Bischofshofen hat im Pongauer Derby die ewige Negativserie beendet. Nach 17 sieglosen Spielen in 21 Jahren gewann der BSK am Freitagabend erstmals auf eigenem Platz gegen St. Johann. Der BSK klettert in der Tabelle der Westliga nach oben, St. Johann ist Tabellenletzter.
In den letzten 17 Aufeinandertreffen seit 2002 gab es für Bischofshofen gegen St. Johann nicht viel zu holen. Nur zwei direkte Duelle wurden gewonnen, zehn verloren und fünf Partien endeten unentschieden. Stichwort Angstgegner: Besonders auffällig ist die Heimschwäche im Pongauer Derby. Der BSK 1933 konnte kein einziges Spiel auf eigenem Platz gewinnen.
BSK-Premierensieg glückt nach Ausschluss
So wie im Sport Rekorde gebrochen werden, gehen auch ewige Negativstatistiken zu Ende. Wie kam es zur Premiere? Ein Ausschluss wurde zum Knackpunkt.
Bereits in der 23. Minute reklamierte Bischofshofen Elfmeter. Doch St. Johanns Torhüter Dominik Waltl berührte im 1:1-Duell jedoch den Ball klar mit der Hand und nicht den Gegner.
St. Johanns Tormann sieht Rote Karte
Als Konstantinos Chatzipirpiridis (35.) nach einem langen Ball durchbrach, blieb Schiedsrichter Stefan Macanovic nur der Griff in die Hintertasche. Dominik Waltl zog gegen den schnellen Griechen die Notbremse und flog wegen Torraubs vom Platz. Für ihn kam Julian Unterweger ins Tor, Stürmer Florian Ellmer musste weichen.
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St. Johann wurde zusehends nervöser und die Stimmung am Bischofshofener Platz immer hitziger (siehe Video unten).
Bischofshofen im Pongau-Derby erstmals in Überzahl
Die Hausherren erhöhten den Druck und wollten Unterweger erstmals prüfen. Chatzipirpiridis (44.) brach den Bann und brachte den Titelverteidiger in Führung. Der pfeilschnelle Grieche musste einen Stanglpass nur noch über die Linie drücken – Unterweger war chancenlos.
Interessant: In den letzten 17 direkten Duellen wurde kein St. Johanner wegen eines Ausschlusses vom Platz gestellt. Bischofshofen hingegen kassierte vier Rote Karten. Erstmals in numerischer Überzahl tat sich das Team von Raphael Laghnej, das gegen Austria Salzburg in der Vorwoche chancenlos war, leichter.
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St. Johann war mit einem Mann weniger auf dem großen Platz hauptsächlich mit dem Verteidigen beschäftigt und leistete viel Laufarbeit. Offensiv trat die Mannschaft von Ernst Lottermoser nur selten in Erscheinung. Nach der Auswechslung von Ellmer und Kapitän Ajibade verliefen die Angriffe weitgehend harmlos ab. Einzig Sebastian Oberkofler wirbelte auf dem Flügel und sorgte für Unruhe.
FMT-Pictures/TAHier zieht St. Johanns Tormann Dominik Waltl (grün) gegen Konstantinos Chatzipirpiridis die Notbremse und wurde des Feldes verwiesen.
Auch Ex-Profi-Sandro Djuric konnte St. Johann nicht zum Sieg verhelfen. Im SALZBURG24-Interview (siehe unten) ordnet er die Niederlage ein.
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Ein Lebenszeichen in der Offensive: St. Johanns Joker Raphael Kosakiewic traf nach einer idealen Flanke aber den Ball nicht richtig und konnte Bischofshofens Ersatzkeeper Markus Ebbing, der den verletzten Mirel Kahrimanovic vertrat, nicht prüfen. Bischofshofen wurde immer gefährlicher. Für die Entscheidung sorgte der eingewechselte Bohdan Kuksenko: Der Offensivspieler zirkelte einen Freistoß aus über 25 Metern zum 2:0-Endstand in die Maschen (siehe Video oben).
"Bischofshofen hat große Ambitionen, hier kann man mal verlieren. Dass die Serie gerissen ist, tut nicht so weh. Irgendwann muss es passieren. Ich bin einfach stolz, Trainer dieser tollen Mannschaft zu sein. Egal, ob wir das Derby verloren oder gewonnen haben. Wir haben als Einheit bis zum Schluss gekämpft", erklärte Lottermoser gegenüber S24. Von der ersten Niederlage beim BSK wollen sich die St. Johanner ihre morgige Aufstiegsfeier nicht verderben lassen.
In der Regionalliga West hält der BSK den Anschluss an die Tabellenspitze, St. Johann ist Tabellenletzter.