Zwei Runden vor dem Saisonende hat das Schlusslicht aus dem Nonntal sechs Punkte Rückstand und das schlechteste Torverhältnis auf das rettende Ufer – der Abstieg und das Abenteuer Regionalliga West steht mit dem sofortigen Wiederabstieg fest. Da die direkten Konkurrenten Eugendorf und Pinzgau sowie Wörgl und Austria Salzburg gegeneinander antreten und sich die Punkte wegschnappen, hilft dem Stadtverein wohl auch ein Fußballwunder nicht mehr. Rein rechnerisch wäre es dennoch möglich: Gewinnt der SAK die ausstehenden zwei Spiele gegen Schwaz und Hohenems, dürfte Wörgl und Eugendorf keinen Zähler mehr einfahren. Die Nonntaler müssten gleichzeitig vier Tore auf Eugendorf gut machen – ein sehr unwahrscheinliches Szenario.
Gegen Seekirchen fehlte laut Coach Hettegger in der Anfangsphase ein wenig der Glauben. Nach inferioren 30 Minuten stand die bittere 5:0-Klatsche im Salzburg-Derby fest. Neben dem Doppelpack von Taferner, trafen auch Junuzovic, Aigner und Matscher ins blau-gelbe Herz. "Wir haben uns dem Schicksal regelrecht ergeben. Die Mannschaft zeigte nach der Halbzeitansprache eine akzeptable Reaktion. Wir wollten uns nicht abschlachten lassen", erzählte Hettegger im S24-Gespräch.
SAK steht als erster Westliga-Absteiger fest
Doch wie kam es zur misslichen Lage der Nonntaler? Nach 18 Spieltagen überwinterten die Städter mit 14 Punkten am letzten Tabellenrang. Mit sieben Zählern aus den ersten vier Frühjahrs-Partien keimte beim Team von Neo-Coach Hettegger ein wenig Hoffnung auf. Dem Überraschungsteam aus Hohenems, das zum Rückrunden-Start ebenso viele Punkte auf dem Konto hatte, gelang mit vier Verstärkungen der Sprung auf einen einstelligen Tabellenrang.
Fehlende individuelle Klasse als SAK-Sargnagel
Die Nonntaler verzichteten im Winter auf namhafte Neuverpflichtungen, holten mit Hettegger nur einen erfahrenen Fußball-Experten an Bord – der erwartete Erfolg blieb jedoch aus. "Die fehlende individuelle Klasse und unbeständigen Leistungen besiegelten den Abstieg", resümierte Hettegger. In 28 Runden hielten die Städter insgesamt 16 Wochen lang den letzten Platz inne. Hettegger wird den Verein im Sommer nach nur einem halben Jahr wieder verlassen: „Aus zeitlichen und privaten Gründen muss ich leider kürzer treten. Die Herausforderung hat mir sehr viel Spaß gemacht – der SAK hat eine tolle Gemeinschaft und viel Potential", betonte Hettegger.
Kreativgeist Krainz hat Profi-Fußball im Visier
Tabellenführer Anif, der am Samstag mit einem Heimsieg gegen Hohenems den heiß ersehnten Meistertitel fixieren kann, hat einige Verträgeverlängerungen verlautbart. Neben Kapitän René Zia bleiben auch Josef Stadlbauer, Jakob Zankl, Simon Sommer, Josef Wittmann, Patrick Greil, Marco Oberst und Josef Weberbauer an Bord. Bei den Stützen Sebastian Wachter, Constantin Reiner, Marinko Sorda, Resul Omerovic und Eyüp Erdogan ist die Zukunft weiterhin ungewiss. Austria-Kapitän Ernst Öbster steht sowohl bei der Hofer-Elf sowie bei Grödig hoch im Kurs. Den Verein Richtung Bundes- oder Erste Liga verlassen wird Manuel Krainz. Die Mattersburg-Offerte dürfte es dem 25-Jährigen am meisten angetan haben. Auch der WAC mit Heimo Pfeifenberger streckte, wie Obmann Norbert Schnöll bestätigte, die Fühler nach Krainz bereits aus. Auch Wacker Innsbruck und Blau-Weiß Linz haben gute Karten beim Spielmacher. "In den kommenden Tagen werde ich eine Entscheidung treffen. Es wird auf jeden Fall ein Profi-Verein werden", lautete auf SALZBURG24-Anfrage das Statement vom Fast-Meister aus Anif.
Regionalliga West: 28. Runde
- SV Seekirchen : SAK 1914 5:0 (5:0)
- Kufstein : Hard 0:1 (0:1)
Links zu diesem Artikel:
(Quelle: salzburg24)