversprechendes Stürmer-Talent an die Salzach. Laut italienischen Medienberichten sollen die Bullen Atalanta Bergamo und Co ausgestochen haben. Rund sechs Millionen Euro beträgt die kolportierte Ablösesumme für den 23-Jährigen.
Am Donnerstag traf der Neuzugang nach dem obligatorischen Medizincheck zum ersten Mal auf seine künftigen Mitspieler. Teammanager Markus Lang, der seit über 15 Jahren für die Bullen tätig ist, begleitete Fernando durch das Trainingsgelände in Taxham. Zlatko Junuzovic, Kapitän Andreas Ulmer und Co begrüßten den "Neuen" als Erste, ehe Landsmann Bernardo als Übersetzer in die Bresche sprang. Trainiert hat er jedoch noch individuell und nicht mit dem kompletten Team.
Fernando verspricht Tore am Fließband
Im ersten Interview, das der Angreifer mit Champions-League-Erfahrung auf brasilianisch hielt, sprach er über seine Flucht aus der Ukraine, seiner puren Lebensfreude und was Familie für ihn bedeutet.
"Man kann von mir viel Lebensfreude erwarten, wie von jedem Brasilianer – und natürlich Leidenschaft für das Spiel, pure Hingabe und viele Tore", sagte er im vereinseigenen Gespräch (siehe oben). Fernando sieht Salzburg als eine sehr starke, junge Mannschaft. "Ich werde alles geben, um mich schnell anzupassen."
Sonnenbrille als Markenzeichen
Seine Volltreffer bejubelt er standesgemäß mit einer Sonnenbrille. "Die Idee hatte ich zusammen mit Vitao, einem Mitspieler bei Shakthar", verriet der Tattoo-Fan. Sein erstes "Peckerl" ließ er sich mit 17 Jahren stechen. "Es ist ein Junge auf einem Fußballfeld, mit dem Namen meiner Mutter. Das bedeutet mir sehr viel."
Flucht vor Ukraine-Krieg
Da im Land seines Ex-Klubs, Shakhtar Donezk, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ausbrach, änderte sich das Leben des Fußball-Profis schlagartig. "Man erwartet natürlich nicht, sich in einem Kriegsgebiet zu befinden. Es war eine traurige Situation, ich musste Ruhe bewahren. Zusammen mit allen Brasilianern sind wir ein einem Hotel untergekommen, wo es uns gut ging. Als sich die erste Möglichkeit ergeben hat, das Land zu verlassen, haben wir alle gemeinsam entschieden, dies zu tun", erklärte Fernando.
Familienmensch Fernando
Sobald er sich an alles in der Mozartstadt gewöhnt hat, will der Neo-Bulle seine Mutter und seine Frau nach Salzburg holen. "Denn dann fühle ich mich wohl, ich brauche meine Familie in meiner Nähe." Auf Torejagd für Salzburg wird der Brasilianer erst in der kommenden Saison gehen. Gut möglich, dass Fernando jedoch am Sonntag bei Salzburgs neunter Meisterkür in Serie in der Bullen-Arena vor Ort sein wird.
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(Quelle: salzburg24)