Fußball

RLW: Emich aus "Liebe zu Austria Salzburg" entlassen

Didi Emich ist als Trainer von Austria Salzburg Geschichte.
Veröffentlicht: 10. April 2017 12:46 Uhr
Die Ära Didi Emich und die Mission, Austria Salzburg vor dem Absturz zu bewahren, ist gescheitert. Nachdem Emich aus Liebe zur Austria die Mammutaufgabe Klassenerhalt im Sommer startete, wurde dieser vom Verein nach dem Sinkflug auf den letzten Platz in der Regionalliga West am Sonntag entlassen.

Im Sommer erklärte Emich sich bereit aus Liebe zu Violett und wegen des guten Verhältnisses zu Obmann Alexander Hütter der Salzburger Austria zu helfen. Die Mission, das sinkende Schiff zu retten, gestaltete sich für Emich von Beginn an als Knochenjob. Kurz vor Saisonstart hatten die Salzburger keine komplette Mannschaft zusammen. In kürzester Zeit wurde ein Team zusammengestellt, welches fast nur aus unbekannten Spielern bestand. Und auch neben dem Platz herrschten mit Böller- und Bierbecher-Würfen sowie unerlaubter Pyro-Technik häufig Unruhen.

Marmor, Stein und Emich bricht – nur die Liebe zur Austria nicht

Dass es sportlich für Austria Salzburg bis zum Schluss eng werden würde, war von Beginn an klar. Am Sonntag, nach der 1:2-Niederlage gegen den SAK, äußerte Emich gegenüber S24 bereits seine Bedenken über seine Zukunft bei Violett: "Die Baustellen abseits des Platzes werden immer größer und die Vereinsführung hat bei Fan-Tumulten zu oft nur zugeschaut. Meine Sorgenfalten wurden größer und so macht es mir einfach keinen Spaß mehr." Nun trennte sich die Vereinsführung in einem emotionslosen Gespräch von Emich. Nach seiner zweiten Ära könnte man die Nummer " Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Austria nicht" getrost zu "Marmor, Stein und Emich bricht, nur die Liebe zur Austria nicht" umkomponieren. Denn Obmann Hütter sah sich gezwungen, der Austria zu Liebe ein Signal zu setzten, um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen. Emich hingegen spürte seitens der Vereinsführung wenig Loyalität.

Krebsgeschwür bei Austria Salzburg wächst

Emich hatte viel geopfert, eigenständig VIP-Dauerkarten an Freunde verkauft und immer an die Rettung geglaubt. "Die Hoffnung, dass sich einige Dinge zum Positiven wenden, schwand nach der Zeit. Einige Unbelehrbare bringen das Krebsgeschwür nur zum Wachsen, langfristig macht das die Austria kaputt", so der Ex-SVAS-Coach. Emich sei für seinen Geschmack zu viele Kompromisse eingegangen und rät jedem Trainer dies zu vermeiden. "Wir haben in der Rückrunde alle drei Spiele verloren und sind Letzter. Wir mussten leider reagieren und ein Zeichen setzen", erklärte Obmann Hütter seine Entscheidung, der Emich dennoch für die geleistete Arbeit dankbar ist.

Neuer Trainer ante portas

In naher Zukunft will Hütter den neuen Trainer präsentieren. Gespräche diesbezüglich wurden bereits geführt. Bestätigt wurde, dass Ex-SAK-Trainer Wintersteller und der ehemalige Bürmoos-Coach Ovesny in den Überlegungen von Hütter keine Rolle spielen. Ob der neue starke Mann an der Seitenlinie eine Austria-Vergangenheit besitzt, wurde allerdings nicht verraten. Am Montag wird der bisherige 1B-Coach Atilla Piskin das Training leiten. Weiters haben die Städter gegen die Wertung des SAK-Spiels Protest eingelegt, da auf Seiten der Nonntaler laut Spielbericht statt Soder der falsche Torhüter (Stepan) eingesetzt wurde.

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(Quelle: salzburg24)

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