Der Außenseiter schrammt knapp an einer großen Überraschung vorbei. Erst in der Verlängerung fiel die Entscheidung im sechsten Achtelfinal-Duell. Trotz fußballerischer Magerkost und Rückstands kamen die Bullen gegen WSG Tirol nach Verlängerung mit 3:1 (1:1, 0:0) weiter. Jamie Lawrence (68.) brachte die WSG nicht unverdient in Front, Moussa Yeo (74.), Maurits Kjaergaard (93.) und Clement Bischoff (107.) sorgten für die Wende.
Nur mehr Bundesliga-Klubs im Cup-Viertelfinale
Wie schon Sturm Graz, der WAC, Blau-Weiß Linz, Altach und Ried musste Salzburg im Achtelfinale eine Sonderschicht einlegen. Nur Rapid und der LASK erledigten ihre Aufgaben innerhalb der regulären Spielzeit. Die Runde der letzten Acht, die am Sonntag ausgelost wird, ist damit ein exklusiver Klub von Bundesligisten.
Salzburg verzichtet gegen Außenseiter auf Rotation
Beim ÖFB-Cup-Achtelfinale zwischen dem FC Red Bull Salzburg und der WSG Tirol sahen nur 5.016 Zuschauer:innen in Wals-Siezenheim (Flachgau) ein zähes und umkämpftes Spiel. Salzburg trat mit derselben Elf wie beim 3:0 gegen Austria Wien an und dominierte von Beginn, tat sich jedoch gegen die kompakte Defensive der Tiroler schwer. Thomas Letsch ging kein Risiko ein und stellte seine „Einser-Garnitur“ auf. Damit zeigte er, dass trotz englischer Woche eine Rotation keine Option war.
Trotz guter Ansätze durch Krätzig, Baidoo und Alajbegovic blieb es in der ersten Halbzeit torlos, auch weil WSG-Keeper Stejskal mehrfach stark parierte. Die Gäste setzten vor allem auf Standards und Konter, kamen durch Taferner und Lawrence zu einigen gefährlichen Aktionen.
WSG Tirol lässt Red Bull Salzburg zittern
Nach der Pause schlug Tirol überraschend zu: Lawrence entwischte Krätzig und brachte sein Team in der 69. Minute nach einer Müller-Flanke in Führung. Salzburg erhöhte daraufhin den Druck und kam nur sechs Minuten später durch den eingewechselten Yeo zum Ausgleich, nachdem Bischoff und Baidoo die Vorlage geliefert hatten. In der Schlussphase drängten die Gastgeber auf den Sieg, scheiterten jedoch an Stejskal oder an knappen Fehlversuchen. Die spielerisch enttäuschenden 90 Minuten endeten 1:1, sodass es in die Verlängerung ging.
"Der Cup ist kein Selbstläufer. Zu Beginn ist der Gegner sehr tief gestanden, da war es nicht einfach, Lösungen zu finden. Dieser letzte Punch hat uns gefehlt, und gleichzeitig ist die WSG in Standardsituationen immer gefährlich. Mich freut es, dass wir zurückgekommen sind und nach dem Rückstand Gas gegeben haben. Wenn man die ganzen 120 Minuten betrachtet, haben wir verdient gewonnen. Wenn man so will, war er (Bischoff, Anm.) der man oft the match", resümierte Letsch bei der Pressekonferenz.
Kjaergaard und Bischoff treffen beim Nachsitzen
Beim Nachsitzen sorgte der eingewechselte Kjaergaard in der 93. Minute für die Entscheidung, als er einen Abpraller zum 2:1 glücklich verwertete. Die Tiroler reklamierten ein mögliches Foulspiel in der Entstehung, doch ohne VAR blieb der Treffer gültig. WSG hatte noch zwei große Ausgleichschancen durch Jaunegg – einmal rettete Keeper Schlager auf der Linie, einmal flog der Ball weit drüber. In einer ansonsten spielerisch mäßigen Verlängerung erzielte Bischoff, der zweite „Joker” Salzburgs, den 3:1-Endstand und damit den Einzug ins Viertelfinale.
Der Däne war an allen drei Toren beteiligt. "Wir haben es als Team gut gemacht. Auch die kleineren Mannschaften haben Qualität, aber wir sind eine Runde weiter", betonte Kjaergaard in den Katakomben.
Die Fans von Red Bull Salzburg bleiben dem Stadion immer häufiger fern. Die enttäuschenden Leistungen der Mannschaft schlagen sich im ÖFB-Cup-Viertelfinale auf die Besucherzahlen aus. Nur 5.016 Zuschauer:innen waren am Donnerstagabend vor Ort.
Tore:
- 0:1 Lawrence (69.)
- 1:1 Yeo (75.)
- 2:1 Kjaergaard (93./Verl.)
- 3:1 Bischoff (107./Verl.)
Aufstellungen
Salzburg: Schlager – Lainer, Schuster, Rasmussen, Krätzig – Diambou, S. Diabate – Kitano, Alajbegovic – Vertessen, Baidoo
WSG Tirol: Stejskal - Boras, Lawrence, Kubatta - Naschberger, Taferner, Müller, Böckle - Wels, Ola-Adebomi, Baden Frederiksen
LIVETICKER zu Red Bull Salzburg gegen WSG Tirol zum Nachlesen
(Quelle: salzburg24)








