Fußball

Ingolitsch und Meisl im Interview: "Sterben auf dem Platz für Didi"

Veröffentlicht: 27. August 2018 13:39 Uhr
Sandro Ingolitsch und Luca Meisl sind zwei Salzburger Erfolgsgaranten für St. Pöltens Höhenflug in der Bundesliga. Im S24-Interview gewähren die Verteidiger Einblicke und sprechen über den Hype, den Erfolgsfaktoren rund um Trainer Didi Kühbauer, der "Liefering-Gang" und den Kontakt zu Salzburgs Bullen-Trainer Marco Rose.

Das Team der Stunde in der österreichischen Bundesliga heißt – neben dem makellosen Meister Red Bull Salzburg – St. Pölten. Die „Wölfe“ rund um Trainer  Didi Kühbauer haben von 15 möglichen Zählern elf geholt und belegen den zweiten Rang. An ihrem trainingsfreien Tag am Montag haben sich Meisl (19 Jahre) und Ingolitsch (21 Jahre) Zeit für SALZBURG24 genommen und lassen den erfolgreichen Saisonstart Revue passieren.

SALZBURG24: Luca, deine Leihe nach St. Pölten hat im Sommer etwas für Verwunderung gesorgt. Du warst am Sprung zu den Profis und hast dennoch das Weite gesucht. Wie schwer ist dir der Schritt gefallen?

LUCA MEISL: Eigentlich gar nicht. Ich bin sehr gut aufgenommen worden. Nachdem mir Marco Rose in einem persönlichen Gespräch gesagt hat, dass er nicht mehr mit mir rechnet, stand für mich der Schritt zu einem anderen Bundesligisten fest. Auch wenn es privat mit der Wohnungssuche und der Distanz zu meiner Freundin nicht ganz einfach war, bereue ich diesen Schritt nicht eine Sekunde lang. St. Pölten ist ein sehr interessanter Verein für meine Entwicklung.

Wie erklärt ihr euch die 391 Minuten ohne Gegentor und eure ungeschlagene Serie in der Bundesliga?

MEISL: Nach 137 Gegentreffern in zwei Saisonen hat der Trainer viel Wert auf die Defensive gelegt und die Abläufe intensiv mit uns einstudiert. Wir vertrauen einander und kennen die Qualitäten der Mitspieler.

Ist der Hype über den sensationellen Start spürbar und besteht die Gefahr abzuheben?

MEISL: Natürlich wird viel geredet und man merkt, dass in St. Pölten etwas mehr los ist. Wir schauen aber von Spiel zu Spiel und wollen mit unseren Leistungen überzeugen.

SANDRO INGOLITSCH: Mit solch einer Serie hat keiner gerechnet – auch wir Spieler nicht. Wir können das allerdings einordnen, zumal wir wissen, dass ein Platz in den Top vier eher nicht unsere Kragenweite ist. Aber auch nach dem Spiel am Samstag in Altach wollen wir ungeschlagen bleiben. Danach kommt nach der Länderspielpause eh Red Bull Salzburg zu uns. Und dass wir nicht abheben, dafür sorgt der Didi (Kühbauer, Anmerkung der Redaktion) schon. 

Mit Luan und Manuel Haas hat sich mit euch beiden eine "Liefering-Gang" in St. Pöltens Defensive etabliert. Wie hoch schätzt ihr diesen Faktor als Erfolgsgarant ein?

INGOLITSCH: Dass wir vier uns noch von der Zeit in Liefering kennen, trägt sicherlich auch zum Erflogslauf seinen Teil bei. Wir harmonieren, kennen uns schon lange und wissen wie jeder auf dem Platz tickt. Dazu haben wir mit Daniel Drescher noch einen erfahrenen Stabilisator auf der Seite, von dem wir viel lernen können. 

MEISL: Da stimme ich Sandro voll und ganz zu. Dazu kommt noch, dass wir auch abseits des Fußballs zu viert unterwegs sind und Kontakt pflegen.

Welchen Anteil hat Trainer Didi Kühbauer am derzeitigen Hoch?

MEISL: Mir taugt unser Trainer. Er ist nicht der typische Fußballlehrer, der einem immer zurechtweisen will und jeden Fehler aufzeigt. Vielmehr verlangt er die einfachen Dinge und gibt klare Anweisungen.

INGOLITSCH: Natürlich einen sehr hohen. Er war unter anderem auch der Grund, warum ich in St. Pölten geblieben bin. Der Trainer erreicht alle Spieler, ist ein unglaublicher Motivator und schafft es, dass jeder 100 Prozent auf dem Rasen gibt. Wir sterben auf dem Platz für Didi.


Besteht ein Kontakt zu Marco Rose?

MEISL: Wir sind sind nach dem Gespräch über die Leihe noch regelmäßig in Kontakt. Derzrit konzentriere mich aber auf die Aufgabe in St. Pölten und will mich hier weiter entwickeln.

INGOLITSCH: Kein regelmäßiger, aber ich habe ihm zum Erfolg in der Europa League selbstverständlich geschrieben und gratuliert. 

Wenn träumen erlaubt wäre: Wo seht ihr euch in fünf Jahren? 

MEISL: Ich konzentriere mich immer auf das Hier und Jetzt. Aber wenn träumen erlaubt wäre, würde ich gerne eines Tages in der Champions League spielen. Derzeit zählen allerdings meine Leistungen bei den Niederösterreichern.

INGOLITSCH: Da ich mit Salzburg sehr verbunden bin, würde ich sehr gerne mal bei Red Bull Salzburg spielen. Plan B wäre, mich mit Leistungen bei einem Top-Vier-Verein in Österreich für die 2. deutsche Bundesliga zu empfehlen. Das große Ziel heißt dann irgendwann in der Bundesliga zu spielen.

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute euch beiden.

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(Quelle: salzburg24)

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