Der FC Pinzgau setzt den Erfolgslauf in der Regionalliga West fort. Mit dem packenden 2:1-Derbysieg gegen Bischofshofen erklimmen die Saalfeldener am Sonntag erstmals den Westliga-Thron.
FC Pinzgau führt Westliga an
Weil Austria Salzburg am Samstag gegen Altach Amateure erstmals verlor, kam es zum ersten Führungswechsel. Die Mannschaft von Johannes Schützinger drehte gegen Bischofshofen einen Rückstand um und lacht erstmals von der Tabellenspitze. "Es ist richtig cool und es herrscht eine super Stimmung. Die Runde war perfekt für uns", erklärte Schützinger. Neben dem Patzer der Violetten kam Reichenau (Dritter) gegen Kufstein nicht über ein 1:1 hinaus. Hohenems (Fünfter) verlor am Samstag überraschend mit 1:2 gegen St. Johann.
Der Derby-Erfolg war für die Pinzgauer allerdings ein hartes Stück Arbeit. Albin Begovic (44.) brachte die Pongauer kurz vor der Pause in Führung, für einen Sieg reichte es schlussendlich nicht. Joao Pedro (60.) und Tamas Tandari (94.) drehten die Partie im Endspurt. Der Siegestreffer des Stürmers, der nach Allesandro Zieges Ausfall kurzerhand als Innenverteidiger einspringen musste, fiel spät in der Nachspielzeit. Saalfeldens Kapitän und der Mann für die wichtigen Tore köpfte einen Eckball zum viel umjubelten Siegestreffer ein. "Wir haben uns alle sehr gefreut – auf der Tribüne und in der Kabine gab es viele Emotionen", sagte der Coach.
Saalfelden mit langem Atem
Neben Ziege fiel kurz vor dem Derby mit Semir Gvozdjar die zweite Stütze aus. Trotz der Verletzungssorgen und der intensiven ÖFB-Cup-Partie gegen Bundesligist Altach (0:2) gelang es dem Neo-Leader im zweiten Spielabschnitt einen Gang höher zu schalten. Inklusive Landescup hat der FC Pinzgau zehn von 13 zweiten Halbzeiten für sich entscheiden können. "Das zeigt, dass wir körperlich und mental sehr stark sind", betonte Schützinger, dessen Team auch eine gehörige Portion Glück benötigte.
Bischofshofen ließ nicht nur drei sehr gute Torchancen ungenutzt. Bei einem Angriff traf das Team von Trainer Raphael Laghnej gleich zwei Mal hintereinander die Stange.
Auf Tamas Tandari ist Verlass
Auf der Gegenseite hat Tandari auch heute bewiesen, dass er das Um und Auf im Saalfeldener Spiel ist. Wo auch immer der Routinier gebraucht wird, liefert der 35-Jährige. In zehn Runden traf der Ungar bereits sieben Mal.
Wenn die Pinzgauer ihre Hochform auch die nächsten Spiele bestätigen können, könnte es in Runde 16 gegen die Austria am 11. November zum absoluten Gipfeltreffen kommen.
(Quelle: salzburg24)