Corona-Krise

FC Zell am See droht der Supergau

Für Zell am See (Josef Viertler/li.) kann die Corona-Krise ein Stolperstein werden.
Veröffentlicht: 15. April 2020 09:58 Uhr
Die Stopptaste im Sport zeigt im Bundesland Salzburg erste schwerwiegende Folgen und trifft den Fußballverein FC Zell am See besonders hart. Dem Salzburgligist droht nach 14-jähriger Ligazugehörigkeit aufgrund der Corona-Krise der Ausstieg und somit ein Neustart in der letzten Klasse.

Ausgesetzter Spielbetrieb – keine Einnahmen. Geschlossener Handel und leerstehende Gastronomie – wirtschaftlicher Stillstand. Während einige Klubs die einmonatige Pause bislang ganz gut überstanden haben, trifft es den Pinzgauer Amateurverein mit voller Härte. "Da wir viele Sponsoren aus dem Tourismus und der Gastronomie verloren haben, fehlen uns jetzt schon finanzielle Mittel, um den Spielbetrieb wie bisher aufrecht zu erhalten", erklärte Zell-Obmann Peter Latini im Gespräch mit SALZBURG24. 

Zell am See: Ausstieg aus Salzburger Liga und Neustart?

Als erste Auswirkung werden die Zeller im Sommer sechs Leistungsträger und Trainer Bernhard Hanser verlieren: Mit ihm wechselten Simon und Josef Viertler, Philipp Zehentmayr, Andreas Plaickner und David Drljic nach Kitzbühel (Regionalliga Tirol). Auch Ersatzkeeper Matija Vladic sucht sich eine neue Herausforderung. Da den Pinzgauern mit dem Seefest eine wichtige Einnahmequelle wegfällt, steht Latini mit dem Vorstandsteam vor einer richtungsweisenden Entscheidung. "Entweder wir spielen mit einer abgespeckten 1b-Mannschaft in der Salzburger Liga weiter, oder wir wagen mit jungen Eigenbauspielern einen Neustart in der 2. Klasse Süd/West." Die Aufwandsentschädigungen der Spieler könne man in dem bisherigen Ausmaß nicht mehr bezahlen, heißt es.

Wie auch immer die Entscheidung in den nächsten zehn Tagen ausfallen wird, das Geldbörserl im Pinzgau wird in Zukunft noch schmaler als bereits zuvor ausfallen. Latini ist jedoch guter Dinge, den möglichen Neustart erfolgreich gestalten zu können. Wie es im Amateurfußball weiter gehen soll, wird vom ÖFB-Präsidium am Mittwoch bekannt gegeben. Der Abbruch des laufenden Spielbetriebs scheint nur mehr ein Formalakt zu sein.

(Quelle: salzburg24)

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