Fußball

Regionalliga: Neuzugänge treffen bei Austria-Sieg

Veröffentlicht: 07. September 2014 11:57 Uhr
Verlorene Wetten, eine Wrestling-Einlage und ein Torschütze der gar nicht eingeplant war. Die achte Runde der Regionalliga West brachte alles mit sich, was den Fußball so schön macht.
Oliver Klamminger

Noch vor dem Sonntagsspiel der achten Runde, bleibt Austria Salzburg an der Spitze der Regionalliga West. Der amtierende Meister gewann das Derby gegen Seekirchen mit 5:2 und bleibt in dieser Saison weiter ungeschlagen.

Im Topspiel der Runde – immerhin Zweiter gegen Dritter – gewann USC Eugendorf mit 4:1 gegen Aufsteiger Kitzbühel. Die Eugendorfer bleiben damit erster Austria-Verfolger und haben vier Punkte Vorsprung auf den dritten Tabellenplatz (Wattens). Die Fötschl-Truppe ist vor Allem zu Hause eine Macht und gewann vier von vier Heimspielen.

 

Eugendorf (in Grün) eilt von Sieg zu Sieg. - einwurf.tv Salzburg24
Eugendorf (in Grün) eilt von Sieg zu Sieg. - einwurf.tv

Licht und Schatten

Neumarkt zeigte beim 3:1-Heimsieg über Dornbirn die bisher beste Saisonleistung. Überschattet wurde der Sieg von einer Wrestling-Einlage zwischen Neumarkts Pocev und Dornbirns Alibabic. Die Szene wurde jedoch von einwurf.tv aufgezeichnet und aufgedeckt. Beide "Kämpfer" kamen ohne Verwarnung davon.

 

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Einen Kampf lieferten sich auch Aufsteiger Pinzgau und St. Johann. Leider mit dem schlechteren Ausgang für die Salzburger Vertreter. Pinzgau verlor bei den Altach Amateuren mit 0:3. St. Johann – ohne Goalgetter Leo Barnjak – zog schon am Freitag in Schwaz (0:1) trotz 60 Minuten Überzahl den Kürzeren.

Regionalliga kompakt

SC Schwaz – TSV St. Johann   1:0 (0:0)
Tore: Bernhard Lampl (63.)
Rot: Martin Bstieler (Schwaz, Torchanceverh., 33.)
200 Zuschauer

USC Eugendorf – FC Kitzbühel   4:1 (3:1)
Tore: Christof Kopleder (17., Elfmeter, 31.), Manuel Krainz (37.), Wolfgang Suppan (56.) bzw. Ulrich Lechner (7.)
Rot: Petar Curcic (Kitzbühel, Torchanceverh. 30.)
500 Zuschauer

Eugendorf holte gegen Kitzbühel einen ungefährdeten 4:1-Heimsieg. Nach dem frühen Gegentor aus einem Freistoß heraus – „davor habe ich gewarnt“, so Trainer Fötschl – drehte der Tabellenzweite die Partie. Der früh, für den verletzten Ramspacher, eingewechselte Kopleder glich aus und gab seiner Mannschaft wieder Selbstvertrauen. Nach dem Platzverweis auf Seiten der Gäste, trafen wieder Kopleder und Krainz zum 3:1-Pausenstand. „Der Ausschluss war sicherlich die Schlüsselszene“, analysierte Fötschl. Kitzbühel agierte wie schon mit elf Mann mit hohen Bällen und stand tief. Doch Eugendorf war spielerisch überlegen und nach dem 4:1 von Kapitän Wolfgang Suppan zweifelte keiner mehr am nächsten Dreier. Kopleder und Krainz trafen zudem jeweils nur die Stange. Kitzbühel hatte in der allerletzten Minute noch die Chance auf den Treffer zum 2:4. Der Ball ging aber über das leere Tor. „Wir stehen nicht umsonst da oben“, so Andi Fötschl, der sich besonders über die Dominanz vor eigenem Publikum freute.

 

SCR Altach Am. – FC Pinzgau   3:0 (2:0)
Tore: Lukas Allgäuer (6.), Danijel Gasovic (18., 51.)
200 Zuschauer

 

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TSV Neumarkt – FC Dornbirn   3:1 (1:1)
Tore: Christoph Hübl (40., 58.), Gernot Gottfried (66.) bzw. Elvis Alibabic (28.)
200 Zuschauer

 

SV Austria Salzburg – SV Seekirchen   5:2 (3:2)
Tore: Sebastian Zirnitzer (9.), Lukas Katnik (Elfmeter, 26.), Halid Hasanovic (38.), Niko Vavrousek (73.), Markus Wallner (86.) bzw. Dusan Pavlociv (20.), Stefan Federer (Elfmeter, 31.)
1.150 Zuschauer

„Wir waren in der ersten Halbzeit gleichwertig, aber haben ihnen die Tore durch individuelle Fehler geschenkt. In der zweiten Halbzeit war die Austria klar besser“, fasste Seekirchen-Trainer Miroslav Bojceski das Derby passend zusammen. Seine Mannschaft stand in der ersten Spielhälfte tief und versuchte über lange Bälle, im Konter zu Chancen zu kommen. Das gelang auch ganz gut, bis auf die angesprochenen individuellen Fehler, die eine klasse Mannschaft wie die Austria natürlich nutzte. Zirnitzer (nach gutem Nachsetzen und Pass von Bingöl), Katnik (aus einem von Rösslhuber verschuldetem Elfmeter) und Hasanovic (aus einem Konter) trafen für den Tabellenführer.

Seekirchen lässt nicht locker

Seekirchen setzte jedoch immer wieder Nadelstiche und glich durch Pavlovic und Federer zwei Mal aus. Nach dem Seitenwechsel ergab sich eine offene Partie, jedoch ohne Torchancen. Erst in der Schlussphase als bei Seekirchen die Kräften schwanden, schlugen die Austrianer gnadenlos zu. Innenverteidiger Vavrousek war beim 4:2 mit dem Kopf zu Stelle und der eingewechselte Markus Wallner machte in seinem ersten Spiel für die Austria, mit der ersten Aktion das 5:2 perfekt. Das Tor des Neuzugangs kostet Assistent Alex Schriebl noch ein Getränk.

 

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"Frau Wallner, da Bua is do"

„Es freut mich besonders, dass die Neuen (Wallner, Vavrousek, Hasanovic) getroffen haben. Auch das Tor von Zirnitzer war überfällig“, grinste Austria-Sportdirektor Gerhard Stöger nach dem Spiel. Das Tor von Joker Markus Wallner hatte er auf der Bank angekündigt und wettete mit Alex Schriebl. „Ich glaube da ist jetzt noch ein Getränk fällig“, scherzte Stöger.

Dabei wäre der junge Wallner gar nicht im Kader gestanden. Durch den kurzfristigen Ausfall von Raphael Reifeltshammer (Unfall) rückte er nach. „Ich hab ihn am Nachmittag gar nicht erreicht und dann seine Mama angerufen. Solche Geschichten schreibt nur das Leben“, erzählte Trainer Klaus Schmidt mit einem Grinsen im Gesicht. Auch weil seine Joker und Neuzugänge trafen und man die „Knochenarbeit“ gut hinter sich brachte: „Die Mannschaft funktioniert“. Nach den zwei kräfteraubenden Spielen in dieser Woche, gönnt er den Spielern nun zwei freie Tage. So lässt sich der erste Tabellenplatz gut aushalten.

 

Regionalliga West: Runde 8

SC Schwaz – TSV St. Johann   1:0
SCR Altach Am. – FC Pinzgau   3:0
FC Bizau – FC Höchst   0:0
WSG Wattens – FC Hard   5:0
FC Wacker Innsbruck Am. – FC Kufstein   5:1
TSV Neumarkt – FC Dornbirn   3:1
SV Austria Salzburg – SV Seekirchen   5:2
USC Eugendorf – FC Kitzbühel   4:1

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(Quelle: salzburg24)

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