Drei positive Corona-Fälle und vier Kontaktpersonen – macht in Summe sieben Ausfälle! Daher fiel bereits der ÖFB-Cup-Duell mit Blau-Weiß Linz flach, wird am 28. Juli nachgeholt. Das Gros der letztjährigen Stamm-Elf ist somit außer Gefecht. Zudem weisen die infizierten Kicker teils starke Covid-Symptome auf. Die Rückkehr von Covid-19 betroffenen Tennengauer Kicker in der 2. Runde gegen Seekirchen steht in den Sternen und wackelt gewaltig.
Kuchler "Fohlen" springen in die Bresche
Daher dämpft Abbruch-Leader Kuchl vor dem Regionalliga-Start die Erwartungen. "Von den Resultaten her ist ein ähnlicher Lauf wie letztes Jahr nicht möglich. Es ist ein wenige wie eine Lotterie", erklärt Helmlinger im Gespräch mit SALZBURG24. Mit Matthias Seidl haben die Tennengauer ihren absoluten Top-Spieler in Richtung 2. Liga (BW Linz) verloren, müssen zwangsweise auf unerfahrene Youngsters zurückgreifen. "Unser Ziel ist es immer junge Talente zu entwickeln und gleichzeitig guten Fußball zu zeigen. Nun müssen halt andere einspringen und ihre Qualitäten beweisen", betont der Coach, der acht Stützen der Vorsaison ersetzen muss.
Kuchl müsse nicht in die "Top-Drei" gelangen, er sieht andere Teams wie Austria Salzburg, Saalfelden, Anif und Seekirchen ganz vorne. "Wir haben trotz der Ausfälle genügend starke Spieler, die auf diesem Niveau ihre Leistungen abrufen können", blickt Helmlinger optimistisch in die Zukunft. Den Kader hat Kuchl großteils mit Talenten aus unteren Ligen beziehungsweise aus Akademien (Ried und Tirol) ergänzt.
Regionalliga-Start "anders als 20 Jahre davor"
Dazu kam noch, dass die Mannschaft 13 Tage lang nicht gemeinsam auf dem Platz stand, erst am Mittwoch nach drei Online-Einheiten – außer den Corona-Ausfällen – wieder trainieren konnte. "Der Start fühlt sich noch nicht so an wie in den letzten 20 Jahren, ich hoffe die Spannung darauf steigt noch. Wenn wir trotz der ganzen Umstände dann trotzdem erfolgreich sind, müsste man die gesamte Trainingslehre umschreiben", ist Helmlinger auch nach den Rückschlägen zum Scherzen aufgelegt.

Die erste Standortbestimmung für das neu zusammengewürfelte Kuchl-Ensemble steht bereits am Freitag (19 Uhr) beim Heimspiel gegen Bischofshofen an. Auch wenn Helmlinger als Jugend-Koordinator der Pongauer den Gegner bestens kennt, ist die Kampfmannschaft Bischofshofens auch für ihn eine große Unbekannte. "Den aktuellen Kader kenne ich nicht, weiß nur, dass sie in der Defensive viel Erfahrung und im Angriff mit Ferdinand Takyi einen sehr interessanten Stürmer haben", betont der Trainer.
Bischofshofen große Unbekannte
Sein Pendant Adonis Spica peilt beim Wiederanpfiff das obere Mittelfeld an. "Auch wenn wir viele Wechsel hatten, glaube ich, dass die Qualität jener im Vorjahr sehr ähnelt", sagt er zu S24. Sieben Stammspieler kicken nun seit knapp eineinhalb Jahren unter der Riege von Spica in Bischofshofen. Für den Coach ein Vorteil: "Wir kennen uns mittlerweile bestens und haben die Neuzugänge gut integriert."
Spica steht vor der schwierigen Herausforderung die "Multikulti-Truppe" mit acht verschiedenen Nationalitäten zu einer Einheit zu formen. "Wir versuchen vorwiegend Deutsch zu sprechen und ihnen so auch beim Einstieg in die Berufswelt zu helfen. Das geht allerdings nicht immer, daher reden wir auch oft Englisch."
Absteiger-Regel ist Chance für Jugend
Die Favoritenrolle schiebt er trotz der Corona-Problematik Kuchl zu. "Aufgrund der Vorsaison, in der sie Erster und das beste Heimteam waren, sind sie sicher zu favorisieren. Aber auch wir rechnen uns viele Chancen aus", fügt Spica abschließend hinzu. Da es heuer keine Absteiger geben wird, gehen alle Teams ohne Druck in die Saison und wollen dem Nachwuchs die Plattform geben und ihre Entwicklung vorantreiben.
Regionalliga Salzburg: Alle Spiele
- Freitag, 19 Uhr: Seekirchen : USK Anif im SALZBURG24-LIVETICKER
- Freitag, 19 Uhr: SV Kuchl : Bischofshofen
- Freitag, 19 Uhr: TSV St. Johann : FC Pinzgau Saalfelden
- Samstag, 17 Uhr: Austria Salzburg : SAK 1914 im SALZBURG24-LIVETICKER
- Samstag, 19 Uhr: SV Grödig : SV Wals-Grünau
(Quelle: salzburg24)