Aufgrund des gemeinsamen Eigentümers bzw. Sponsors hatte es diesbezüglich zuletzt immer wieder Fragezeichen gegeben.
UEFA: Red Bull verstößt nicht gegen Bewerbsregeln
Wie die UEFA mitteilte, sehe die rechtsprechende Kammer der UEFA-Finanzkontrollkammer für Klubs (FKKK) in der Teilnahme beider Clubs keine Verletzung von Artikel 5 der Bewerbsregularien (Integrität des Wettbewerbs). Beide Clubs hätten "bedeutende Management- und strukturelle Änderungen (hinsichtlich Unternehmensfragen, Finanzen, Personal, Sponsoring usw.) vorgenommen", hieß es dazu. Man sei zu der Auffassung gelangt, "dass keine natürliche oder juristische Person mehr entscheidenden Einfluss auf mehr als einen an einem UEFA-Clubwettbewerb teilnehmenden Verein hat", werde beide Clubs aber weiterhin "beobachten".
Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff, im Vorjahr noch Red Bulls "Head of Global Soccer" in Personalunion, sah sich bestätigt. "Diese Entscheidung folgt einer detaillierten Analyse und ist das Ergebnis eines jederzeit offenen und transparenten Austauschs mit der UEFA. In diesem konstruktiven Prozess wurden gemeinsam mit unseren Gesellschaftern Änderungen vollzogen, um die Regeln zur Integrität des Wettbewerbs einzuhalten", betonte Mintzlaff.
Salzburg hätte gegenüber Leipzig Vorrang gehabt
Hätte die UEFA eine Verletzung der Bewerbsintegrität erkannt, wäre Leipzig als Vizemeister von der CL ausgeschlossen worden. Salzburg als Meister hätte in diesem Falle Vorrang und die Starterlaubnis bekommen. Aus diesem Grund hatte es bis zuletzt mediale Spekulationen gegeben, Salzburg könnte auf ein Antreten verzichten. Dann hätte Österreichs Serienmeister gemäß heimischer Bestimmungen allerdings der Lizenzentzug gedroht.
Um Probleme mit den Zulassungsverfahren der UEFA zukünftigt zu vermeiden, gab es bei den Bullen Änderungen in den Vereinsstrukturen. "Im Zuge des Entflechtungsprozesses von Red Bull, der bereits 2015 begonnen hat, wurde in den letzten Monaten die erfolgreiche und langjährige Partnerschaft restrukturiert. Nach einer Änderung der Satzung des Vereins (u.a. Präsenz-Quorum) und der Zusammensetzung der Mitgliederversammlung fungiert Red Bull auf Basis des bis 2022 verlängerten Hauptsponsorenvertrags lediglich als Sponsor. Zudem wurde mit Harald Lürzer ein neuer Vorstandsvorsitzender gewählt", teilte der FC Red Bull Salzburg am Dienstagnachmittag in einer Aussendung mit.
Das war die Geschichte um das "Startverbot"
Im Februar hatte sich abgezeichnet, dass einer der beiden Vereine nicht international starten dürfe. Weil mit Red Bull hinter beiden Teams der gleiche Geldgeber steckt, vermutete man einen Regelverstoß. Im März zeichnete sich bereits ab, dass ein etwaiges Startverbot wohl vom Tisch sei. Um eure Meinung zum Thema haben wir euch hier gefragt - knapp 39 Prozent der S24-User waren dafür, dass beide Teams starten dürfen.
In der Königsklasse tritt Red Bull Salzburg unter dem Namen FC Salzburg an. In der zweiten Qualifikationsrunde trifft man am 11./12. sowie 18./19. Juli entweder auf Maltas Vertreter Hibernians FC oder auf FCI Tallinn aus Estland. Leipzig ist direkt für die Gruppenphase qualifiziert.
(APA/SALZBURG24)
(Quelle: salzburg24)