Die Stimmung beim Regionalliga-Schlusslicht SV Grödig war nach der knappen 1:2-Niederlage gegen den Tabellennachbarn Hallein am Dienstagabend am Tiefpunkt. Trainer Thomas Schnöll schweigt mitten in der Krise.
Auch wenn es heuer aufgrund der Liga-Reform gleich sieben bzw. acht Regionalliga-Absteiger gibt, will freilich keiner Letzter werden.
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Ex-Profi trifft für Grödig
Im Nachtragsduell der neunten Runde zwischen dem Vorletzten aus Hallein und Schlusslicht Grödig merkte man beiden Teams die Brisanz der Ausgangslage an. Beide Mannschaften wollten unbedingt den zweiten Saisonsieg einfahren. Über den "Dreier" dürfen sich nach einer intensiven Partie nur die Salinenstädter freuen. Weil nach der 1:0-Führung von Ex-Profi Robert Völkl (8.) Hallein zwei Mal traf, gewann die Truppe von Trainer Eidke Wintersteller mit 2:1.
FMT-Pictures/TAFür Grödig glich hier Kapitän Robert Völkl (rot/re.) zur 1:0-Führung aus.
"Ein 1:1 wäre verdient gewesen. Man merkte, dass der Vorletzte gegen den Letzten gespielt hat", resümierte Wintersteller gegenüber S24. Halleins Top-Torjäger Adrian Wagner (10.) glich nach einer Vorarbeit von Michael Tanzberger mit seinem fünften Saisontor prompt zum 1:1-Ausgleich aus, ehe Innenverteidiger Andre Zrnic (88.) nach einem Eckball den Ball über die Linie drückte.
FMT-Pictures/TAHalleins Adrian Wagner (grün) besorgte gegen Grödig den 1:1-Ausgleich.
Völkl: "Genau deswegen haben wir wenig Punkte"
Grödig hatte zwar etwas mehr vom Spiel und die besseren Chancen, scheiterte jedoch abermals an der Chancenverwertung. "Nach dem Ausgleich haben wir den Faden verloren und dann wurde die Verunsicherung wieder spürbar. Nachdem wir dann bei einer Standardsituation wieder komplett gepennt haben, verlieren wir ein Spiel, das wir nie verlieren dürfen", ärgerte sich Grödigs Kapitän Völkl im Gespräch mit S24.
Völkl weiter: "Wir spielen zu langsam in den Sechzehner, sind dann im Zentrum zu ungefährlich und schießen einfach zu wenig Tore. Genau deswegen haben wir wenig Punkte und stehen am letzten Platz. Jetzt brauchen wir einfach mal einen Sieg."
FMT-Pictures/TAInnenverteidiger Andre Zrnic erzielt kurz vor Schluss Hallein 2:1-Siegestreffer für Hallein.
Grödig-Trainer Schnöll schweigt mitten in Krise
Die Nerven lagen nach der zwölften Saisonpleite bei einigen Akteuren blank. Gabriel Lukacevic, der nach zwei harten Zweikämpfen Glück hatte und nicht Rot sah, vergriff sich beim Gang in die Kabine im Ton und pöbelte in Richtung Tribüne.
Und Grödigs Trainer Thomas Schnöll? Der 31-Jährige war sichtlich verärgert und wollte auf S24-Anfrage gar keine Stellungnahme abgeben. Die Krise in Grödig ist somit perfekt.
Adi AschauerGrödig-Trainer Thomas Schnöll (li.) verliert das Kellerduell gegen Hallein und schweigt.
Ganz anders war hingegen die Stimmung bei den Halleinern. Tormann Josef "Sepp" Stadlbauer sprach von "einem verdienten Sieg, weil Hallein über 90 Minuten endlich den nötigen Willen zeigte und kämpferisch dagegen hielt."
Weiter geht es in der Regionalliga Salzburg bereits am Freitag. In Runde 16 trifft der SAK 1914 auf Bischofshofen, Seekirchen misst sich mit Sorgenkind Grödig und Wals-Grünau empfängt St. Johann.