Mit St. Johann (Westliga) und Anif (Salzburger Liga) spielten am Ostermontag zwei Abstiegskandidaten um den Einzug ins Halbfinale des Salzburger Fußball-Landescups. Der Favorit setzte sich nach einigen Fehlern des Underdogs klar mit 4:1 durch.
Was haben St. Johann und Anif gemeinsam? Beide Abstiegskandidaten haben am Wochenende in ihren Ligen Boden im Abstiegskampf gut gemacht. Während die Pongauer in Schwaz ein 0:0 erreichten, zogen die Flachgauer mit einem 3:2-Sieg in Thalgau drei Konkurrenten in den heißen Kampf um den Klassenerhalt mit hinein.
Da beide Teams ihre Startformationen kräftig durchwechselten, wurden die Karten am Ostermontag neu gemischt. Das bessere Ende hatte St. Johann für sich: "Wir haben endlich die Fehler ausgenutzt und die Tore gemacht. Das hat uns zuletzt etwas gefehlt", resümierte Trainer Ernst Lottermoser gegenüber SALZBURG24.
St. Johanns Freistoßtrick geht in Anif auf
Tobias Hochleitner (37.) leitete mit einem Flugkopfball nach Vorarbeit von Philip Weiss den 4:1-Sieg ein. Schlitzohr Stefan Sendlhofer (41.) überlistete Anifs Torhüter Tim Saller mit einem Freistoß unter der Mauer hindurch zum 2:0. "Den Freistoß hätte man sich auch stoppen können. Auch wenn wir uns drei Tore fast selbst gemacht haben, bin ich mit der Leistung zufrieden. Ich habe ein wenig rotiert und den jungen Spielern Spielpraxis gegeben. Zum Glück hat sich keiner verletzt", betonte Anifs Andreas Berktold, der nach einer Rotsperre von Tormanntrainer Christian Schlosser vertreten wurde.
Zwar gelang Finn Ratzer (52.) nach Wiederanpfiff der Anschlusstreffer, doch Raphael Kosakiewic (54.) stellte wenig später den Zwei-Tore-Abstand wieder her als er den zu früh herausgeeilten Torhüter Saller umspielte und ins leere Tor einschob. Den Schlusspunkt setzte Florian Ellmer (88.) mit einem Heber nach Zuspiel von Sandro Djuric zum 4:1-Endstand.
Lottermoser stellt Ligaerhalt über Cup-Titel
Die Chance, den scheidenden langjährigen Trainer Ernst Lottermoser mit einem Titel zu verabschieden, ist also groß. Der Westligist trifft im Halbfinale auf den Sieger des Duells Neumarkt gegen Kuchl (Mittwoch, 19 Uhr). "Für uns hat die Meisterschaft Priorität, weil die Platzierung weitreichendere Konsequenzen hat. Natürlich wäre ein Cup-Triumph schön, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg", sagte Lottermoser.
Die vier Tore sollten die St. Johanner nun auch für das bevorstehende Pongau-Derby gegen Bischofshofen am Freitag beflügeln. Lottermoser hat sich die knappe 1:2-Niederlage des BSK gegen die Austria vor Ort angesehen und bereits Pläne geschmiedet, wie der Favorit bezwungen werden kann.
Die beiden anderen Landescup-Viertelfinalpartien zwischen Henndorf und dem FC Pinzgau Saalfelden sowie Hof gegen Grödig werden am Dienstagabend ab 17.15 Uhr ausgetragen.
