Benotung

Ohne Mut, ohne Punkte: Salzburger Europa-League-Trauma in Lyon

Veröffentlicht: 03. Oktober 2025 06:54 Uhr
Lyon hat sich in der Europa League gegen Salzburg ohne Probleme durchgesetzt. Die Bullen bewiesen wenig Mut, fabrizierten viele Abspielfehler und kassierte zu billige Gegentore. Sportredakteur Aleksandar Andonov hat das Letsch-Team benotet.

"Ich bin enttäuscht und auch sauer über den Auftritt, den wir heute hingelegt haben. Wir haben uns die Möglichkeit erarbeitet, uns mit den Topteams zu messen. Wenn ich sehe, dass wir einen Großteil des Spiels herschenken, weil wir nicht griffig sind, weil wir nicht bereit sind, weil wir nicht sprinten, dann ist das enttäuschend", die Analyse von Salzburgs Trainer Thomas Letsch nach der 0:2-Niederlage in Lyon sitzt. Österreichs Vizemeister hat auch sein zweites Spiel in der Ligaphase der Fußball-Europa-League verloren. Die Salzburger mussten sich am Donnerstag in Frankreich klar geschlagen geben. 

Unser Notenschlüssel gemäß dem Schulnotensystem.

1 = sehr gut, 2 = gut, 3 = befriedigend, 4 = genügend, 5 = nicht genügend

Alexander Schlager: Note 4

Salzburgs Tormann war der tragische Held in der turbulenten Startphase. Nachdem der Kapitän in der fünften Minute einen Elfmeter gehalten hatte, leistete er sich sechs Minuten später einen folgenschweren Schnitzer. Sein fataler Fehlpass landete bei Karabec, der Satriano bediente und dieser per Kopf die frühe 1:0-Führung erzielte.

Jacob Rasmussen: Note 4

Salzburgs Abwehrchef offenbarte gegen die Franzosen Schwächen. Beim 0:2 verlor er das Kopfballduell gegen den Torschützen Kluivert. Danach sorgte ein Querschläger für viel Gefahr im eigenen Strafraum. Zudem entwischte ihm Satriano in der 70. Minute, der eine weitere Großchance vorfand, diese jedoch vergab.

Bildergalerien

Joane Gadou: Note 3

In seiner Heimat Frankreich war Gadou absoluter Durchschnitt. Er ließ sich nichts zuschulden kommen und war bei den Gegentoren machtlos.

Aleksa Terzic: Note 4

Der Serbe bekam zuletzt oft den Vorzug vor Frans Krätzig. Als Linksverteidiger hatte er gegen Lyon einen schweren Stand. Über seine Seite verloren die Bullen viele Bälle. In der Offensive war er bis auf einen Abschluss kaum zu sehen.

Stefan Lainer: Note 4

Brav, laufstark und eine große Portion Mentalität: Lainer zeigte eine gewohnt stabile Leistung - aber auch nicht mehr. Eine Lyon-Chance klärte er stark von der Linie.

Mutloses Bullen-Mittelfeld

Soumaila Diabate: Note 3

Ein echter Arbeiter im Zentrum. Diabate warf alles rein, was er hatte und trat vor allem als Balleroberer in Erscheinung. Im Spielaufbau hat er noch Luft nach oben. Wie dem gesamten Team fehlte auch ihm der Mut beim Spiel mit dem Ball.

Mamady Diambou: Note 3

Der Bidstrup-Ersatz erledigte seinen Job nach einer wackeligen Startphase solide. Gutes Stellungsspiel, Drang nach vorne und ballsicher: Diambou steigert sich von Spiel zu Spiel. Wenn er regelmäßig in der Startelf stehen will, muss er sich nach vorne mehr zutrauen.

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Maurits Kjaergaard: Note 4

Seine Leistungen schwanken dieses Jahr zu stark. Das zeigte sich auch in Lyon. Nach einer ersten guten Halbzeit mit einigen Offensivaktionen verschwand er im zweiten Abschnitt von der Bildfläche. Auf der defensiven Mittelfeldposition konnte er seine spielerischen Fähigkeiten nur selten aufblitzen lassen. Zu oft versteckte sich der Däne.

Moussa Yeo: Note 5

Frech formuliert könnte man meinen: Hat Yeo überhaupt gespielt? Vom Flügelspieler war gar nichts zu sehen, er enttäuschte auf ganzer Linie.

Kaum Torgefahr von Salzburgs gesetzten Stürmern

Petar Ratkov: Note 4

In der Liga ist er der treffsicherste Bullen-Spieler. Wenn er jedoch internationalen Top-Teams gegenübersteht, lässt er seine Torgefahr vermissen. Eine gute Gelegenheit ließ er aus, da er den Ball aus aussichtsreicher Position nicht traf. Ihn ersetzte Onisiwo in der 68. Minute.

Yorbe Vertessen: Note 4

Auch Vertessen enttäuschte. Von einem Unruheherd oder unangenehmen Gegenspieler kann beim Belgier derzeit nicht die Rede sein. Die Verteidiger von Lyon hatten leichtes Spiel gegen den Stürmer.

Krätzig, Kitano, Alajbegovic, Onisiwo und  E. Baido:

Von den eingewechselten Bullen stach nur ein 18-Jähriger heraus. Kerim Alajbegovic war einer der wenigen Lichtblicke. Der bosnische Nationalspieler zeigte nur wenige Wochen nach seiner Verpflichtung, wie mutiger Offensivfußball aussehen kann. Egal welcher Gegenspieler vor ihm steht: Der Youngster sucht immer wieder das Dribbling, schließt beidfüßig ab und hat das Auge für seine Mitspieler. Note: 2.

(Quelle: salzburg24)

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