Genau zwei Monate nach dem letzten Spiel der alten hebt am 1. August die neue Saison der Fußball-Bundesliga mit dem Schlager zwischen dem LASK und Champion Sturm an. Ob die Steirer zum dritten Mal in Serie den entzauberten Ligakrösus Salzburg auf Distanz halten könnten, ist denn auch die große Frage vor dem Start. Richtig aus der Deckung wagten sich bei der Auftaktpressekonferenz am Montag aber weder die einen noch die anderen.
"Es wird ein steiniger, harter Weg", kündigte Kapitän Stefan Hierländer an, sein Coach Jürgen Säumel gab sich aber "zuversichtlich. Wir haben eine hungrige Mannschaft, deren Kern zusammengeblieben ist, der Teamspirit ist gut", betonte der Steirer.
Sein Salzburger Pendant Thomas Letsch hielt sich mit Prognosen nobel zurück. Seine Truppe steigt bereits am Mittwoch bei Brann Bergen in die Champions-League-Quali ein und hatte dank Klub-WM einen ultrakurzen Sommer - dafür aber auch "echte" Gradmesser wie Real Madrid. Letsch fühlte sich jedenfalls "besser vorbereitet" und sieht sich dank leicht gestiegener Erfahrung mit einer "guten Mischung" für den Kampf gerüstet.
WAC und Austria liebäugeln wieder mit Überraschung
Mitmischen würde im Titelkampf gern auch wieder die Wiener Austria, Überraschungsteam der Vorsaison. "Wir haben eine starke Basis gebaut, sind gewachsen, aber wir müssen uns alles neu erarbeiten", meinte Coach Stephan Helm und versprach: "Wir sind hungrig geblieben." Das gilt auch für Cupsieger WAC. "Die Erwartungen sind um einiges höher", war Trainer Dietmar Kühbauer bewusst. "Wir werden es wieder versuchen, aber die Mehrfachbelastung kommt dazu", warnte der Burgenländer.
Welche Rolle Rapid spielen wird, hängt nicht zuletzt von Neo-Trainer Peter Stöger ab. Dessen Verpflichtung schlug ähnliche Wellen wie das gescheiterte Engagement von Marko Arnautovic, Stögers neue Tätigkeit jedenfalls fühle sich "richtig cool" an. Eine Verbesserung gegenüber Platz fünf wie zuletzt würde für ihn schon eine gewisse Zufriedenheit bescheren.
Die würde sich beim LASK nur mit der Rückkehr in die Top sechs einstellen, alles andere ist unter dem portugiesischen Neo-Coach Joao Sacramento quasi tabu. Noch einmal will man sich vom Stadtrivalen Blau-Weiß, der nach dem Abgang von Gerald Scheiblehner nach Zürich mit Mitja Mörec ebenfalls einen neuen Coach hat, unterbuttern lassen.
Liga freut sich über Zuschauerzahlen
Die Liga selbst freute sich nicht zuletzt über die gestiegenen Besucherzahlen in den Stadien. "Wir haben fast die 9.000er-Marke erreicht", berichtete Liga-Vorstand Christian Ebenbauer. Auch die äußerst knappen und späten Entscheidungen sowohl im Meister- wie im Abstiegsrennen - finden großen Anklang bei Ebenbauer. "Es war alles im Zeichen der Spannung, man kann sich nur wünschen, dass es so weiter geht." Neues in puncto Verkauf der TV-Rechte konnte er hingegen nicht vermelden.
Walter Altmann übernahm im Rahmen der Pressekonferenz die Trophäe für den besten Schiedsrichter der abgelaufenen Saison und nützte die Gelegenheit, um u.a. auf die Änderung der Tormannregel hinzuweisen. Demnach erhält die gegnerische Mannschaft einen Eckball, sofern der Keeper den Ball länger als acht Sekunden in den Händen hält. "Da wird man sich am Anfang etwas gewöhnen müssen." Die Kapitänsregel wiederum solle rigoroser als bisher gehandhabt werden.
(Quelle: apa)