Der Westliga-Neuling SV Kuchl machte es dem Zweitligisten Austria Lustenau lange Zeit sehr schwer. Gegen die ambitionierten Vorarlberger lagen die Tennengauer sogar mit 2:1 in Führung. Am Ende mussten sie sich jedoch mit dem 3:2-Endstand ebenso wie die Violetten nach der ersten Runde aus dem ÖFB-Cup verabschieden.
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Der Regionalligist lieferte Austria Lustenau einen leidenschaftlichen Cupfight und stand kurz vor der Sensation. Erst in der Nachspielzeit fiel die Entscheidung zugunsten der Favoriten – Lustenau siegte mit 3:2.
Top-Auftritt von Kuchl – und Justin Mühlbauer
Schon in der Anfangsphase ging es zur Sache: Nach nicht einmal zehn Minuten führte Lustenau durch ein überlegtes Finish von Lenn Jastremski, nachdem Kuchls Innenverteidiger Gavrilo Fonjga ausrutschte. Doch Kuchl ließ sich nicht beeindrucken: Justin Mühlbauer glich postwendend aus – und war über die gesamte Partie hinweg einer der auffälligsten Akteure.
In der zweiten Hälfte verteidigte das Team von Trainer Thomas Hofer diszipliniert und lauerte auf Umschaltmomente. Ein solcher brachte in Minute 61 den Elfmeter, den Nico Schiedermaier souverän zur 2:1-Führung verwandelte. Lustenau wackelte, blieb aber gefährlich.
Lustenauer Geniestreich kickt Kuchl aus ÖFB Cup
Ein Strafstoß brachte die Vorarlberger zurück ins Spiel: Sacha Delaye traf zum 2:2, obwohl Tormann Fritz Kühleitner noch mit der rechten Hand dran war. Als vieles auf Verlängerung hindeutete, schlug Haris Ismailcebioglu mit einem Geniestreich zu – 3:2 in der 90. Minute.
"Wir haben extrem gut verteidigt und ihnen kaum Chancen gelassen. Dass wir in der letzten Minute ausscheiden, ist bitter. Aber auf diese Leistung können wir stolz sein", sagte Kuchl-Trainer Hofer nach Abpfiff gegenüber SALZBURG24-Interview. "Lustenau hat mit voller Kapelle gespielt – wir haben sie voll gefordert."
Trotz des Ausscheidens bewies der SV Kuchl, dass er gegen einen Profi-Klub mehr als nur mithalten kann. "Ich habe nicht erwartet, dass es so eng wird, aber die erste Cup-Runde ist, wie man weiß, immer schwierig. Man ist immer Favorit und jeder glaubt, dass man einfach darüber fährt, aber das ist gegen solche Vereine nicht einfach, weil die auch alles geben und alles reinhauen. Im Endeffekt zählt einfach das Weiterkommen", betonte der Salzburger Lukas Ibertsberger von Austria Lustenau gegenüber S24.
Rückschlag für Austria Salzburg: ÖFB-Cup-Aus in Oedt
Austria Salzburg muss im ersten Pflichtspiel als Neo-Zweitligist den ersten Rückschlag verkraften. Die Violetten scheiden nach einer 0:1-Niederlage in Oedt (Regionalliga Mitte) aus. Das Goldtor erzielte Jonathan Ndubisi Alukwu (69.)
Die Gäste starteten etwas aktiver, konnten sich die ein oder andere Chance herausspielen, schlugen daraus aber kein Kapital. Mit Fortdauer der Partie wurden die Oberösterreicher giftiger und übernahmen zunehmend das Kommando. Trotz Chancen auf beiden Seiten war den Zuschauer:innen vor der Pause kein Tor vergönnt. Nach dem Seitenwechsel wurde Oedt zwingender, doch Austrias neuer Tormann Simon Nesler-Täubl zeichnete sich das ein oder andere Mal aus.
Violetter Stangenschuss in Nachspielzeit
In der 69. Minute war er geschlagen: Jonathan Alukwu traf mit einem sehenswerten Volley zum 1:0 und löste damit das Aufstiegs-Ticket für Oedt. Auch, weil bei den Salzburgern Neuzugang Tobias Pellegrini tief in der Nachspielzeit nur die Latte trifft (95.).
Red Bull Salzburg erledigt Pflichtaufgabe – Rot für Terzic
Die Bullen setzten sich auswärts in Dietach mit 4:0 durch. Nene (22.), ein Doppelpack von Ratkov (52., 69.) und Neuzugang Alajbegovic (90.) trafen für die Salzburger. Negativer Höhepunkt war eine Auseinandersetzung zwischen Terzic (Salzburg) und Ketan (Dietach). Beide Kicker sahen die Rote Karte und mussten frühzeitig das Spiel verlassen.
"Ein professioneller Auftritt. Wir haben uns am Anfang schwergetan, zu klareren Chancen zu kommen, aber unterm Strich haben wir es souverän runtergespielt und verdient gewonnen. Es war ein faires Spiel bis zu den Roten Karten, ein gutes Miteinander und eine tolle Atmosphäre hier. Job erledigt und zweite Runde", resümierte Salzburg-Trainer Thomas Letsch.
ÖFB-Cup-Ergebnisse vom Samstag: 1. Runde
- SV Dinamo Helfort - Kapfenberger SV 1:2 (1:1)
Tore: Ljevakovic (30.) bzw. Littig (40.), Maier (93.)
- SC Hirschwang- SCR Altach 1:4 (0:2)
Tore: Krasniqi (49.) bzw. Mustapha (5.), Diawara (44.), Ingolitsch (61.), Estrada (88.). Rote Karte: Zondra (38./Hirschwang)
- ASKÖ Oedt - SV Austria Salzburg 1:0 (0:0)
Tor: Alukwu (69.)
- Wiener Sport-Club - LASK 0:4 (0:4)
Tore: Adeniran (12., 27.), Andrade (15.), Lang (22.)
- Union Dietach - Red Bull Salzburg 0:4 (0:1)
Tore: Nene (22.), Ratkov (52., 69.), Alajbegovic (90.). Rote Karten: Ketan (77.) bzw. Terzic (77./beide Tätlichkeit)
Kuchl gegen Austria Lustenau: LIVETICKER zum Nachlesen
(Quelle: salzburg24)