Dass einige Leistungsträger Red Bull Salzburg zu Saisonbeginn verlassen und ein gewisser Umbruch stattfinden würde, war nach der titellosen Saison klar. Dies wurde von der Vereinsführung auch öffentlich kommuniziert.
Bajcetic und Clark von Liverpool nach Salzburg
Dass die Bullen aber gleich zwei Spieler vom FC Liverpool an die Salzach locken können, war nicht vorhersehbar. Nach der fixen Verpflichtung von Bobby Clark (Vertrag bis 2029) wechselt das nächste hoffnungsvolle Talent der "Reds" zu den Bullen. Stefan Bajcetic unterschreibt – wie bereits berichtet – einen Leihvertrag bis Saisonende, wie die Vereine am Freitag bekannt gaben.
"Ich bin sehr glücklich, jetzt für den FC Red Bull Salzburg zu spielen. Mein Ziel ist es, dazu beizutragen, dass wir gemeinsam viele Erfolge feiern. Ich möchte die Meisterschaft gewinnen und mit meinem neuen Team auch in der Champions League aufzeigen", so Bajcetic in einer Bullen-Aussendung. "Ein wichtiger Grund für meinen Wechsel ist, dass man in Salzburg schon seit vielen Jahren auf junge Spieler setzt, die dann ihren Weg machen, der Klub hat viel Potenzial."

Interessant: Die Salzburger stachen in den Verhandlungen den Weltklub FC Barcelona aus. Ausschlaggebend dürfte – neben der Champions-League-Teilnahme – erneut Neo-Trainer Pep Lijnders gewesen sein. Wie schon beim Clark-Deal dürfte der Niederländer auch beim zweiten Transfer-Coup seine Finger im Spiel gehabt haben. "Das zeigt ein wenig unseren Stellenwert, wenn es um die Weiterentwicklung von Talenten geht", meint Sportdirektor Bernhard Seonbuchner.
Der 19-Jährige soll die Abwehr verstärken. Bei der spanischen U21-Nationalmannschaft und beim Premier-League-Topklub (zwölf Einsätze) spielte er meist im defensiven Mittelfeld. Dort haben die Bullen derzeit mit Mads Bidstrup, Lucas Gourna-Douath und Mamady Diambou ein Überangebot. Bajcetic kann aber auch in der Innenverteidigung spielen.
Weitere Bullen-Transfers möglich
In der Innenverteidigung erhalten derzeit Samson Baidoo und Kamil Piatkowski das Vertrauen – und zahlen es mit konstanten Leistungen zurück. Da Strahinja Pavlovic den Verein bereits verlassen hat und auch Oumar Solet gehen will, ist eine Lücke entstanden. Gut möglich, dass Lijnders im Hinblick auf den XXL-Spielplan mit Liga, Champions League, ÖFB-Cup und Klub-WM den Kader noch qualitativ verstärken will.
"Die Transferzeit (bis 5. September, Anm.) geht noch ein paar Tage. Da ist es gut möglich, dass es schnell gehen kann und noch etwas passiert", erklärte Bullen-Sportdirektor Seonbuchner am Donnerstag auf SALZBURG24-Anfrage.
Der Umbruch scheint somit noch größer zu werden.
(Quelle: salzburg24)