Fußball

Regionalliga: Abstiegsgespenst und Geisterspiel

Bilder wie zuletzt beim Derby in Maxglan wird man am Donnerstag in Kufstein nicht sehen.
Veröffentlicht: 25. Oktober 2012 11:25 Uhr
Die Regionalliga West startet schon mit zwei Donnerstagsspielen in die 15. Runde. St. Johann empfängt Wals-Grünau und die Salzburger Austria muss vor leeren Rängen in Kufstein antreten.
Oliver Klamminger

Das Topspiel der 15. Runde in der Regionalliga West lautet Tabellenführer gegen Verfolger. Die drittplatzierten Kufsteiner empfangen Austria Salzburg. Eine Runde nach dem Fußballfest in Maxglan ist also wieder alles angerichtet für großes Spiel. Leider wird am Donnerstag etwas Entscheidendes im Kufsteiner Stadion fehlen, nämlich die Fans. Auf Wunsch der Stadt Kufstein wird das Topspiel zum Geisterspiel. „Es wird ungewohnt, wenn man statt den Gesängen aus der der violetten Kurve lediglich Vogelzwitschern oder ähnliches hören wird“, meinte Austrias Sportlicher Leiter Gerhard Stöger.

Fans kommen trotzdem

Trotz der Bitte des Vereins an die Fans, nicht nach Kufstein zu pilgern werden dennoch einige Violette ihre Mannschaft unterstützen. Der Dachverband der Austria-Fanclubs „Curva Viola“ meldete sich per Aussendung zu Wort.

Wir respektieren im Allgemeinen die Anliegen unseres Vereins. In diesem Fall können, nein, müssen wir ihm aber widersprechen. (…)Wenn das im konkreten Fall bedeutet nur in einiger Entfernung dabei zu sein so werden wir das in Kauf nehmen. Dabei geht es uns keinesfalls wie fälschlicherweise von Kufstein Präsident Gartner behauptet darum Radau zu machen. Es geht uns einzig und allein um das Anfeuern unserer Mannschaft – selbst wenn wir dazu gezwungen werden dies aus einiger Entfernung tun zu müssen.“, heißt es in der Aussendung.

Ob solche Entscheidungen wie die der Stadt Kufstein dem Fußball gut tun, sei dahin gestellt. Fest steht dass sich der Tiroler Fußballverband nach dem Auf-und Abstiegs-Wirrwarr im Sommer keine Freunde in Salzburg macht. Zumindest sportlich gesehen wird es in Kufstein ein heißer Tanz. „Wir werden auf alle Fälle eine starke Mannschaft auf das Feld schicken. Wir blenden die Geschehnisse abseits des Rasens aus, fokussieren uns rein auf das Sportliche. Mit Kufstein wartet eine Top-Mannschaft auf uns, aber wir haben heuer schon etliche Serien gebrochen und wollen auch in Tirol unbedingt gewinnen“, gibt Austria-Trainer Tom Hofer die Marschroute für den Match-Abend klar vor.

Wals-Grünau will Lauf fortsetzen

Der TSV St. Johann empfängt in der zweiten Donnerstagspartie einen ambitionierten SV Wals-Grünau. Die Pessler-Elf reist nach einem 4:1-Heimsieg gegen Pinzgau Saalfelden mit viel Selbstvertrauen in den Pongau. Ein „3er“ wäre für die Flachgauer wichtig um wirklich im Tabellen-Mittelfeld Fuß zu fassen und würde die ersten Punkte in der Fremde bedeuten. Franz Aigner und seine Mannschaft würde die die Punkte aber logischerweise lieber im Pongau behalten. Einer heißen Partie steht also nichts im Wege.

Schützenhilfe für Wals-Grünau könnte der FC Liefering geben. Der Zweitplatzierte empfängt Andelsbuch, die nur zwei Punkte hinter Grünau auf Platz 14 liegen. Alles andere als ein Heimsieg für Aufhauser und Co. wäre mit Sicherheit die Überraschung des Spieltages. Dennoch warnt Sandro Djuric vor dem Aufsteiger: "Wir müssen ab der ersten Minute konzentriert spielen und dürfen unseren Gegner keinesfalls unterschätzen. Für uns ist Andelsbuch ein unbekannter Gegner. Wir erwarten jedoch eine kompakt stehende Defensivmannschaft, die über schnelle Konter ihr Glück versuchen wird."

„6-Punkte-Spiel“ für Seekirchen

Der SV Seekirchen empfängt am Freitag Hard. „Sie sind drei Punkte hinter uns in der Tabelle, für uns ein sogenanntes „6-Punkte-Spiel“, das wir unbedingt gewinnen wollen. Diese Spiele sind die schwersten weil wir zu Hause Favorit sind und selbst das Spiel machen müssen. Aber meine junge Mannschaft hat die nötige Qualität und Können, um am Freitag gegen Hard bestehen zu können – und das wird sie auch“, so ein optimistischer Seekirchen Trainer und S24-Kolumnist Markus Scharrer.

Pinzgau lockt mit Freibier

Beim FC Pinzgau Saalfelden sitzt am Freitag gegen Dornbirn zum ersten Mal Neo-Trainer Michael Steiner auf der Trainerbank. Er soll den ersten „3er“ für die Pinzgauer einfahren. Unterstützung von den Rängen wird es bestimmt geben, immerhin gibt es im Zuge des Heimspiels einen Jahresvorrat an Bier zu gewinnen.

Auch der FC Anif hat es mit einem Vertreter aus dem Ländle zu tun. Die Baur-Truppe könnte mit einem Auswärtssieg in Bregenz ein großes Ausrufezeichen setzen. Zuzutrauen ist Torjäger Alibabic und seinen Teamkollegen auf jeden Fall Einiges. Gegen Neumarkt drehte er allein mit seinen zwei Treffern innerhalb weniger Minuten das Spiel zugunsten der Anifer.

Der TSV Neumarkt spielt erst Sonntagmittag zu Hause gegen Wattens. Coach Hajek muss einige Spiele wegen Gelb-Sperren vorgeben (Patrick Zadrazil, Thomas Lehenbauer, Stefan Weber, Thomas Kocher, Lukas Ernstbrunner und Alex Madlmayr) und steht vor einer schwierigen Aufgabe, gegen starke Tiroler. Die Hoffnungen der Flachgauer liegen wie so oft auf Torgarant Patrick Mayer.

Regionalliga: Runde 15

Do. 25.10. 19:00   TSV St. JohannSV Wals-Grünau

Do. 25.10. 19:30   Kufstein – SV Austria Salzburg

Fr. 26.10. 15:00   SV Seekirchen – Hard

Fr. 26.10. 15:00   FC Pinzgau Saalfelden – Dornbirn

Sa. 27.10. 15:30   Altach Amateure – Innsbruck Amateure

Sa. 27.10. 15:30   Bregenz SC – FC Anif

Sa. 27.10. 15:30   FC Liefering – Andelsbuch

So. 28.10. 11:30   TSV Neumarkt - Wattens

(Quelle: salzburg24)

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