Neue Hoffnungsträger

Malisches Fußball-Duo spielt sich in Salzburger Fan-Herzen

Moussa Yeo (li.) und Dorgeles Nene werden Red Bull Salzburg noch viel Freude bereiten.
Veröffentlicht: 22. August 2024 08:13 Uhr
Zwei blutjunge malische Kicker spielen sich bei Red Bull Salzburg immer mehr ins Rampenlicht. Moussa Yeo und Dorgeles Nene machen die Abgänge von Luka Sucic und Sekou Koita vergessen. Das Duo zeigte am Mittwochabend im Playoff der Champions League gegen Kiew eine Top-Leistung.

Red Bull Salzburg schafft es auch heuer wieder, eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz zu bringen. Die durchaus namhaften Abgänge scheinen derzeit keine allzu große Rolle zu spielen.

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Luka Sucic und Sekou Koita haben viel für die Bullen getan und mit ihren Offensivaktionen die Fans begeistert. Doch das ist Schnee von gestern. Ein anderes Duo macht im Sturm auf sich aufmerksam: Moussa Yeo (20) und Dorgeles Nene (21) bekamen auf Anhieb das Vertrauen von Neo-Trainer Pep Lijnders und bezahlten es voll zurück.

Salzburg siegt auch ohne Fernando und Konate

Nicht nur die beiden erwähnten Ex-Bullen, sondern auch die Ausfälle zweier Top-Stürmer wie Fernando und Karim Konate fielen gegen Dynamo Kiew nicht wirklich ins Gewicht. Auf Yeo und Nene lastete Druck. Beide Malier übernahmen in ihrer neuen Rolle als Stammspieler sofort Verantwortung und lieferten ab.

Lijnders sparte nach dem 2:0-Auswärtssieg gegen den ukrainischen Vizemeister Kiew nicht mit Lobeshymnen: Das ist das, was ich an Salzburg am meisten mag: Das Talent, die Kraft der Jugend. Er (Yeo, Anm. d. Red.) kommt in der Vorsaison aus Liefering, und ich denke mir: Ok, er kann ein paar wirklich coole Sachen mit dem Ball machen, und er kann auch verteidigen."

Yeo schlägt bei Bullen sofort ein

Die Bilanz von Yeo, der erst in der Sommervorbereitung vom FC Liefering geholt wurde, kann sich sehen lassen: In den letzten fünf Spielen erzielte der 20-Jährige drei Tore, drei Assists und holte gegen Kiew einen Elfmeter heraus, den Maurits Kjaergaard zum 2:0-Endstand verwandelte.

Besonders seine Vorarbeit zum 1:0-Treffer von Nene im polnischen Lublin war sehenswert: Der junge Malier ließ im Zentrum seine Gegenspieler alt aussehen und bediente seinen Landsmann mustergültig. Wenn das Duo dieses Level halten kann, werden die Bullen-Fans noch viel Freude mit ihnen haben. In deren Herzen haben sie sich schon gespielt.

Salzburg steht dank einer reifen Vorstellung in einer schwierigen Auswärtspartie an der Pforte zur neuen Champions-League-Ligaphase. Die Bullen gewannen in Lublin und reisen mit einem Zwei-Tore-Vorsprung nach Hause.

Piatkowski bestätigt Topform im Champions League-Playoff

Großen Anteil am Erfolg hatte auch die Abwehr um den stark aufspielenden Kamil Piatkowski. Der 24-Jährige hielt die Abwehr zusammen und sorgte dafür, dass die Lücke zu Strahinja Pavlovic (AC Mailand) und Oumar Solet (wegen Wechselabsichten nicht im Kader) immer kleiner wurde. Kapitän und Neo-Einsertormann Janis Blaswich hielt zudem zum zweiten Mal in Folge den Kasten sauber.

Nach einer ähnlichen Leistung im Play-off-Retourmatch am Dienstag würde man im Herbst zum sechsten Mal in Folge mit den besten Fußballklubs Europas tanzen. "Es ist erst Halbzeit", merkte der niederländische Coach an und lobte aber den besonderen "Teamgeist" seiner Truppe.

"Ein Team, das hier hinkommt ohne die richtige Stimmung in der Kabine, ohne das Herz und die Leidenschaft, gewinnt nicht auswärts gegen Dynamo Kiew", stellte Lijnders im Canal+-Interview fest. "Das ist ein großes Kompliment an die Burschen, denn dieser Teamspirit macht aus uns ein Team, das schwieriger zu bespielen ist. Das hat mir wirklich Spaß gemacht." Er sei "wirklich zufrieden mit dem Ergebnis, und auch zufrieden mit der Leistung", betonte der langjährige Vertraute von Jürgen Klopp.

Lijnders nicht vollends zufrieden mit dem Pressing

"Gutes Ergebnis für uns. Natürlich ist erst Halbzeit, wir haben noch ein Spiel", sagte Rechtsverteidiger Amar Dedic. "Wir hatten gute Chancen und haben die Chancen ausgenutzt." Kjaergaard urteilte, dass man in der Arena Lublin zwar kein schönes Spiel gesehen habe, "aber am Ende fliegen wir nach Hause mit 2:0." Auch dem Dänen zufolge hat die Chancenverwertung den Unterschied zwischen den zwei Teams gemacht.

"Das Spiel hatte alles", fasste es Lijnders zusammen. "Es gab Momente, wo wir unglaublich mit dem Ball waren, und Momente, wo wir unglaublich ohne dem Ball waren. Und dann auch Phasen, wo wir nicht die richtigen Momente gefunden haben, um zu pressen. Da haben wir in der Mitte einfache Bälle verloren - genau das, was sie wollten für ihre Konterattacken." Laut Samson Baidoo konnte man sehen, "dass sie wirklich gut in den Kontern sind".

Salzburger im Durchschnitt 22 Jahre alt

Doch die Salzburger Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von knapp 22 Jahren wehrte alles ab und gab sich dabei – wenngleich mitunter Glück oder Unvermögen aufseiten Kiews dabei war – ziemlich abgezockt. Beim 3:3 im Rückspiel vergangene Woche gegen Twente Enschede hatte das noch anders ausgesehen. Sinnbildlich dafür sei der Elfmeter-Patzer von Kjaergaard genannt, der acht Tage später wieder vom Punkt antrat und diesmal einnetzte.

Salzburg hat nun fünf volle Tage Pause vor dem Rückspiel in Wals-Siezenheim, da die ursprünglich für Samstag angesetzte Bundesliga-Partie gegen den TSV Hartberg verschoben wurde. "Die Burschen haben jetzt alle drei Tage gespielt, jetzt können wir ihnen endlich einen Tag extra frei geben. Das wird uns auch helfen", sagte Lijnders.

Salzburgs Sieg gegen Kiew öffnet Tür zur Millionen-Liga

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F\u00fcnf Werke des Pinzgauer K\u00fcnstlers Peter Fritzenwallner h\u00e4ngen vor der Baustelle vom Salzburger\u00a0Landesdienstleistungszentrum.
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(Quelle: salzburg24)

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