Für 90 Minuten machten die Spieler auf dem Platz das Bangen um die Erst-Liga-Lizenz vergessen. Mit ansehnlichem Offensivfußball in Hälfte eins und wichtigen drei Punkten am Ende sorgten Katnik und Co. für einen erfolgreichen Samstagnachmittag in Salzburg-Maxglan.
"Für uns zählt nur der Meistertitel"
Dass man trotz des absehbaren sportlichen Aufstiegs aber vielleicht in der nächsten Saison dennoch nicht in der Ersten Liga spielen darf ging auch an der Mannschaft nicht spurlos vorüber. „Wir waren am Donnerstag natürlich alle etwas geschockt“, musste Torschütze Lukas Katnik nach Abpfiff im Gespräch mit SALZBURG24 zugeben, gab sich aber dennoch kämpferisch. „Egal ob Lizenz oder nicht, das können wir nicht bestimmen. Wir haben das so aufgenommen und wollen die restlichen Partien gewinnen. Für uns zählt nur der Meistertitel“.
100.000 Euro für Schwanenstadt?
Der Grund für die verweigerte Lizenz durch den Senat drei der Bundesliga ist inzwischen auch bekannt: Sowohl das Flutlicht als auch der Fernsehturm sollen im Ausweichstadion von Schwanenstadt noch nicht bundesligatauglich sein. Daher muss die Austria nun zusätzliches Geld in die Hand nehmen. Sportdirektor Gerhard Stöger geht davon aus, dass ein Betrag im hohen fünf-, wenn nicht sogar sechstelligen Bereich investiert werden muss. Nicht gerade wenig Geld, waren die Verantwortlichen doch der Meinung, dass dort höchstens noch kleine Adaptierungen notwendig seien: "Damit haben wir natürlich nicht unbedingt gerechnet“, musste Stöger zugeben.
Austria sucht nach Alternativen
Deshalb sucht man in Maxglan nun auch wieder nach anderen Lösungen.„Unser Hauptfokus liegt weiter auf Schwanenstadt. Trotzdem müssen wir uns auch noch nach anderen Alternativen umschauen“, verriet Stöger. Welche das sein könnten, konnte der Sportdirektor noch nicht sagen. Grödig und die Red Bull-Arena liegen aber nahe.
Eine Arbeitsgruppe befasst sich bereits mit dem Thema. Und auch im Austria-Lager hält man zusammen. Sponsoren und Fans haben angekündigt dem Verein finanziell unter die Arme zu greifen. Vor dem Spiel kamen der Austria weitere 8.000 Euro von privaten Investoren zu und auch eine neue Bausteinaktion soll frisches Geld in die Kassen spülen.
Stöger ist optimistisch
Noch bis 11. Mai beibt den Violetten Zeit nachzubessern. Acht Tage, die über die Zukunft der Austria entscheiden. Dennoch sollte dann auch dem bürokratischen Aufstieg nichts mehr im Wege stehen, hofft Stöger. „Die Chance lebt. Wir werden unser Bestmögliches versuchen und wollen auch lizenztechnisch gegen Wattens zurückschlagen“, spielte der Sportdirektor auf das Unentschieden gegen die Tiroler an, wo sich ebenfalls in letzter Minute doch noch alles zum Guten gewendet hatte.
Am Montag lädt die Salzburger Austria aufgrund des Lizenzierungsthemas kurzfristig zum Fanstammtisch ins VIOLETT. Los geht es um 19:00 Uhr.
(Quelle: salzburg24)