Die kurzfristige Marschroute bei Red Bull Salzburg ist klar: Onur Cinel hat nach der Trennung von Gerhard Struber die große Aufgabe übernommen, in sechs Liga-Duellen den elften Meistertitel in Serie einzufahren. Dazu darf der Tabellenführer gegenüber dem punktegleichen Verfolger Sturm Graz keinen Zähler mehr abgeben. Wie auch immer das Abenteuer von Cinel ausgeht, seine Rückkehr zum FC Liefering in die 2. Liga sei beschlossene Sache, gab der Klub bekannt.
Jesse Marsch lässt Bullen-Herzen höher schlagen
Wie geht es weiter? Rund 3.000 SALZBURG24-User:innen haben bei der großen Umfrage abgestimmt, wer als nächster Cheftrainer die Salzburger trainieren soll. Das Ergebnis ist eindeutig. Über 31 Prozent wünschen sich Jesse Marsch zurück (Stand: Mittwoch, 10 Uhr). Mit dem US-Amerikaner holten die Bullen zwei nationale Doubles in Folge. Unvergessen sein risikoreiches Offensivspiel und das Champions-League-Spektakel beim FC Liverpool (4:3). Der heute 50-Jährige eroberte mit seiner offenen Art die Herzen vieler Fans und galt als Publikumsliebling. Eine Rückkehr des vierfachen Familienvaters gilt jedoch als sehr unwahrscheinlich.
Realistischere Chancen hat der hoch gehandelte Ex-Liefering-Trainer Bo Svensson. Der Däne erhielt rund 25 Prozent (728) aller Stimmen. Er trainierte zuletzt Mainz 05 und stand in 104 Bundesligaspielen an der Seitenlinie. Salzburgs Sportdirektor Bernhard Seonbuchner und der 44-Jährige arbeiteten von Juli 2019 bis Jänner 2021 eng zusammen. Seonbuchner war in dieser Zeit für die Akademie und die Jung-Bullen verantwortlich. Man kennt und schätzt sich.

Svensson bekam vor rund drei Jahren die große Chance, in die deutsche Bundesliga zu wechseln und hat sich dort einen Namen gemacht. Seine Bilanz in Mainz: 34 Siege, 26 Unentschieden und 36 Niederlagen ergeben einen Punkteschnitt von 1,33. Ein Trainer mit seinem Format und seiner Erfahrung könnte Salzburg gut tun.
Auch Niko Kovac hoch im Kurs
Auf dem dritten Platz taucht ein prominenter Kandidat auf: Niko Kovac wird von rund 19 Prozent aller S24-Leser:innen als Ideallösung angesehen. Der 52-Jährige wurde vor knapp einem Monat beim VfL Wolfsburg entlassen. Die Vita des Kroaten ist beeindruckend. Nachdem er von 2009 bis 2011 die Jungbullen unter seinen Fittichen hatte, startete er eine beachtliche internationale Karriere. Er führte sein Heimatland 2014 zur Weltmeisterschaft und durfte anschließend mit Eintracht Frankfurt den DFB-Pokal gegen seinen zukünftigen Verein Bayern München in die Höhe stemmen. Von München führte ihn sein Weg zum AS Monaco, bevor er in Wolfsburg anheuerte und nun vereinslos ist. Erst vor wenigen Tagen machte ein wildes Gerücht die Runde, wonach Kovac beim FC Liverpool anheuern könnte.
Spannend: Die Option "ein anderer Kandidat" fand mit über 16 Prozent noch vor Onur Cinel (acht Prozent) als fixe Dauerlösung Anklang. Nun ist Fußball kein Wunschkonzert. Das Ergebnis der Umfrage zeigt aber: Die Fans von Red Bull Salzburg wünschen sich einen erfahrenen Cheftrainer.
(Quelle: salzburg24)