Eklat bei WM-Sieg

Kuss-Skandal: Zweieinhalb Jahre Haft für Rubiales gefordert

Die spanischen Staatsanwälte fordern eine Haftstrafe von 2,5 Jahren für Rubiales wegen des Kuss-Skandals bei der Weltmeisterschaft.
Veröffentlicht: 27. März 2024 18:03 Uhr
Die Szene überschattete den WM-Sieg der spanischen Fußballerinnen. Luis Rubiales küsste bei der Siegerehrung Nationalspielerin Jennifer Hermoso. Nun werden für den ehemaligen Verbandspräsidenten im Prozess zweieinhalb Jahre Haft gefordert.

Im Strafprozess gegen den früheren spanischen Fußball-Verbandspräsidenten Luis Rubiales im Kuss-Skandal hat die Staatsanwaltschaft Medienberichten zufolge zweieinhalb Jahre Gefängnis beantragt. Zudem solle er der Weltmeisterin Jennifer Hermoso, die er bei der Siegerehrung nach dem gewonnenen WM-Titel im vergangenen Sommer auf den Mund geküsst hatte, 50.000 Euro Entschädigung zahlen, berichteten spanische Medien am Mittwoch unter Berufung auf die Justiz.

Rubiales wegen sexueller Aggression und Nötigung angeklagt

Ein Jahr Haft sei wegen sexueller Aggression in Form des nicht einvernehmlichen Kusses und eineinhalb Jahre wegen Nötigung beantragt worden. Der Vorwurf der Nötigung beziehe sich darauf, dass Rubiales und drei weitere Fußballfunktionäre Druck auf Hermoso ausgeübt hätten, damit sie öffentlich erkläre, der Kuss sei einvernehmlich erfolgt. Für die drei anderen Funktionäre seien wegen Nötigung jeweils eineinhalb Jahre Haft beantragt worden. Alle vier Angeklagten zusammen sollten Hermoso zudem weitere insgesamt 50.000 Euro Entschädigung zahlen.

Spaniens Fußball-Präsident küsst Weltmeisterin auf den Mund

Für eine irritierende Szene sorgte Spaniens Verbandspräsident Luis Rubiales nach dem WM-Sieg in Sydney. Mitten während der Siegerehrung küsste er die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund. Nun …

Eine Bestätigung der Justiz gab es zunächst trotz Anfrage nicht. Ein Termin für die mündliche Verhandlung wurde nicht bekannt. Gefängnisstrafen bis zu zwei Jahren werden in Spanien in der Regel zur Bewährung ausgesetzt.

Rubiales droht jedoch auch in einem anderen Verfahren Ärger. Bei der Rückkehr von einem Auslandsaufenthalt droht ihm die Festnahme. Hintergrund seien Ermittlungen wegen mutmaßlich unregelmäßiger Verträge, die während der fünfjährigen Präsidentschaft von Rubiales beim nationalen Verband (RFEF) abgeschlossen worden seien, hatte ein Sprecher der Justiz in Madrid auf Anfrage vergangenen Donnerstag mitgeteilt.

Bisher gebe es aber keinen richterlichen Haftbefehl gegen den 46-Jährigen, dessen Rechtsanwältin mitgeteilt habe, ihr Mandant werde am 6. April aus der Dominikanischen Republik in die Heimat zurückkehren. Rubiales hat die Vorwürfe dementiert.

(Quelle: apa)

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