Großes Lazarett

Warum hat RB Salzburg so viele Verletzte, Herr Struber?

Am Grübeln: Gerhard Struber macht sich intensive Gedanken, warum so viele Salzburger verletzte fehlen. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 23. November 2023 14:58 Uhr
Personal-Alarm bei Red Bull Salzburg. Den Bullen fehlen derzeit elf Spieler, zwei weitere kehren erst einen Tag vor dem Hartberg-Spiel zum Team zurück. Trainer Gerhard Struber versucht die Verletzungsmisere einzuordnen.

Seit Saisonbeginn entwickelt sich die angespannte Kader-Situation bei Red Bull Salzburg zu einem Reizthema. Der Verletzungsteufel wütet in der Mozartstadt auch in der neuen Saison weiter.

Acht Salzburger mit muskulären Problemen out

Kleine Wehwehchen, muskuläre Probleme sowie lange Verletzungausfälle gehören zum Fußball einfach dazu. Dafür ist die Sportart zu intensiv und körperbetont, um diesen Gefahren auszuweichen. Bei den Bullen könnte man fast meinen: Irgendwann erwischt es jeden. Zumindest entsteht der Eindruck, dass fast jeder vom großen Kader irgendwann eine ungewünschte Pause einlegen müsste.

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Nahezu wöchentlich muss Trainer Gerhard Struber sein Team aufgrund des großen Lazaretts umbauen. Zwischenzeitlich fehlten dem Kuchler (Tennengau) sage und schreibe 15 Kicker. Gegen Hartberg muss der Coach diesmal auf eine ganze Mannschaft verzichten. Gleich elf Spieler sind außer Gefecht, Mittelfeld-Motor Mads Bidstrup ist zudem erkrankt und ein Einsatz daher fraglich.

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Auffallend: Acht Salzburger müssen aufgrund einer Muskelverletzung passen. In der soeben zu Ende gegangenen Länderspielpause standen nur fünf Spieler des A-Kaders zur Verfügung. Aufgefüllt wurden die Trainingseinheiten mit Akteuren von Liefering. Struber machte sich ob der vielen Verletzten so seine Gedanken, wie er am Donnerstag verriet. "Das gibt uns einiges zu denken. Wir investieren aber wahnsinnig viel, um die Spieler bald wieder zurückzubekommen."

Neu: Capaldo muss passen, Bidstrup fraglich

Maurits Kjaergaard (Schulter), Sekou Koita, Aleksa Terzic, Samson Baidoo, Fernando (alle Adduktoren), Dijon Kameri (Gesäßmuskel), Oumar Solet, Bryan Okoh, Lukas Wallner (alle Oberschenkel) und Andreas Ulmer (Knöchel) fehlen. Dazu kommt Nicolas Capaldo, der an den Folgen einer beim 0:0 gegen die Austria erlittenen Gehirnerschütterung laboriert. Karim Konate und Oscar Glouk kehren erst am Freitag wieder zurück, sind aber aufgrund ihrer Qualität und der angespannten Personal-Situation trotzdem ein Thema für die Startelf.

Fernando-Rückkehr "gelingt mäßig"

Fernando, der erst zweimal zum Einsatz kam (letzter Auftritt im August), stellt die Bullen-Verantwortlichen vor weitere Rätsel. "Seine Situation gibt derzeit kein stabiles Bild ab. Wir versuchen ihn zurückzuholen, aber das gelingt uns derzeit eher mäßig. Wir hinterfragen derzeit sehr stark, woher das kommt und blicken in alle Bereiche hinein", betonte Struber. Als Grund für den ewigen Ausfall des Top-Spielers gab der Salzburger Adduktoren-Probleme, die vom Rücken des Brasilianers ausgehen sollen, an.

Salzburgs lange Verletztenliste:

  • Fernando (Adduktoren)
  • Sekou Koita (Adduktoren)
  • Aleksa Terzic (Adduktoren)
  • Samson Baidoo (Adduktoren)
  • Dijon Kameri (Gesäßmuskel)
  • Bryan Okoh (Oberschenkel)
  • Oumar Solet (Oberschenkel)
  • Lukas Wallner (Oberschenkel)
  • Andreas Ulmer (Knöchel)
  • Maurits Kjaergaard (Schulter)
  • Nicolas Capaldo (leichte Gehirnerschütterung)

Für Struber ergibt sich nun die Chance für andere Spieler, aufzuzeigen. "Und diese Chance gebe ich ihnen auch", hielt der Salzburger fest. Dem intensiven Training und dem kräfteraubenden Spielstil wolle man im dichten Programm – kommenden Mittwoch steht das Auswärtsspiel in der Champions League bei Real Sociedad an – "trotz allem treu bleiben".

Im Vordergrund steht für den Tennengauer "die Entwicklung der typischen Spielidee" und das dominante Auftreten am Platz.

Piatkowski zurück im Teamtraining

Immerhin wieder dabei ist Innenverteidiger Kamil Piatkowski, der nach seiner Wadenverletzung aber noch Aufholbedarf hat. Gegen den Überraschungs-Vierten Hartberg könnte der Pole aufgrund des Personalmangels dennoch beginnen.

(Quelle: salzburg24)

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