Das Selbstvertrauen könnte bei den Bullen nicht größer sein. Die Truppe von Trainer Matthias Jaissle ist nach zwei 1:1-Duellen gegen Großmächte wie dem AC Milan und Chelsea FC in der Königsklasse ungeschlagen.
Mit demselben Ergebnis trennte sich der Abo-Meister auch gegen den Rekord-Champion.
Freund-Deal wird konkreter
Die neunte Bundesliga-Runde stand im Schatten der Wechsel-Gerüchte von Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund. Der Pinzgauer soll – wie berichtet – kurz vor einer Einigung mit Chelsea FC sein.
Der italienische Transferexperte Fabrizio Romano twitterte am Sonntag, die Bullen seien bereits darüber informiert worden, dass eine Einigung zwischen Freund und dem englischen Fußball-Spitzenclub unmittelbar bevorstehe.
Kein Statement von Freund
Der Bullen-"Mastermind“ vermied am Mittwoch ein Bekenntnis zum österreichischen Serienmeister. Am Sonntag wollte "Sky“ ein erneutes Statement zu den Entwicklungen, bekam jedoch eine Absage.
Freunds blau-weißer Pullover
Gegenüber der Mannschaft habe Freund noch keine Aussage getätigt, erklärte Kapitän Andreas Ulmer nach dem Schlusspfiff gegenüber SALZBURG24.
"Er trägt zuletzt öfters einen blau-weißen Pullover. Vielleicht ist das ein Zeichen, ich weiß es nicht", war Ulmer gar zum Scherzen aufgelegt. Denn: Die Vereinsfarben von Chelsea sind blau-weiß.
"Schmähs" für Bullen-Sportdirektor
Das Team erlaubte sich in London beim Champions-League-Auswärtsspiel gar ein paar "Schmähs", wie Maximilian Wöber verriet. "Er hat sich ein paar blöde Sprüche anhören müssen. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Seitdem ist das Thema für uns Spieler erledigt. Es wäre natürlich jammerschade, wenn er gehen würde", sagte der Abwehrmann.
Freund sei ein "unglaublicher Sportdirektor". Vor allem von seinen persönlichen Eigenschaften schwärmte Wöber. "Er sorgt für uns wie für seine Kinder", setzt der Nationalspieler fort.
Bullen-Blitzstart durch Sesko
Der Tabellenführer ließ sich davon nicht beeindrucken und legte gegen die Wiener einen Blitzstart hin. Benjamin Sesko (1.) brachte Salzburg nach einer Traum-Vorarbeit von Omar Dedic nach exakt 19 Sekunden in Front. Auslöser war ein Fehler von Leopold Querfeld, der per Kopf am Ball vorbeisegelte.
Auch wenn es bei den Hauptstädtern abseits des Spielfelds viele Störfeuer gibt, kämpfte sich der Rekordmeister stark zurück.
Rapid Wien schnappt sich Punkt in Salzburg
Mit einer couragierten Leistung glichen die Rapidler in Minute 21 aus. Bernardo verlor nach einem Einwurf den Ball an Querfeld, der seinen Patzer wieder wett machte und mit einem Schuss ins lange Eck Goalie Philipp Köhn überlistete – 1:1.
"In Summe wäre ein Sieg verdient gewesen, auch wenn wir zwischendurch 30 Minuten hatten, die mir nicht gefallen haben. Wir wussten, dass die Spiele gegen Rapid immer sehr intensiv sind, das haben die Jungs heute spüren müssen", resümierte Salzburgs Trainer Matthias Jaissle.
Bullen verzweifeln an Hedl
Salzburg bekam Überhand, Sesko prüfte Hedl (60.), köpfelte knapp drüber (79.) und scheiterte bei der besten Chance neuerlich an Hedl (83.). Zudem rettete Michael Sollbauer bei einem Schuss von Sekou Koita auf der Linie (88.). Den Wienern gelang in der Offensive mit Ausnahme eines Kühn-Fehlschusses (64.) und eines von Köhn parierten Pejic-Kopfballs relativ wenig.
Bleibt Feldhofer Rapid-Trainer?
Trotzdem reichte es für die Gäste zu einem Punkt, der eine Moralinjektion bedeutet und Trainer Ferdinand Feldhofer den Job retten könnte.
"Wir haben großartig gespielt und haben Salzburg nach dem Rückstand knapp eine halbe Stunde in deren Zone gehalten. Wir sind froh, dass wir hier was mitgenommen haben. Das war heute ein Punkt der Moral und darauf können wir aufbauen", betonte Feldhofer.
Für die Bullen gab es nach zuletzt sechs Liga-Siegen in Folge wieder einen Punkteverlust. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger Sturm Graz schrumpfte auf vier Punkte.
Aufstellungen:
Salzburg: Köhn - Dedic, Pavlovic, Bernardo, Ulmer (79. Wöber) - Sucic, Gourna-Douath, Kameri (25. Capaldo), Seiwald (67. Kjaergaard) - Simic (67. Koita), Sesko
Rapid Wien: Hedl - Querfeld, Sollbauer, Moormann - Koscielnik, Kerschbaum, Pejic, Auer - Kühn (73. Druijf) - Zimmermann (62. Grüll), Burgstaller (91. Schick)
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(Quelle: salzburg24)