Die beiden Spitzenteams aus Anif und Grödig kämpfen weiterhin um jeden Punkt und die Vormachtstellung der Westliga. Leader Anif bot gegen tief stehende Pinzgauer eine durchwachsene Leistung, siegte schlussendlich trotzdem mit 2:0. Sommer, welcher diesmal eine offensivere Rolle einnahm, brachte die Hofer-Elf mit einem Blitzstart (3.) früh in Front.
Anif festigt Tabellenführung
Seit der Vorwoche lautet der neue Thronfolger Anif, und es sollte auch nach dem 23. Spieltag so bleiben. Die Flachgauer taten sich gegen gut verteidigende Saalfeldener schwer mit ihren Kombinationen durchzukommen. Die Gäste machten geschickt die Räume zu und ließen die spielerische Stärke von Anif kaum zur Geltung kommen. "Pinzgau machte das hervorragend, obwohl man auch festhalten muss, dass wir keinen guten Tag erwischt haben", erklärte Hofer im SALZBURG24-Gespräch. Der etwas harte Ausschluss, nach einem Torraub von Empl, spielte dem Tabellenführer freilich in die Karten. Krainz (47.) verwertete den fälligen Elfmeter trocken zum 2:0-Endstand in den Maschen. Anif bleibt somit mit zwei Zählern Vorsprung auf dem Westliga-Thron.
Grödig lässt gegen Eugendorf nichts anbrennen
Der dezimierte Verfolger aus Grödig traf in Eugendorf auf die kriselnde Eder-Crew. Nach der 1:0-Niederlage gegen Hohenems fanden die Mannen von Trainer Fötschl wieder zurück in die Spur. Quasi mit dem Pausenpfiff brachte Jukic (45.) sein Team auf die Erfolgsspur. "Der wahrlich ungünstigste Zeitpunkt für einen Gegentreffer", so Eugendorfs Eder. Jukics zweites Tor (58.) und Feisers 3:0 besiegelten den Erfolg. Suppan und Co. sind seit sechs Spielen sieglos, konnten nur zwei Mal ins Schwarze treffen. Die Rückkehr von Spielgestalter Seidl stimmte Eder dennoch positiv: "Gegen Grödig kann man verlieren, wenn wir mit Seidl unser Umschaltspiel in Zukunft verbessern, können wir bestehen und die Liga halten." Einen eiskalten Vollstrecker im Abstiegskampf vermisst Eder jedoch weiterhin in seinem Kader. Ein solcher würde den Flachgauern gut tun, stehen sie mit 23 Punkten nur einen Platz über dem Strich.
Bei St. Johann läuft es weiter nach Wunsch
Keinen Grund zur Sorge hat hingegen Lottermoser mit seinen St. Johannern. Mit 34 Zählern und Platz vier kann man im Pongau getrost für die kommende Saison in der Westliga planen. Im Spiel gegen Hard köpfte Kapitän Hupf (45.+2) nach einer Hereingabe praktisch vor dem Seitenwechsel - und in Überzahl - zum wichtigen 1:0 ein. Kurz nach Wiederanpfiff erhöhte Pertl (48.) zum 2:0, ehe Grüll (73.) nach dem zweiten Harder Ausschluss zur viel umjubelten Entscheidung einnetzte. "Die routinierte Mannschaft ließ sich den Sieg danach nicht mehr nehmen", so Lottermoser, der nicht Platz drei als Ziel ausgibt, sondern die Entwicklung der jungen Spielern in den Vordergrund stellt.
Seekirchen baut stolze Serie aus
Die Entwicklung der Akteure und die Steigerung der mannschaftlichen Leistung ist bei Seekirchen kaum übersehbar. Die Schriebl-Elf verlor keines der letzten acht Spiele, baute beim 2:2 gegen Dornbirn ihre stolze Serie aus. Nach zweimaligem Rückstand trafen Stadlmann (12.) und Junuzovic (75.) jeweils zum Ausgleich, sicherten somit Seekirchen endgültig den Klassenerhalt. "Mit dem Abstieg werden wir normalerweise nichts mehr zu tun haben. Erarbeitet haben sich die Jungs diesen Teilerfolg mit ihrer individuellen Leistungssteigerung", sagte Schriebl.
Austria Salzburg zeigt wahres Gesicht und legt Schalter um
In der Vorwoche kam es bei den Violetten zu einem Trainerwechsel. Im ersten Spiel unter Neo-Trainer Attila Piskin erreichten die Maxglaner am Freitag ein 1:1 und holten damit den ersten Punkt im Jahr 2017. Mit einigen taktischen Umstellungen im Spielsystem und einer stabilen Vorstellung verließen die Austrianer wieder das Schlusslicht. "Wir haben gesehen, dass wir auch gegen die besten Teams mithalten können", so Keeper Ebner, der von Piskin und seinem Auftreten positiv überrascht ist. "Ein Fachmann und Austrianer durch und durch. Nun wollen wir eine Serie starten und die Gefahrenzone verlassen", lautet seine Kampfansage an die Konkurrenz.
SAK muss späte Entscheidung hinnehmen
Durch den Punktgewinn von der Austria steht SAK wieder am Ende des Klassements. Gegen Altachs Fohlen hielt der Hettegger-Elf lange Zeit gut mit, erzielte durch Buhacek (42.) kurz vor der Pause den verdienten Ausgleich. Im zweiten Abschnitt waren die Nonntaler der Führung näher, legten sogar nach und waren dem Sieg etwas näher. Eine Fehlerkette brachte die Gelb-blauen kurz vor Schluss (88.) um die Punkte. "Das tut schon sehr weh, jedoch leben wir noch", so Hettegger, der mit dem Auftritt seines Teams zufrieden ist. Ob der Vertrag des Trainer über den Sommer hinweg verlängert wird, steht noch nicht fest. Hettegger lässt sich mit der Entscheidung noch Zeit und verweist auf den enormen Zeitaufwand. "Die Ligazugehörigkeit spielt keine Rolle, zunächst zählt nur der Klassenerhalt. Danach wird man sich in Ruhe zusammen setzten. Zeitlich ist es ein enormer Aufwand", so Hettegger.
Regionalliga West: 23. Runde
- Schwaz : SV Austria Salzburg 1:1 (1:1)
- FC Wacker Innsbruck II : Kufstein 1:0 (1:0)
- SAK 1914 : Altach Amat. 1:2 (1:1)
- Hohenems : Wörgl 4:0 (1:0)
- Dornbirn : SV Seekirchen 2:2 (2:1)
- Hard : TSV St. Johann 0:3 (0:1)
- USK Anif : FC Pinzgau Saalfelden 2:0 (1:0)
- USC Eugendorf : SV Grödig 0:3 (0:1)
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(Quelle: salzburg24)