Die Königlichen, ein Synonym für Ruhm, Erfolg und Eleganz im Weltfußball, empfangen am Mittwochabend die Salzburger im Rahmen der Champions-League-Ligaphase (im S24-LIVETICKER aus Spanien).
Auf dem Rasen warten in der vorletzten Runde keine Geringeren als Topstars wie der pfeilschnelle Brasilianer Vinícius Júnior, der französische Superstar Kylian Mbappé, Englands Torgarant Jude Bellingham und Österreichs Vorzeige-Legionär David Alaba. Ein Duell mit Spielern dieses Kalibers bleibt für viele ein unerreichter Wunsch – für die Salzburger wird er nun Realität.
Zudem ist Real mit 15 Triumphen in Meistercup bzw. Champions League der Rekord-Gewinner des wichtigsten europäischen Klub-Wettbewerbes.
Thomas Letsch: "Ein absolutes Highlight"
"Wir dürfen nicht in Ehrfurcht erstarren", betonte Salzburg-Trainer Thomas Letsch vor seiner Champions-League-Premiere. "Es ist ein absolutes Highlight, trotzdem dürfen wir das Spiel nicht anders angehen, nur weil es Real Madrid ist. Wir werden in Phasen versuchen mutig zu sein, das ist der Schlüssel."
Das Bernabéu selbst verkörpert die Magie der Champions League wie kaum ein anderes Stadion. Jeder Schritt in der kürzlich renovierten Arena, jede Minute unter den Flutlichtern und jeder Blick auf die Tribünen der 80.000 Fans, die eine ganz spezielle Fußballgeschichte erzählen, ist ein Moment, den die Spieler wohl nie vergessen werden.
Erstmals in ihrer Klubgeschichte sind die Salzburger im Estadio Santiago Bernabéu zu Gast. Das Champions-League-Gastspiel bei Titelverteidiger Real Madrid wird die Feuertaufe für den neuen Coach Letsch. Die Erwartungshaltung wird nach einem verkorksten Herbst bewusst niedrig gehalten. "Es gibt wenige Aufgaben, die schwieriger sein können", meinte Letsch. "Es gibt aber auch wenige, die geiler sind."
"Das ist ein Kindheitstraum"
Bullen-Tormann Janis Blaswich geht sogar noch weiter: "In so einem Spiel im Tor zu stehen, ist sicher ein Kindheitstraum. Wenn ich jetzt 15 Jahre zurückdenke – solche Träume hatte ich damals nicht. Ich freue mich aber jetzt riesig, denn man hat die Möglichkeit sich gegen die Besten zu messen", betonte der Deutsche, der im Tor gegen die "Königlichen" gegenüber Alexander Schlager den Vorzug erhält und als Kapitän auflaufen wird.
Blaswich stand im Oktober bereits gegen die "Galácticos" ("Die Galaktischen") mit RB Leipzig zwischen den Pfosten und konnte dabei sogar einen 3:2-Sieg mit Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose verbuchen.
Für die sportlich kriselnden Salzburger ist das Aufeinandertreffen nicht nur sportlich eine Herausforderung, sondern auch eine Gelegenheit, im Rampenlicht des internationalen Fußballs ihr Image aufzupolieren. Der Underdog-Status könnte dabei nicht klarer sein: "Wir müssen das bei dem Gegner schon richtig einordnen", betonte Sportchef Rouven Schröder.
Real-Highlight gibt Aufschlüsse für Transfertätigkeit
Salzburg hat vier seiner vergangenen acht Pflichtspiele verloren und nur zwei gewonnen. Sport-Geschäftsführer Rouven Schröder betonte das Vertrauen in die Mannschaft, sprach aber auch von einer "ganz, ganz wichtigen Reise" nach Madrid. "Wir haben noch eine Resttransferzeit. Es ist für uns ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Analyse, um zu schauen, wie weit sind wir, was können wir dem Kader hinzufügen oder vielleicht auch mit einem Abgang in Szene setzen."
Bis 6. Februar können vor dem Start ins Bundesliga-Frühjahr noch neue Spieler verpflichtet werden. "Es kann durchaus noch etwas passieren. Es ist auch unser Ziel, noch etwas zu präsentieren", sagte Schröder. Man fühle sich aber nicht gezwungen. Zudem gebe es wirtschaftliche Rahmenbedingungen. "Wir sind nicht so aufgestellt, dass wir x-beliebig transferieren können." Nur wenn es sportlich und budgetär passe, werde man zuschlagen. Schröder: "Wir wollen immer besser werden. Von daher ist klar, dass wir das Handy nicht auf lautlos, sondern an haben."
Ohne den Druck des Favoriten haben die Bullen in der Vergangenheit gegen größere Kaliber für einige Glanzmomente gesorgt. Auch wenn sie zuletzt international nicht konkurrenzfähig waren, wollen die Spieler jeden Moment aufsaugen.
Für die Salzburger wird das Duell in Madrid zum Bonusspiel, denn der österreichische Vizemeister hat nicht viel zu verlieren. Es ist die Verwirklichung von Kindheitsträumen, eine Reise in die Fußballgeschichte und die Chance, sich auf der größten Bühne Europas zu beweisen.
Real Madrid gegen Salzburg unter Druck
Favorit Real benötigt dringend Punkte, um nicht Gefahr zu laufen, erstmals in der CL-Geschichte die K.o.-Phase zu verpassen. Die Bullen wollen sich vor 4.500 mitgereisten Salzburger Fans im frisch renovierten Bernabéu dennoch bestmöglich verkaufen.
(Quelle: salzburg24)