Jedes Mal, wenn Fernando für Red Bull Salzburg aufs Spielfeld lief, keimte bei den Fans der Bullen Hoffnung auf. Egal bei welchem Spielstand – der Brasilianer versprühte oft Torgefahr und leitete auch als hängende Spitze des Öfteren gefährliche Angriffe ein.
Fernando nur 14 Prozent aller Spielminuten auf dem Platz
Als pfeilschneller Stürmer bereitete er vielen Gegenspielern große Probleme und war mit seiner Geschwindigkeit kaum zu bändigen. Bullen-Trainer Gerhard Struber bezeichnete den 24-Jährigen als "Unterschiedsspieler". Die Krux an der Geschichte: Fernando war von 676 Spielminuten im Herbst nur 95 Minuten auf dem Platz. Das ergibt eine Einsatzquote von 14 Prozent. Speziell in den engen Champions League-Spielen gegen Inter Mailand, als die Bullen zwei Mal mit einem Tor Unterschied verloren, hätten sie die Torgefahr des Mittelstürmers gut gebrauchen können.
Ab sofort darf der Serienmeister auf die Dienste eines ÖFB-Legionärs zählen. Der Liga-Krösus verstärkt seine Abwehr mit Flavius Daniliuc vom italienischen Serie-A-Verein US Salernitana 1919. Wie die Salzburger am Mittwoch mitteilten, wechselt der österreichische Innenverteidiger leihweise bis Saisonende zum Meister. Ob die Bullen eine Kaufoption besitzen, wollten die Klubverantwortlichen auf S24-Anfrage nicht mitteilen.
Muskelverletzungen häufen sich
Zurück zu Fernando: Adduktoren, Oberschenkel- und Rückenprobleme warfen ihn immer wieder zurück. Nach einer Reha in seinem Heimatland und einer vollen Vorbereitung (ein Tor in drei Testspielen) mit Salzburg meldet sich der Stürmer wieder fit. Beim Pflichtspiellauftakt im ÖFB Cup-Viertelfinale gegen den LASK am Freitag könnte er wieder in der Startelf stehen.
"Wenn wir Fernando bringen können, hilft uns das ungemein, weil er einfach unberechenbar ist. In seinem Spiel wird man kaum etwas finden, was nicht sexy ist. Wir sind richtig froh, dass er im Moment stabil ist und hoffen, dass das so bleibt", antwortete Struber am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz auf eine Journalisten-Frage. Wenige Augenblicke nach seiner Aussage klopfte er gemeinsam mit dem Pressesprecher und Tormann Alexander Schlager dreimal auf den Holztisch.
Unabhängig von der genauen Ursprungsgeschichte wird das Klopfen auf Holz heutzutage oft verwendet, wenn jemand etwas Gutes gesagt hat oder um sicherzustellen, dass keine Missgeschicke oder Pannen eintreten. Es hat sich zu einer weitverbreiteten Geste des Optimismus und des Abwehrens von Pech entwickelt. Das Unglück hatte Fernando zuletzt magisch angezogen. Zeit, dass er seine Magie nun auf dem Fußballplatz zeigt.
(Quelle: salzburg24)