Nach einer titellosen Saison, die Fans und Verantwortliche enttäuschte, setzt Red Bull Salzburg mit Pep Lijnders auf einen Kurswechsel. Der Niederländer kam vom FC Liverpool und ist der erste Trainer seit acht Jahren ohne "RB-Stallgeruch".
Lijnders mit Salzburg-Debüt zufrieden
Wie der Startschuss in eine neue Ära fiel, interessierte nicht nur die rund 250 Fans. Gegen Unterhaching mischte sich auch Mario Gómez, Global Sports Director aller Red Bull Fußballclubs, unter die Zuschauer. Der ehemalige deutsche Nationalspieler verfolgte den 3:0-Sieg gegen den bayerischen Drittligisten. Adam Daghim (43.), Maurits Kjaergaard (45.) und Hendry Blank (69.) erzielten die Treffer in einer intensiven Partie.
"Unser Fokus lag im Pressing, bei den Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte und in der intensiven Spielweise. Die Jungs haben das gut gemacht. Meine Premiere fühlte sich richtig gut an", resümierte Lijnders. Der 41-Jährige ließ alle 25 Spieler ran.
So sahen die zwei unterschiedlichen Aufstellungen aus:
Blaswich (46. Krumrey) - Dedic (46. Van der Brempt), Piatkowski (46. Baidoo/72. Kameri), Okoh (46. Blank/80. Wallner), Guindo (46. Terzic) - Capaldo (46. Bidstrup), Diambou (46. Tijani), Kjaergaard (46. Gloukh) - Daghim (46. Forson), Konate (46. Simic), Yeo (46. Nene)
Der Kader des Vizemeisters ist derzeit sehr groß, wenn nicht sogar zu groß. Dennoch ist der Start unter einem neuen Trainer eine große Chance für jeden einzelnen, sich zu zeigen. Lijnders kündigte bereits an, dass er einen kleinen Kader bevorzugen würde, da dadurch Platz für eigene Talente aus der RB-Akademie gewährleistet ist.
Extra-Motivation durch Mario Gómez
Gómez war sicherlich ein weiterer Ansporn, eine Spitzenleistung zu zeigen. Der Stürmer, der in seiner Karriere viele Höhen und Tiefen durchlebte, hat alle Red-Bull-Klubs unter seinen Fittichen und ließ sich den Bullen-Probegalopp wenige Stunden vor dem deutschen Achtelfinale gegen Dänemark nicht entgehen.
"Schau mal, Mario Gómez", zog der ehemalige Champions-League-Sieger in Anif (Flachgau) die Blicke auf sich. Ohne Starallüren mischte sich der 38-Jährige zunächst auf der Tribüne unter die Fans. Danach suchte er sich bei über 30 Grad Celsius abseits des Getümmels einen schattigen Platz unter einem Baum. Zwei Zaungäste waren bei ihrer Selfie-Jagd nach einem Foto mit dem ehemaligen Weltstar sogar abseits des Areals erfolgreich.
SALZBURG24/ANDONOV
Der Ex-Stürmer ist für die strategische Ausrichtung und Entwicklung der Teams sowie die Talentsichtung und -förderung verantwortlich. Diese Rolle umfasst die Betreuung und Weiterentwicklung der Fußballaktivitäten der Red Bull-Gruppe weltweit. In der Bullen-Akademie ist er ein regelmäßiger Gast und nimmt bei seinen Besuchen die Entwicklung des Klubs genau unter die Lupe.
Lijnders über Gómez: "Ich mag ihn sehr"
"Ich hatte viel Kontakt mit ihm. Er ist ein super Typ, der schlau ist und weiß, was er mit den Klubs will. Er hilft uns und ich bin froh darüber, dass er uns unterstützt. Für Salzburg, vor allem für die Spieler, aber auch für mich ist es wichtig, dass er bei unserem ersten Spiel hier ist und uns zur Seite steht. Ich mag ihn sehr", betonte Lijnders.
Beim ersten Testspiel fehlten aber auch zahlreiche Kicker: Neben den EM-Fahrern Strahinja Pavlovic, Petar Ratkov (beide Serbien), Luka Sucic (Kroatien) und Flavius Daniliuc (Österreich) waren auch die rekonvaleszenten Fernando, Alexander Schlager, Leandro Morgalla nicht dabei.
Blank trifft bei Salzburger Premierenspiel
Neuzugang Takumu Kawamura (Eingewöhnungsphase) war ebenso nicht mit von der Partie wie der abwanderungswillige Oumar Solet (offiziell angeschlagen) und Rekord-Einkauf Lucas Gourna-Douath (privat verhindert). Dafür feierte Neo-Tormann Janis Blaswich sein Debüt.
Erfreulich für Lijnders: Nicolas Capaldo gab nach seiner Knieverletzung sein Comeback und Hendry Blank traf in seinem ersten Spiel. "Nach sieben Monaten ohne Spiel war er unwiderstehlich." Ein halbes Jahr nach seiner Verpflichtung zeigte der Innenverteidiger bereits, dass er eine große Rolle für die Bullen spielen könnte.
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(Quelle: salzburg24)
