Karate räumte bei der Sportlerwahl der Salzburger Nachrichten mächtig ab. Weltranglistenzweite (-61kg) Buchinger gewann überraschend den goldenen Löwen, ihr Coach Manfred Eppenschwandtner wurde in der Trainer-Kategorie mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Auf der Bühne hatte Buchinger noch Tränen in den Augen, im SALZBURG24-Gespräch freute sich die 23-Jährige, sparte aber auch nicht an Kritik: "Es ist unglaublich, nie hätte ich das vorher gedacht. Das tut auch gut, weil es in Salzburg viele Neider gibt, die nicht an einen erfolgreichen Karate-Sport glauben." Zweite wurde Eva Walkner (Freeride-Weltmeisterin), Dritte Langläuferin Teresa Stadlober (11. Platz Tour de Ski).
Hirscher: 5. Weltcupgesamtsieg, 5. Gold-Löwe
Wie zu erwarten heimste Hirscher seine fünfte Trophäe in Folge ein. "Man gehört da her, ist da aufgewachsen – tolle Geschichte", so der Ski-Seriensieger aus dem Tennengau und ergänzte, "die emotionale Reaktion von Alisa Buchinger zeigt, was diese Auszeichnung eigentlich bedeutet." Den silbernen Löwen schnappte sich Biathlet Simon Eder (WM-Bronze), Bullen-Kapitän Jonatan Soriano wurde Dritter. "Ich hätte noch viel mehr Tore schießen müssen, um Marcel einzuholen", lachte der Spanier. Am Sonntag (LIVETICKER ab 16.15 Uhr) kämpft der Goalgetter mit Red Bull Salzburg gegen die Admira weiter um die Titelverteidigung.
Trainer des Jahres: Ringen im Fokus
50 Meistertitel, seit 32 Jahren Chefcoach beim Ringen-Vorzeigeclub AC Wals. Wer könnte Maximilian Außerleitner diese Ehrung nicht vergönnen? "Das ist grandios, mein bester Sieg bislang. Es ist toll sich gegen die anderen großen Namen durchzusetzen und auf eine Randsportart aufmerksam zu machen." Zweitplatziert wurde Eisbullen-Coach Dan Ratushny, Dritter Karate-Bundestrainer Eppenschwandtner.
Stauffer räumt ab, Zwilling bekommt große Ehre
Zum Rookie des Jahres, also besten Nachwuchsportler Salzburgs, wurde Motocross-Talent Marcel Stauffer ausgezeichnet. Der erst 15-Jährige trainierte bereits mit Weltmeister Matthias Walkner, sitzt auf dem Bike seit dem vierten Lebensjahr. "Ich hätte nie gedacht, dass Motocross diese Ehre bekommt", freute sich der Flachgauer über den Preis, "der goldene Leo passt perfekt zu meinem goldenen Haar", lachte der Youngster. Für sein Lebenswerk bekam David Zwilling einen goldenen Löwen. Bei der alpinen Ski-WM 1974 gewann der Tennengauer Gold in der Abfahrt und Silber im Slalom. Ein Jahr zuvor belegte er den zweiten Platz im Gesamtweltcup.
Und wer war noch so da?
Ebenfalls im Publikum und auf der Bühne durften Bundeskanzler Werner Faymann und Sportminister Hans Peter Doskozil (beide SPÖ) nicht fehlen. Wegen dringender Termine verpasste das Staatsoberhaupt jedoch die Show-Einlage der Kabarettisten Dirk Stermann und Christoph Grissemann. Ernst und still wurde es im Saal am Salzburger Flughafen, als Lukas Müller kurz im Rampenlicht stand. Der querschnittsgelähmte Skispringer besuchte mit seinen Ex-Kollegen Stefan Kraft und Michael Hayböck die Leonidas-Gala. Unter den rund 800 Gästen aus Sport, Wirtschaft und Politik waren auch Fußball-Teamchef Marcel Koller, Kombinierer Bernhard Gruber, Ex-Skispringer Andreas Goldberger, Austria-Legende Otto Konrad, Ski-Ikone Marc Girardelli, die Puchner-Geschwister sowie Riegler-Schwestern, Bullen-Publikumsliebling Eddie Gustafsson und viele mehr.
Leonidas Sportlerwahl: Ergebnisse im Überblick
Knapp 50.000 Abstimmungen wurden ausgezählt – Rekord.
Sportler des Jahres
- Marcel Hirscher (Ski alpin)
- Simon Eder (Biathlon)
- Jonatan Soriano (Fußball)
Sportlerin des Jahres
- Alisa Buchinger (Karate)
- Eva Walkner (Freeride)
- Theresa Stadlober (Langlauf)
Trainer des Jahres
- Max Außerleitner (AC Wals)
- Dan Ratushny (EC Red Bull Salzburg)
- Manfred Eppenschwandtner (Karate-Bundestrainer)
Rookie des Jahres
- Marcel Stauffer (Motocross)
Lebenswerk
- David Zwilling (Ski alpin)
(SALZBURG24/Andonov/Pfeifer)
(Quelle: salzburg24)