Schwere Verletzung befürchtet

Erste Salzburg-Pleite und Kjaergaard-Schock gegen Rapid

Rapid Wien (grün) fügt Red Bull Salzburg die erste Liga-Pleite hinzu.
Veröffentlicht: 01. September 2024 14:50 Uhr
Red Bull Salzburg muss die erste Niederlage unter Neo-Trainer Pep Lijnders hinnehmen. Nach zehn Duellen verlieren die Bullen zum ersten Mal. Zudem musste Leistungsträger Maurits Kjaergaard bei der 2:3-Pleite verletzt ausgewechselt werden.

Es war ein gebrauchter Fußball-Nachmittag für die Salzburger in Hütteldorf. Red Bull Salzburg verlor nach einem furiosen Spiel mit 2:3 (2:2).

Die Wiener setzten sich nach einer schwachen Anfangsphase in einer packenden Partie gegen den Champions-League-Starter durch. Erstmals seit 2012 konnten die Rapidler damit zweimal in Folge gegen Salzburg gewinnen. Dadurch verbesserten sich die Hausherren vor der Länderspielpause in der Tabelle auf Rang zwei, während Salzburg einen Zähler dahinter Vierter ist.

Dabei erwischten die Bullen einen Start nach Maß. Dorgeles Nene (5.) verwertete eine Vorbereitung von Gloukh zur frühen Führung. Die Wiener taten sich schwer und fanden erst nach einer Viertelstunde ins Spiel.

Rapids Jansson von Salzburg nicht zu stoppen

Neuzugang Isak Jansson (19.) nach einem Konter und Jonas Auer (37.) mit einem Traumtor sorgten für die überraschende Wende. Die Salzburger kamen zwar noch vor dem Pausenpfiff durch das erste Saisontor von Petar Ratkov (45.+3) zum Ausgleich, doch in der Defensive offenbarten die Bullen zu viele Probleme.

Der Konter, den der starke Jansson zum 3:2-Siegtreffer abschloss, war bezeichnend für die Anfälligkeit des Vizemeisters. Der Schwede überrannte das Innenverteidiger Duo Samson Baidoo und Kamil Piatkowski, die im Laufduell nach einem Ballverlust von Oscar Gloukh das Nachsehen hatten.

Das neu formierte Team der Bullen verlor zum ersten Mal unter Trainer Pep Lijnders. Die beiden Neuzugänge vom FC Liverpool, Bobby Clark und Stefan Bajcetic, waren gegen die Hauptstädter noch nicht einsatzberechtigt.

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Mit einem Spiel weniger verpassten die Mozartstädter den Sprung an die Tabellenspitze. Sturm Graz bleibt nach fünf Runden mit zwölf Punkten Erster.

Schlimme Kjaergaard-Verletzung befürchtet

Dem nicht genug verletzte sich Stütze Maurits Kjaergaard in Minute 54 ohne Fremdeinwirkung. Der Däne half als Linksverteidiger aus und konnte nach Schmerzen im linken Sprunggelenk nicht ohne Hilfe den Rasen verlassen. "Ich weiß es nicht, da ich noch nicht mit den Ärzten sprechen konnte. Es sieht nach einer Achillessehnen-Verletzung aus. Aber alles, was ich jetzt sage, ist nicht fix. Wir werden morgen ein Statement abgeben", sagte Lijnders gegenüber Sky.

Kjaergaard wäre in der kommenden Woche erstmals im dänischen Nationalteam mit dabei gewesen. Sollten sich die schlimmen Befürchtungen bewahrheiten, dann droht dem 21-Jährigen eine lange Pause. Der Auftakt in der Champions League am 18. September bei Sparta Prag droht er zu verpassen.

Überragender Akteur vor 21.500 Zuschauern im Allianz Stadion war der schwedische U21-Teamspieler Jansson, dem erstmals im Rapid-Dress ein Doppelpack (19., 60.) glückte. Daneben traf noch Jonas Auer (37.) sehenswert. Nach dem bitteren Out im Europa-League-Play-off gegen SC Braga am Donnerstag gab es somit gleich wieder Positiv-Schlagzeilen.

Rangnick sieht wiedererstarkte Rapidler

Doch auch die Wiener hatten Verletzungspech. Guido Burgstaller schied mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel früh aus, der für ihn eingewechselte Dion Beljo verließ kurz nach Wiederbeginn angeschlagen das Feld. Mit Furkan Dursun und Noah Bischof waren zwei weitere Stürmer nicht matchfit.

Die Rapidler legten vor Heimpublikum und ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick einen kapitalen Fehlstart hin. Nach etwas mehr als vier Minuten verdribbelten sich zuerst Mamadou Sangare und dann Louis Schaub beim Herausspielen, Oscar Gloukh schnappte sich den Ball und bediente Nene, der in der Mitte am Fünfer nur noch einschieben musste.

Für die Wiener hätte es noch bitterer kommen können. Nene legte bei einem Konter auf Gloukh auf, der den Ball zwar an Niklas Hedl vorbeibrachte, aber auch knapp am Gehäuse (11.). Die Bullen schnürten die Wiener zu dem Zeitpunkt in deren Hälfte ein und ließen den Ball nach Belieben laufen.

Salzburger Seidl bereitet Wiener Ausgleich vor

Quasi aus dem Nichts fanden die Hütteldorfer ins Spiel. Serge-Philippe Raux-Yao bediente Matthias Seidl und nach dessen Lochpass enteilte Jansson Salzburg-Verteidiger Samson Baidoo und schloss kaltschnäuzig ins Eck ab. Von dem zuvor augenscheinlichen Klasse-Unterschied war plötzlich nichts mehr zu sehen. Rapid hätte gar einen Doppelschlag machen können, eine Burgstaller-Direktabnahme aus elf Metern verfehlte das Tor (23.). Zudem scheiterte Jansson nach schöner Einzelaktion an Janis Blaswich (36.).

Lijnders vermisste Aggressivität, sah das Zentrum zu offen und ortete fehlende Absicherung in der Defensive. "Was heute schwer zu akzeptieren ist, ist, dass es vermeidbar ist. Das Team wird wachsen und daraus lernen", meinte der Bullen-Coach.

2:2 zur Pause: Ratkov mit erstem Saisontor

Der Deutsche konnte kurz danach einen Beljo-Kopfball noch parieren, war gegen den Volley-Nachschuss von Auer nach einer Dedic-Klärungsaktion aber machtlos. Salzburg schüttelte den neuerlichen Rückschlag schnell ab. Nach einem Nene-Heber traf Ratkov per Kopf die Latte (40.). In der letzten Aktion der ersten Hälfte schalteten die Salzburger nach einer Rapid-Standardsituation blitzschnell um. Über Moussa Yeo und Nene landete der Ball bei Ratkov, der quasi mit dem Pausenpfiff platziert ins Eck abschloss.

Elfmeter für Salzburg zurückgenommen

Nach dem Seitenwechsel ging es hin und her. Und mit Jansson avancierte der auffälligste Akteur nach einer Stunde zum Matchwinner. Nach Grgic-Pass entschied er das Laufduell mit Kamil Piatkowski für sich, Baidoo konnte nicht mehr eingreifen und den Abschluss des Rapidlers verhindern. Raux-Yao (82.) und Dennis Kaygin vor dem leeren Tor (85.) hätten alles klarmachen können, dazwischen vergab Baidoo (84.) auf Salzburger Seite die Ausgleichschance. Danach nahm Schiedsrichter Stefan Ebner eine Handspiel-Elfmeter-Entscheidung für Salzburg nach Videostudium zurecht zurück.

Somit gewann Rapid neuerlich gegen Salzburg im Heimstadion, die jüngsten drei direkten Duelle wurden nicht verloren. Die Lijnders-Truppe hat aufgrund des verschobenen Hartberg-Spiels eine Partie weniger ausgetragen als die Konkurrenz.

Tore:

  • 0:1 Nene (5.)
  • 1:1 Jansson (19.)
  • 2:1 Auer (37.)
  • 2:2 Ratkov (45.+3)
  • 3:2 Jansson (60.)

Aufstellungen

Rapid Wien: N. Hedl - Bolla, Cvetkovic, Raux-Yao, Auer - Schaub (81. Hofmann), Sangare, Lu. Grgic (81. Börkeeiet), M. Seidl - Jansson (81. Oswald), Burgstaller (30. Beljo/58. Kaygin)

Es fehlen: Dursun, Bischof (muskuläre Probleme), Gale, Schöller (beide im Aufbautraining), Seydi (Knie-OP), Druijf (Knieverletzung), Zimmermann (Kreuzbandriss)

Salzburg: Blaswich - Dedic, Piatkowski, S. Baidoo, Kjaergaard (55. Daghim) - Diambou, Gourna-Douath (55. Bidstrup), Gloukh - Nene, Ratkov (55. Capaldo), Yeo

Es fehlen: Terzic, Fernando, Morgalla (alle Oberschenkel), Konate, Kawamura (beide Knie), Guindo (Mittelfuß), Clark und Bajcetic (nicht spielberechtigt)

Gelbe Karten: Bolla bzw. Gourna-Douath, Yeo, Diambou, Nene

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Rauris nach dem Unwetter am 28. August, im Bild der Damm und das R\u00fcckhaltebecken, die beide Rauris gesch\u00fctzt haben. Der Ort und der Ortsteil W\u00f6rth w\u00e4ren sonst massiv betroffen gewesen.
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Vier Tore fielen beim Liga-Hit zwischen Rapid Wien (grün) und Salzburg allein in der ersten Halbzeit.
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(Quelle: salzburg24)

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