Kaum ist ein halbes Jahr vergangen, gibt es neue Diskussionen um die Zukunft der dritten österreichischen Fußballliga.
In einem kürzlich veröffentlichten Schreiben, unterzeichnet von Alitred Ropic, dem Klassenvertreter der Tiroler Vereine, zeigt sich, dass die Vereine mehrheitlich für den Fortbestand des aktuellen Formats gestimmt haben. Das überrascht, da lange Zeit Überlegungen zu einer Fusion mit Oberösterreich im Raum standen. Für viele schien diese Komplettreform, die eine Neuaufteilung der Regionalligen ab 2026/27 vorgesehen hätte, bereits greifbar.
Keine Regionalliga-Fusion mit Oberösterreich – Altbewährtes bleibt
Noch vor wenigen Monaten lag ein Konzept auf dem Tisch, das die Westvereine mit Oberösterreich vereinen sollte. Ziel war es, den Konkurrenzdruck zu erhöhen und den sportlichen Wert der Liga zu steigern. Doch diese Pläne sind endgültig vom Tisch.
Anton Feldinger, Vizepräsident des Salzburger Fußballverbands, betont gegenüber SALZBURG24: "Es war ein gutes Meeting. Viele Vereine stehen einer Reform positiv gegenüber, aber es wurde klar, dass man vorerst am aktuellen Format festhalten möchte."
Laut Feldinger haben sich 14 von 16 Vereinen für den Fortbestand der drei Regionalligen ausgesprochen. Eine Fusion mit Oberösterreich oder eine andere drastische Veränderung der Struktur scheint damit ausgeschlossen. "Es wurden spannende Ansätze diskutiert, aber alle Gespräche sind noch in den Kinderschuhen", fügte Feldinger hinzu. Die nächste Entscheidung soll frühestens nach dem Jahreswechsel 2024/25 fallen.
"Spannende Variante" für die Zukunft – doch was steckt dahinter?
Obwohl das bestehende Format vorerst bleibt, war der Workshop kein Treffen ohne Ergebnisse. In einem Schreiben wird eine "spannende Variante für eine zukunftsweisende Entwicklung" der Regionalliga erwähnt. Was genau hinter dieser Variante steckt, bleibt jedoch im Dunkeln. Die Vereinsvertreter einigten sich darauf, vorerst keine Details preiszugeben. Fest steht lediglich, dass diese neue Idee weiterverfolgt werden soll.

Die "spannende Variante" wirft viele Fragen auf. Ist eine Umgestaltung der Liga in den nächsten Jahren doch möglich? Feldinger zeigt sich optimistisch, dass eine Lösung gefunden wird, die sowohl die sportliche Attraktivität steigert als auch die wirtschaftlichen Interessen der Vereine wahrt. Details dazu wollte man der Öffentlichkeit noch nicht präsentieren.
2026/27 als frühester Zeitpunkt für eine Reform
Sollten die Pläne tatsächlich umgesetzt werden, wäre der früheste Startpunkt für die neue Struktur die Saison 2026/27. Bis dahin müssen die Vereinsvertreter und der ÖFB allerdings noch einige Hürden überwinden. Eine Stellungnahme wurde dem ÖFB bereits übermittelt, und es bleibt abzuwarten, wie die Entscheidungsträger auf die Vorschläge reagieren.
Die Fußballfans in Westösterreich dürfen gespannt sein, was die Zukunft der Regionalliga bringt. Klar ist: Eine grundlegende Reform wird es in absehbarer Zeit nicht geben, doch hinter den Kulissen laufen die Gespräche über die "spannende Variante" weiter – und das könnte die Liga in eine neue Ära führen.
Ein ereignisreicher zwölfter Spieltag in der Regionalliga West brachte unterschiedliche Geschichten für die Salzburger Teams. Während Austria Salzburg bis zur letzten Minute zittern musste, zeigten sich Kuchl und Bischofshofen souveräner. Der unangefochtene Spitzenreiter SC Imst ließ im Derby gegen Schwaz nichts anbrennen.
Austria Salzburg zittert sich zum Auswärtssieg
In Vorarlberg musste sich Austria Salzburg mächtig strecken, um den knappen 2:1-Erfolg gegen den SC Röfix Röthis zu sichern. Die Mannschaft von Christian Schaider tat sich auf dem kleinen Spielfeld gegen tiefstehende Vorarlberger schwer. Röthis, das nach einem schwierigen Saisonstart zuletzt die ersten Punkte holen konnte, verteidigte in einem massiven 5-4-1 und machte den Salzburgern das Leben schwer.
Den Führungstreffer erzielte Austria-Mittelfeldmotor Volkert in der ersten Halbzeit, doch Röthis kam nach einem unglücklichen Einwurffehler der Salzburger zum Ausgleich. In den Schlussminuten brachte Rückkehrer Semir Gvozdjar die Entscheidung: Der Offensivspieler, der zuletzt verletzungsbedingt pausieren musste, hämmerte nach einer Ecke wuchtig den Ball zum 2:1-Sieg ins Netz. „Wir haben uns schwergetan, aber am Ende zählt der Sieg“, kommentierte Schaider erleichtert. Die Maxglaner bleiben damit weiter auf Rang zwei, einen Punkt hinter Tabellenführer Imst.
Kuchl beendet Remis-Serie
Der SV Kuchl konnte nach vier Unentschieden in Folge endlich wieder einen Dreier einfahren. Gegen die SCR Altach Juniors, einen direkten Tabellennachbarn, setzten sich die Tennengauer mit 3:1 durch. Nachdem die erste Halbzeit torlos und ausgeglichen verlief, zeigte sich Kuchl nach der Pause deutlich verbessert. Seidl, Wiedl und Kaindl sorgten mit ihren Treffern für klare Verhältnisse.
Mit diesem Erfolg bleibt Kuchl seit sechs Spielen ungeschlagen und festigt seine Position im Tabellenmittelfeld.
Elfmeter-Drama bei Grünau gegen St. Johann
Im spannenden Salzburger Westliga-Derby zwischen dem SV Wals-Grünau und dem TSV St. Johann erlebten die Zuschauer bereits am Donnerstagabend ein dramatisches Finish. Nach 90 intensiven Minuten war es Thomas Pertl, der mit einem verwandelten Elfmeter in letzter Sekunde den knappen 1:0-Sieg für die Gäste aus Wals sicherte. Pertl, einst selbst für St. Johann aktiv, zeigte keine Nerven und bescherte seinem Team damit den dritten Sieg aus den letzten vier Spielen. Davor scheiterte Petrit Nika bereits vom Punkt,
Nach dem Abpfiff zeigte sich Grünau-Trainer Christoph Knaus zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Das Spiel hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Jungs haben gekämpft und sich diesen Sieg verdient“, kommentierte er gegenüber S24.
Bischofshofen souverän in Lauterach
Auch der BSK 1933 durfte sich über einen verdienten Auswärtssieg freuen. Gegen den Tabellenletzten Lauterach gewannen die Pongauer mit 2:0. Hamka und Pellegrini erzielten die Tore für Bischofshofen, das mit einer soliden Defensivleistung nichts anbrennen ließ. Mit diesem Sieg klettert der BSK auf Rang sechs und setzt sich als zweitbestes Salzburger Team hinter Austria Salzburg fest.
Imst bleibt Westliga-Leader
Der SC Imst bestätigte seine Spitzenposition mit einem eindrucksvollen 4:0-Derbysieg gegen den SC Schwaz. Bereits zur Halbzeit führten die Tiroler mit 3:0 und ließen den Gästen keine Chance. Imst bleibt dadurch weiterhin ungeschlagen und hält Titelkurs in der Regionalliga West.
Spannung im Titelrennen
Während die finanzkräftigen Imster sich weiter als Titelfavorit behauptet, bleibt Austria Salzburg der erste Verfolger. Die nächsten Wochen versprechen weiterhin Spannung.
Regionalliga West: Ergebnisse der 12. Runde
Hier sind die gefilterten Ergebnisse des zwölften Spieltags der Regionalliga West mit den jeweiligen Pausenständen:
- FC Kitzbühel : FC Dornbirn 1:3 (0:2)
- SC Imst : SC Schwaz 4:0 (3:0)
- SC Röfix Röthis : SV Austria Salzburg 1:2 (0:1)
- SV Kuchl : SCR Altach Juniors (Amateure) 3:1 (0:0)
- SVG Reichenau : VfB Hohenems 1:0 (0:0)
- FC Lauterach : Bischofshofen 0:2 (0:1)
- FC Pinzgau Saalfelden : FC Kufstein 1:1 (0:0)
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(Quelle: salzburg24)