Red Bull Salzburg hat im vierten Spiel den Tor-und Punkte-Bann in der Fußball-Champions-League gebrochen. Großen Personalsorgen und schlechten Leistungen in den vergangenen Wochen zum Trotz feierten die Bullen bei Feyenoord Rotterdam am Mittwoch einen verdienten 3:1-(1:0)-Erfolg und könnten damit eine Trendwende eingeleitet haben.
Salzburgs erste CL-Saisontore erzielten Karim Konate (45.+2, 58.) und Daouda Guindo (86.), Konate verpasste vom Elferpunkt sogar ein Triple (85.). Feyenoords Anschlusstreffer durch Anis Moussa (81.) kam zu spät, Salzburg kletterte in der Tabelle zur "Halbzeit" mit nun drei Punkten auf Platz 30. Damit ist auch der erhoffte Aufstieg ins Play-off der besten 24 zumindest theoretisch noch möglich.
Unser Notenschlüssel gemäß dem Schulnotensystem.
1 = sehr gut, 2 = gut, 3 = befriedigend, 4 = genügend, 5 = nicht genügend
Salzburgs Abwehr hält gegen Feyenoord dicht
Janis Blaswich: Note 2
Der Deutsche vertrat den rotgesperrten Alexander Schlager mit Bravour. Gegen die Niederländer war er ein sicherer Rückhalt.
Nicolas Capaldo: Note 2
Musste Amar Dedic als Rechtsverteidiger ersetzen und machte seine Sache sehr ordentlich. Denselben Offensivdrang wie der Bosnier hatte er allerdings nicht, holte aber einen Elfmeter heraus. In der Defensive war er stets am Posten.
Kamil Piatkowski: Note 2
Im Zweikampf war er kompromisslos. Wenn er ins Laufduell musste, kam sein Schnelligkeitsnachteil wieder zum Vorschein. Der polnische Nationalspieler hatte Glück, dass sein schlimmer Fehlpass als letzter Mann nicht bestraft wurde. Vor dem 2:0 gewann er einen wichtigen Kopfball, der entscheidend für Konates Doppelpack war.
Samson Baidoo: Note 2
Er hielt das Zentrum dicht. Gemeinsam mit Piatkowski bildete das Duo eine Abwehrmauer. Sie kämpften und blühten in ihrer Rolle auf. Nur beim 1:2-Gegentreffer sah er nicht gut aus, als ihn Moussa aussteigen ließ.
Aleksa Terzic: Note 1
Abermals war auf der linken Seite sehr viel unterwegs. Sein Passspiel war hervorragend und über seine Seite ließ er wenig zu. Auch eine Platzwunde hielt ihn nicht auf. So kann er für Salzburg ein großer Gewinn werden.
Kampfstarkes Bullen-Mittelfeld
Mamady Diambou: Note 2
Im Mittelfeld machte er eine gute Figur. Im System von Pep Lijnders scheint er sich immer wohler zu fühlen.
Lucas Gourna-Douath: Note 1
Weil Bajcetic, Bidstrup und Kjaergaard ausfielen, durfte er ran. Vor allem gegen den Ball war er Großteils präsent und versuchte auf Akzente beim Spielaufbau zu setzen. Der weggefallene Druck schien ihn beflügelt zu haben. Im Zentrum war er ein Stabilisator und spülte viele Kilometer ab.
Bobby Clark: Note 2
Das war sein bestes Spiel im Salzburg-Trikot. Bezeichnend: Er zeigte große Einsatzbereitschaft und grätsche sogar auf der eigenen Torlinie einen Rotterdamer um.
Eiskalte Offensive als Schlüssel
Dorgeles Nene: Note 2
Die Spielfreude sprühte nur so aus ihm heraus. Er erhielt den Vorzug vor Daghim und nutzte seine Chance.
Oscar Gloukh: Note 1
Wenn er funktioniert, läuft es auch bei den Bullen. Im Vergleich zu den letzten Wochen war er kaum wiederzuerkennen. Neben seiner fußballerischen Finesse inklusive zwei "Gurkerl" in der eigenen Hälfte bereitete er die 1:0-Führung mit einer Maßflanke vor.
Karim Konate: Note 1
Salzburgs treffsicherster Spieler erwischte einen Glanztag. Sein Doppelschlag innerhalb von 13 Minuten war der Dosenöffner zum ersten Triumph. Mit den beiden Treffern erlöste er die Bullen und sicherte die ersten drei Punkte in der Champions League. Davor war die Lijnders-Crew 315 Minuten torlos. Ein Dreierpack gelang ihm nicht, weil er beim Stand von 2:1 einen Elfmeter verschossen hatte.
Daouda Guindo: Note 1
Der Joker stach kurz nach seiner Einwechslung mit der Entscheidung zum 3:1-Endstand. Sein Hammerschuss ins linke Kreuzeck rundete den Salzburger Glanztag ab.
Moussa Yeo: Note 3
Er kam sehr spät ins Spiel. In seiner kurzen Einsatzzeit setzte er keine auffälligen Akzente.
Leandro Morgalla und Adam Daghim: Keine Benotung
Ihre Einsatzzeit waren zu kurz für eine Note.
(Quelle: salzburg24)