Der SV Grödig gewann am Donnerstag auch das zweite Testspiel in der Vorbereitung auf die erste Bundesligasaison der Vereinsgeschichte. Nachdem Die Hütter-Elf das erste Testspiel gegen Torpedo Kutaisi mit 5:1 gewann, besiegten die Grödiger den slowakischen Erstligisten MFK Kosice mit 2:1. Bereits vor der Pause haben die Schützlinge von Adi Hütter mehr vom Spiel, trafen aber in der 43. Minute aus einem von Robert Strobl geschossenen Freistoß nur die linke Stange und mussten im Gegenzug aus dem Nichts das 0:1 hinnehmen.
Nach dem Seitenwechsel erzielte Stefan Nutz mit einem Bombenfreistoß aus 18 Metern den verdienten Ausgleich. Sechs Minuten später spielte Nutz auf der linken Seite Neuzugang Didi Elsneg frei, die Hereingabe des Ex-Kapfenbergers übernahm Tadej Trdina volley und stellte auf 2:1. Der Bundesliga-Aufsteiger war danach die überlegene Mannschaft. Die Slowaken hatten in der zweiten Halbzeit nur eine Möglichkeit auf den Gleichstand, bei einem gefährlichen Kopfball zeigte sich aber Cican Stankovic im Grödiger Tor von seiner besten Seite.
Stürmer stechen nicht
Wie schon im ersten Testspiel gegen Kutaisi konnten die Testkandidaten Tomislav Sorsa, Jan Zwischenbrugger und Franjo Tepuric nicht überzeugen. Damit bleibt Siegtorschütze Tadej Trdina derzeit Option Nummer eins. Obwohl Hütter über ein sehr starkes offensives Mittelfeld verfügt, muss vor Saisonbeginn noch ein Stürmer her. Die Zeit dafür wird knapp, denn schon am 20. Juli ist Ankick in der Bundesliga.
Baustelle Stadion
Ebenso eng wird es für den Stadionausbau bzw. einer Lösung für die Zufahrt. Der Verein beauftragte einen Architekten, der die Variante eines temporären Kreisverkehrs kreierte. Dazu mietete man auch die notwendigen Grundstücke entlang der Alpenstraße an. Allerdings kann und will der Verein die Kosten für die Verkehrslösung nicht allein übernehmen – Hilfe seitens der Gemeinde ist gefordert. Aber da stellt man sich derzeit quer. Am Mittwoch steht eine weitere Sitzung an, die über die Zukunft der Untersbergarena entscheiden soll. „Wir stehen ständig in Gesprächen mit allen Parteien. Wenn wir keine Einigung erreichen können, dann bleiben die Zufahrten eben so wie sie sind", so Grödig-Sportdirektor Christian Haas. Anrainer-Proteste sind damit vorprogrammiert.
Auch der Stadionausbau lässt auf sich warten. „Da warten wir noch auch noch auf die Genehmigungen. Wenn wir die haben, geht es aber schnell", so Haas. Für den Auftakt am 20. Juli gegen die SV Ried werden mobile Tribünen installiert. Auch hier ist eine fixe Lösung noch in weiter Ferne.
Grödig testet gegen Straßwalchen
Auf dem Heimweg vom Trainingslager in Windischgarsten tritt der SV Grödig – wie schon im letzten Jahr – am Samstag gegen Salzburgligist SV Straßwalchen an. Der Test verhalf damals einem Spieler aus Straßwalchen zum Durchbruch. Karim Onisiwo rannte 2012 sprichwörtlich um sein „Leiberl" und machte Trainer Adi Hütter auf sich aufmerksam. „Ich hab versucht ihn zu verteidigen, aber er ist einfach durch mich durch gelaufen", erzählte Grödig-Verteidiger Lukas Schubert. Eine Woche später stand Onisiwo dann in Grödig auf dem Trainingsplatz. Da er sich im Probetraining allerdings nicht ganz durchsetzen konnte bzw. er von Hütter keine fixe Spielgarantie bekam, entschied sich Onisiwo für Austria Salzburg. Dort war er in der abgelaufenen Westliga-Saison ein absoluter Leistungsträger. Vielleicht geht ja auch am Samstag in Straßwalchen wieder ein Stern auf.
SV Straßwalchen – SV Grödig
Sa, 29.6. 15:00 Uhr
Nevoga-Arena Straßwalchen
SR H. Hamzic
(Quelle: salzburg24)