Das einzige, was am Mittwochabend nicht zum Sieg der Bullen gegen Hartberg passte, war die Trauerkulisse in Wals-Siezenheim. Nur 3.394 Fans wollten das Nachtragsspiel der vierten Bundesliga-Runde sehen. Jene, die nicht da waren, verpassten den sonst so seltenen starken Auftritt von Red Bull Salzburg gegen Hartberg. Die Oststeirer taten zwar wie schon beim 1:1 am Samstag wenig für das Spiel, hatten aber gegen die Mannschaft von Pep Lijnders über 90 Minuten schlichtweg keine Chance.
Am Ende hieß es 4:0 für den Vizemeister, der sogar noch höher hätte gewinnen müssen. Mit Doppeltorschütze Nicolas Capaldo und Wirbelwind Oscar Gloukh stachen zwei Salzburger heraus. Das Duo hatte maßgeblichen Anteil am ersehnten Dreier der Mozartstädter nach fünf sieglosen Spielen.
1 = sehr gut, 2 = gut, 3 = befriedigend, 4 = genügend, 5 = nicht genügend
Alexander Schlager: Note 3
Schlager hielt seinen Kasten sauber, hatte aber wie schon am Samstag nicht viel zu tun. In der Schlussphase parierte er einen Eckball stark. Nur bei einem Abschlag wirkte der Salzburger kurz schlampig.
Samson Baidoo: Note 3
Deutlich stabiler als zuletzt. Leistete sich keinen einzigen Patzer und war zur Stelle, wenn die Hartberger offensiv agierten. Ein solides Spiel, aber mit viel Luft nach oben.
Nicolas Capaldo: Note 1
Zusammen mit Oscar Gloukh der entscheidende Spieler auf dem Platz. Seine beiden Tore entschieden die Partie. Beim 3:0 war der Argentinier sogar per Kopf zur Stelle. Die S24-Eins hat sich Capaldo redlich verdient.
Bobby Clark: Note 4
Vom Engländer kam abermals zu wenig. Seit seiner Ankunft aus Liverpool konnte er zu keiner Zeit sein Potenzial abrufen. Er muss dringend liefern.
Mamady Diambou: Note 3
Der 22-jährige Malier zeigte eine solide Leistung mit keinerlei negativen Auffälligkeiten. Offensiv brachte er sich immer wieder mit langen Bällen ein. Im Vergleich zu den Vorwochen zeigte auch er eine verbesserte Leistung.
Mads Bidstrup: Note 4
Vom Dänen kam wie auch von Bobby Clark zu wenig, wobei mit Gloukh und Capaldo gegen Hartberg andere Spieler das Ruder übernahmen. Bidstrup wirkte nicht so spielfreudig, wie man es aus früheren Zeiten kennt. Derzeit zeigt er sich komplett außer Form.
Petar Ratkov: Note 2
Als Konate-Ersatz macht der Serbe seine Aufgabe gut, spielte wie schon am Samstag in der Oststeiermark mehr als solide. Aufgrund seiner Größe können die Bullen jetzt auch auf Kopfball spielen. Für einen Treffer reichte es nicht, dafür legte er das 2:0 von Gloukh sowie den 4:0-Endstand von Daghim auf und zeigte seine Qualitäten als Vorlagengeber.
Daouda Guindo: Note 3
Spielte unauffällig und machte einen soliden Job. Gefordert war er von müden und lustlosen Steirern jedoch zu keiner Zeit.
Oscar Gloukh: Note 2
Wo es brannte, war der Israeli am Start. Machte wie Mittelfeld-Kumpel Capaldo den Unterschied und traf zum 2:0. Kurz zuvor sorgte er mit einem Arroganz-Elfmeter und dem Verpassen der Führung für Pfiffe in der Bullen-Arena. Da half auch der Biss in den Trikot-Kragen nichts.
Dorgeles Nene: Note 4
Blieb blasser als zuletzt und konnte seine Stärke der letzten Wochen nicht auftischen. Beim Flügelflitzer scheint die Konstanz derzeit das große Manko zu sein.
Kamil Piatkowski: Note 2
Zuletzt immer wieder heftig kritisiert wegen seiner Fehleranfälligkeit. Davon war am Mittwochabend nichts zu sehen. Gemeinsam mit Samson Baidoo hielt er die Abwehrzentrale dicht, musste dann aber vorzeitig ausgewechselt werden und ging mit Oberschenkelproblemen in die Kabine. Erste Untersuchungen werden am Donnerstag folgen.
Joane Gadou (ab 62.): Note 3
Kam nach etwas mehr als einer Stunde in die Partie und war praktisch nie gefordert.
Stefan Bajcetic (ab 62.): Note 4
Auch Bajcetic kam bei Peps Vierfachwechsel in die Partie, konnte dieser aber keinen Stempel aufdrücken. Der Spanier hat viel Potenzial, zeigt das bislang an der Salzach aber nicht.
Moussa Yeo (ab 62.): Note 3
Hatte nach seiner Einwechslung eine gute Offensivaktion und macht mit seiner überragenden Technik das Spiel schnell. Yeo kann man eigentlich immer in die Partie werfen.
Adam Daghim (ab 62.): Note 2
Seine Einwechslung nach etwas mehr als einer Stunde machte sich am Platz spürbar. Der Eigenbauspieler krönte seine starke halbe Stunde mit seinem Treffer zum 4:0-Endstand. Wie die gesamte Mannschaft machte das Offensiv-Talent einen Mini-Schritt aus dem Formtief.
Takumu Kawamura (ab 77.): Note 3
Feierte sein Bullen-Debüt gegen den TSV Hartberg. In der letzten Viertelstunde konnte der Japaner aber für keinerlei Akzente sorgen.
(Quelle: salzburg24)
