Zlatko Junuzovic legt noch Extra-Einheiten ein. Der 35-Jährige wandelte sein zuerst geplantes Karriereende in eine einjährige Pause um. Ab 5. August greift der Ex-Salzburg-Profi und Champions League Spieler bekanntlich in der Salzburger Liga an.
Wie der SAK 1914 den Junuzovic-Deal finanziert
Was hat den Österreichern mit serbischen Wurzeln zu diesem Schritt bewogen und wie finanziert der Salzburger Stadtklub diesen Königstransfer? Bei der offiziellen Vorstellung von "Sladdi" lieferten uns die Protagonisten bei einem Pressetermin Antworten.

Zlatko Junuzovic betonte: "Ich mache es nicht wegen des Geldes – da bewegen wir uns wirklich im Rahmen. Mir geht es darum, dass ich neben meinem Beruf und der Familie einen Ausgleich habe. Zudem will ich aktiv und körperlich fit bleiben."
Einen eigenen Sponsor für Junuzovic soll es nicht geben.
Wie im Nationalteam: Nummer zehn für "Sladdi"
Ab 1. Juli nahm er als Scout von Red Bull Salzburg beruflich eine neue Herausforderung an. Seine Trainerkarriere soll dadurch nicht ad acta gelegt worden sein. "Die derzeitige Konstellation taugt mir voll. Ich mag die Gegend hier in Nonntal enorm und will mit meiner Familie gar nicht weg aus Salzburg."

Wie oft Junuzovic, der den Trainingsauftakt am Montag verpasst, nach seinem einwöchigen Urlaub beim Training vom Neo-Coach Paul Zeyringer teilnehmen wird, steht noch nicht fest. Fix ist, dass der im Stadtteil Leopoldskron wohnhafte Ex-Profi – gleich wie im Nationalteam – die Nummer zehn tragen wird. "Für mich ist es ein Hobby. Ich habe keine Ambitionen und habe mit dem Profi-Geschäft komplett abgeschlossen", versicherte "Sladdi", der auch in der vierthöchsten Spielklasse als Sechser oder Zehner spielen will.
"Stürmer werde ich sicher keiner, das habe ich schon mit dem Trainer besprochen."
"Jahrhundert-Transfer" für den SAK 1914
Walter Larionows, Vizeobmann vom SAK 1914 bezeichnet den Coup als "Jahrhundert-Transfer". Im 110. Jahr der Klubgeschichte herrschte selten so ein Hype um den Stadt-Verein wie jetzt. "Für uns ist es eine sensationelle Geschichte. Er spielt wirklich nicht um viel Geld – da sind schon ganz andere Charaktere in Salzburg unterwegs", schwärmte Larionows.
Junuzovic hingegen war indes stets bemüht, den Ball flach zu halten und übte sich im Understatement: "Wer glaubt, dass ich Aufmerksamkeit brauche, der täuscht sich. Mir wäre es sogar lieber, wenn medial nicht so viel über mich geschrieben wird – das brauche ich nicht mehr."
Daher verzichtete er auch auf Einzel-Interviews, der ganze Hype war ihm zu viel. Autogramm- und Fotowünsche für die bereits anwesenden Nachwuchskicker:innen erfüllte der neue Superstar des Salzburger Unterhauses wie gewohnt mit einem breiten Grinsen.
Amateurkicker freuen sich auf Junuzovic als Gegner
Der Transfer-Coup des 55-fachen Ex-Teamspielers schlug in der Salzburger Liga hohe Wellen. Wir haben Klub-Bosse und Spieler über das "Sladdi"-Comeback als Amateurfußballer befragt. Der Tenor: Alle freuen sich über den Sensations-Wechsel und können es kaum erwarten, sich mit dem ehemaligen Nationalspieler Österreichs zu messen.
Ob Junuzovic im Hinblick auf die aggressive Spielweise Angst um seine Gesundheit hat? "Passieren kann immer was. Aber ich werde schon auf mich achten."
Vereinslektüre für den Urlaub
Momentan glaubt der Ex-Bulle, dass seine Puste für 60 bis 70 Minuten reichen wird. "Ausdauer war nie ein Problem für mich. Ich muss mir jetzt einfach mal die Liga anschauen."
Für seinen bevorstehenden Familienurlaub hat Larionows mit einem zwinkernden Auge bereits angekündigt, dass er ihm die Vereinsbücher des SAK mitgeben wird. "Damit er sich auf den Klub einstimmen kann."
Wie oft und wie lange Junuzovic auch immer für den SAK 1914 spielen wird. Eines steht jetzt schon fest: Bereits vor seinem ersten Ballkontakt hat er den Nonntalern und der gesamten Liga zu viel Glanz verholfen.
(Quelle: salzburg24)